… heute war die nächste Etappe innerhalb meines Oder-Projekts fällig, bei Top-Wetter schloss ich da an, wo ich vor einigen Wochen aufgehört hatte, nämlich in Neuzelle mit seiner traumhaften barocken Klosterkirche.
Auch bei diesem Streckenabschnitt war mir wieder wichtig, eben nicht stur den typischen, gut ausgebauten Radweg zu nutzen sondern naturbelassene Wege in den Oderauen möglichst mit einzubeziehen. Das klappte gleich auf Höhe von Neuzelle (die Oder ist hier knapp 5 Kilometer vom Bahnhof entfernt!) sehr gut, dank Bauchgefühl und Google Maps ließ sich ein alter Feldweg integrieren, der wunderbar direkt an den Buhnen und an diversen Wasserlöchern vorbeiführte.
Auch machte ich mir die Mühe, mir endlich einmal einen guten Ausblick auf die einseitig gesprengte Oderbrücke bei Fürstenberg zu verschaffen, was über Angler-Trampelpfade im teils leicht feuchten Terrain bestens funktionierte. Ebenso war ich nun nach diversen Besuchen auch einmal direkt am Markierungsstein, der das Ende des Oder-Spree-Kanals an der Mündung in die Oder anzeigt.
Natürlich waren auch viele alternativlose asphaltierte Radwegabschnitte enthalten, weshalb ich die Etappe schon auf diese eher ‘kompakte’ Länge von nur um die 20 Kilometer reduziert hatte.
Der krasse Kontrast zwischen dem schmucken barocken Kloster und dem Blick auf das hübsche Fürstenberg auf der einen Seite sowie der Anblick der monströsen Kraftwerkruine Vogelsang und der gesprengte Oderbrücke auf der anderen Seite hat schon was und bleibt im Gedächtnis hängen.
Die unerwartet tollen Auen und die Ausblicke auf die Oder auf der Höhe von Neuzelle waren definitiv heute das Highlight für mich, dieser Streckenteil ließe sich sicherlich auch gut in eine kleinere Tour für Besucher des Klosters realisieren.
Die Collection ist entsprechend ergänzt unter:
https://www.komoot.de/collection/2008262/-entlang-der-oder-von-der-neissemuendung-nach-stettin-laufendes-projekt
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet am Bahnhof in Neuzelle, zunächst geht es über die Bahnhofstraße zum Klosterteich und das Klosterareal wird durchquert zur Kirchstraße hin. Nach Überquerung der Bahntrasse wird dem asphaltierten Waschhausweg über zweieinhalb Kilometer weit gefolgt an Wiesen und Feldern entlang, bis auf den Oderdeich getroffen wird. Für drei Kilometer kann ab hier der alte Feldweg genutzt werden, der jenseits des Deichs sehr nahe am Flussufer entlang führt und mit zahlreichen spektakulären Ausblicken aufwartet.
Es schließen sich zweieinhalb Kilometer auf der asphaltierten Deichkrone an bis zum Stadion Fürstenberg, über schmale Anglerpfade kann man dort durch die Auen zu einem Punkt an der Oder gelangen mit gutem Blick auf die einseitig gesprengte Brücke. Zurück auf dem Deich geht es nun zur Spitze an der Mündung des Oder-Spree-Kanals, bevor mit Aussicht auf die ‘Skyline’ von Fürstenberg der Rückweg zur Brücke mit der Überquerung des Kanals erfolgt. Der Ort wird ufernah durchquert auf der Kietzstraße, am ‘Bollwerk’ führt der Weg am Hang hinauf und der Buchwaldstraße wird ein Stück gefolgt. Entlang des Winterhafens wird ein bröckeliger Betonplattenweg begangen und es geht kurz an der Oder entlang, bevor mangels Alternative wieder eine Rückkehr zur Buchwaldstraße erfolgt.
Auf dieser wird später erneut der asphaltierte Deich erreicht und genutzt für knapp dreieinhalb Kilometer, wobei die Auen wegen ihrer ausgedehnten Überschwemmungsflächen hier kaum zugänglich sind und die Ruine des Kraftwerks Vogelsang passiert wird. Am Ende des Abschnitts wird abgezweigt und der schmalen Verbindungsstraße gefolgt an einem Wassergraben entlang ins Dorf Vogelsang. Über die Straße ‘Am Anger’ führt der Weg zum Dorfanger mit dem Denkmal und die Tour endet an der gleichnamigen Bushaltestelle.
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