… heute Mor­gen fühlte ich mich so ‘aus­ge­bran­den­burgt’, dass es statt­des­sen mal wie­der nach Sach­sen-Anhalt zu einer Tour im süd­öst­li­chen Zip­fel des Natur­parks Flä­ming ging. Die­ser steht deut­lich im Schat­ten des ‘gro­ßen Bru­ders’ Hoher Flä­ming im benach­bar­ten Bun­des­land, muss sich aber defi­ni­tiv nicht dahin­ter ver­ste­cken. Aus­ge­wie­sene Wan­der­wege gibt es nur wenige ( https://naturpark-flaeming.de/wandern-im-naturpark-flaeming/ ), die sind dafür qua­li­ta­tiv aber sehr gut, wenn auch meist etwas kurz für eine Tageswanderung.

Unter­wegs war ich auf Tei­len des ‘Kien­bergrund­wegs’, hatte mich aber grob eher am Ver­lauf des wun­der­ba­ren Zah­n­abachs bis zu sei­ner Mün­dung in die Elbe ori­en­tiert. Zwi­schen Zahna und Diet­richs­dorf gab es so tat­säch­lich einen tol­len Mix aus Wäl­dern und Offen­land­schaf­ten, der mir bes­tens gefiel. Ab Mühl­an­ger nutzte ich einen sehr schö­nen, bes­tens begeh­ba­ren Feld­weg durch die wei­ten Elbauen, um dem Rad­weg zu ent­ge­hen. Die­sem folgte ich anschlie­ßend alter­na­tiv­los nur auf den letz­ten sechs Kilo­me­tern der Tour, wobei das Bewan­dern pro­blem­lo­ser und stö­rungs­freier funk­tio­nierte als gedacht. Am Ende waren dann auch noch ein paar beein­dru­ckende Bli­cke gefühlt quasi aus der Mitte der Elbe von den Spit­zen der mit star­ker Strö­mung umspül­ten Buh­nen aus möglich.

Mal wie­der eine Tour, die mir erst­klas­sig gefal­len und mich sehr posi­tiv über­rascht hat, zumal meine Vorab-Erwar­tun­gen eher ver­hal­ten waren. Ein­zi­ger klei­ner Makel ist die unaus­weich­li­che Land­stra­ßen­be­ge­hung zwi­schen Diet­richs­dorf und Mühl­an­ger, die aber unge­fähr­lich und nur kurz ausfiel.

Genau dafür ist das ‘Deutsch­land-Ticket’ wie ich finde bes­tens geeig­net: um häu­fi­ger und fle­xi­bel bun­des­land­über­grei­fend Tou­ren auf noch aus­rei­chend schnell per Bahn erreich­ba­ren Stre­cken zu machen, ohne jedes Mal das teure ‘Quer-durchs-Land’-Ticket ein­zeln kau­fen zu müssen.

————–

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Zahna, zunächst geht es auf der Bahn­hof­straße, der Fried­rich-Engels-Straße und der Jüter­bo­ger Straße durch das kleine Städt­chen mit impo­san­tem Rat­haus und inter­es­san­tem Stifts­ge­bäude. Am Ende der Ort­schaft in der Zall­ms­dor­fer Straße führt der Weg eine Weile asphal­tiert durch die Fel­der, dann wird abge­bo­gen hinab zum Bach­lauf der Zahna. Für gut einen Kilo­me­ter geht es durch die wei­ten Auen nahe am Gewäs­ser ent­lang, danach wird abge­zweigt in den Wald hinein.

Einem klei­nen Was­ser­gra­ben wird gefolgt, anschlie­ßend der mar­kierte ‘Kien­bergrund­weg’ genutzt, der sich als schö­ner Forst­weg im Misch­wald prä­sen­tiert. Nach dem optio­na­len kur­zen Abste­cher zur Furt an einem ehe­ma­li­gen Müh­len­stand­ort am Bach geht es im Wald in Rich­tung der Kül­soer Mühle, an einem ein­sam ste­hen­den Haus vor­bei und danach meist am Wald­rand ent­lang in Rich­tung Diet­richs­dorf, wo am Ende des natur­na­hen Abschnitts auf die Kreis­straße getrof­fen wird. Über diese führt der Weg nach Mühl­an­ger hin­ein, nach Über­que­rung der Bahn­trasse an der ehe­ma­li­gen Leder­wa­ren­fa­brik vor­bei und über die Schul­straße zur Elbe.

Hier lässt sich über den Feld­weg jen­seits des Dei­ches und abseits des Elbe­rad­wegs auf zwei Kilo­me­tern Länge die Elbaue fluss­nah sehr schön bege­hen, bevor in der Hohn­dor­fer Straße an der Zahna auf den Rad­weg getrof­fen wird. Dem schma­len Asphalt­band wird nach der Sied­lungs­durch­que­rung gefolgt am Wald­rand um den Wie­sig­ker Gra­ben herum, dann durch die Auen an der Zahna ent­lang zu ihrer Mün­dung in die Elbe und wei­ter am von gewal­ti­gen Buh­nen gesäum­ten Elb­ufer vor­bei bis ins Stadt­ge­biet von Wittenberg.

Der Faule Bach und die Dres­de­ner Straße wer­den über­quert und es geht durch die Els­ter­vor­stadt auf der Trift­straße und der Kirch­hof­straße, bis die Tour nach Durch­que­rung eines klei­nen Grün­zugs am Haupt­bahn­hof Wit­ten­berg endet.