… wiederum eine Wanderung im Naturpark Fläming in Sachsen-Anhalt heute, im eher zentralen Teil nördlich von Dessau. Dabei orientierte ich mich grob an dem durchgehend markierten(?) Rosseltal-Wanderweg, also dem Bachlauf folgend, der der Stadt Roßlau ihren Namen verleiht.
Schon bei der Recherche wunderte mich, dass es keine detaillierten Informationen zu dem — in der Theorie — sinnvollen und vermeintlich attraktiven Wanderweg gibt. Auch unterwegs traf ich nur auf zwei Markierungen des Naturparks Fläming. Wie auch bei meinen anderen Touren dort gibt es sicherlich noch sehr viel Luft nach oben, was die touristische Infrastruktur und Vermarktung anbetrifft …
Die Strecke heute konnte mich stellenweise absolut überzeugen, es gab aber auch sehr lange Abschnitte auf stillen Nebenstraßen und Radwegen. Am besten gefiel mir — mal wieder — der Abschnitt, den ich selbst ‘dazugebastelt’ hatte, im Bereich des Forellenhofs Thießen. Dort kommt man auf einem schmalen Pfad tatsächlich gut an den Bach heran, der an der Stelle idyllisch im Laubwald vor sich hin mäandriert. Ansonsten war ich oft leider zwangsläufig einige hundert Meter weit vom Gewässerlauf entfernt. Da gefiel mir die Wanderung entlang des Zahnabachs vor ein paar Wochen etwas weiter östlich doch sehr viel besser.
Unterwegs konnte ich ‘Hundeluft’ schnuppern, kam an diversen Mühlen vorbei und wanderte durch Meinsdorf, das im Rahmen einer Bauausstellung vor knapp 30 Jahren entstand und mir so künstlich vorkam wie die Heile-Welt-Kulisse der Truman Show.
Zum Abschluss in Roßlau passierte ich die elegante Marienkirche und die beeindruckende Wasserburg, bevor es noch für einen kleinen Abstecher in die Elbauen ging.
Hier die Infos zur Gegend zwischen Jeber-Bergfrieden und Roßlau vom Naturpark Fläming:
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet am Bahnhof in Jeber-Bergfrieden, zunächst geht es auf der Rotdornstraße und der Weidener Straße in den südöstlichen Teil des Dorfs, das am Schulzentrum durch einen Garagenkomplex verlassen wird. Anschließend befindet man sich direkt auf den Resten des historischen Landwehrwalls, dem bis zu einem kreuzenden Schotterweg durch ein Wäldchen gefolgt wird.
Nach dem Abzweigen geht es über die Felder, dann auf dem sich anschließenden schönen Waldweg bis in den Ort Hundeluft hinein. Das Dorf wird komplett durchquert auf der Roßlauer Straße, der Kleinen Dorfstraße, dem Thießener Weg und dem Wiesenweg, es folgt erneut ein schöner Waldabschnitt im Bogen um den Weinberg herum. Danach wird wieder einer Schotterpiste gefolgt, die später eine Weile am Waldrand entlang führt.
Ein Stück vor Thießen wird abgezweigt über die Felder zum Bachlauf der Rossel hin, die dort besonders schön im Wald mäandriert, wobei sich ein kleiner Abstecher auf dem Pfad am Gewässer in den Wald hinein lohnt. Der Forellenhof wird passiert und durch die Wohngebiete führt der Weg zur Kupferhammermühle, danach geht es auf dem asphaltierten Weg in den westlichen Teil von Thießen und das Dorf wird über die Alte Hauptstraße südlich verlassen.
Es schließt sich ein dreieinhalb Kilometer langer Abschnitt auf einer ruhigen Nebenstraße gesäumt von Feldern und Weiden an bis nach Mühlstedt, das gleich in der Ortsmitte zur Rossel hin verlassen wird. Auf dem pfadartigen Kirchweg lässt sich gut dem Verlauf der Rossel parallel durch die Wiesen folgen und nach einer Weile wird mit Meinsdorf der nächste Ort erreicht.
Hier geht es in zwei Bögen durch die Mitte der überaus gepflegten Siedlung, möglichst nahe am Bachlauf entlang, der dort teilweise von kleinen Parkanlagen flankiert wird. Nach dem Verlassen von Meinsdorf wird der Radweg genutzt, neben dem nach Unterquerung der Bahntrasse die Rossel an einer ausgedehnten Kleingartenanlage entlang nach Roßlau hinein fließt. Die Waldstraße wird passiert und der Weg führt durch einen kleinen Park an der Amtsmühle vorbei, die Ölmühle wird passiert und es geht über den Mühlengang zum Zentrum des Städtchens mit Markt und Marienkirche.
Über die Straße ‘Am Schloßgarten’ führt der Weg zum Gelände der Wasserburg Roßlau, anschließend geht es auf Feldwegen und Pfaden durch die Auen zum Ufer der Elbe. Ein kurzes Stück weit wird dem Fluss direkt gefolgt, bevor es durch die Wiesen zurück zum Siedlungsrand geht. Der vielbefahrenen Südstraße wird kurz gefolgt, bevor es abschließend durch den kleinen Park an der Fabrikstraße geht und die Tour nach Durchquerung der Einkaufspassage am Bahnhof in Roßlau endet.
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