… nach Jahren bin ich heute endlich einmal dazu gekommen, für mich die ‘Dahmelücke’ zwischen Märkisch Buchholz und Oderin zu schließen. Angehangen hatte ich flussaufwärts ein ganzes Stück entlang des dort stark mäandrierenden Bachlaufs, diesmal jedoch größtenteils auf der östlichen Seite.
Der für mich neue Abschnitt bis nach Teurow gefiel mit sehr gut, auch wenn ich dem Gewässer kaum nahekam wegen der ausgedehnten Sumpfwiesen und dem breiten Schilfgürtel. Highlight ganz klar bei dieser Tour aber der ausgeprägte Mäanderbereich auf der Höhe von Briesen: hier ist das Geländerelief auf östlicher Seite (Eichberge) erstaunlich und der Höhenunterschied zum Bachtal vom ‘Dahmeblick’ aus beträgt sicherlich 20 Meter. Nachdem mich meine Wanderung in diesem Bereich auf der anderen Bachseite vor vier Jahren nicht so wirklich beeindrucken konnte, tat es die heutige Tour in der Kombination umso mehr. Manchmal reicht ein einfacher Perspektiv- und Seitenwechsel …
Ein durchgehender regulärer Wanderweg in der Nähe der Dahme wie nördlich von Märkisch Buchholz vorhanden wäre hier sicher ein Traum. Aber auch in dieser Form eine Top-Empfehlung! Verschweigen möchte ich allerdings nicht, dass viele der von mir begangenen Waldwege (teils Reste uralter Baumalleen) leicht verwildert waren und ich auch — momentan leere — Viehwiesen gekreuzt habe.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt an der Bushaltestelle ‘Markt’ direkt gegenüber der Dorfkirche, zunächst wird der Schützenstraße gefolgt zum immer wieder beeindruckenden Überfallwehr, dann geht es auf dem sehr schönen, mit Mulch ausgelegten Wanderweg am Ufer des Kanals entlang und die Dahme überquerend zum 66-Seen-Weg. Der Asphaltstraße wird kurz gefolgt im Bereich des Tierheims, dann abgezweigt in die Auen und am Wiesenrand entlang führt der Weg zur Brücke parallel zur Landstraße mit einem der tollsten Ausblicke ins Dahmetal.
Es schließt sich der ungewöhnlich naturbelassene Waldweg bis hin zur Bahntrasse bei Teurow an, bei dem man aber sowohl von der Dahme als auch vom versteckt liegenden Mahnigsee nichts zu sehen bekommt. Auf Höhe von Teurow wird der Bahntrasse beidseitig eine Weile gefolgt, nach Überquerung der Dahme geht es auf einem schmalen Pfad am Fuß des Bahndamms entlang zum Ortseingang von Oderin. In einem großen Bogen führt der Weg um den Ort herum in einem Mix aus Wiesen- und Weidenflächen und auf einer alten Allee durch einen sumpfigen Waldabschnitt zur Freidorfer Straße, auf der nach erneuter Querung der Dahme der gleichnamige Ort erreicht wird.
Die langgestreckte Siedlung wird auf der gepflasterten Dorfstraße komplett durchquert, danach am verfallenen Forsthaus vorbei abgezweigt und es geht meist am Waldrand entlang, bis auf die hier wunderschön mäandrierende Dahme getroffen wird. Es empfiehlt sich, wie in meiner Tour gemacht, die einzige Brücke weit und breit zu nutzen, um sich die Mäander von beiden Seiten anzusehen. Nach Durchquerung der Weidefläche führt der Weg wieder am Waldrand entlang, dann steil hinauf auf das kleine Hochplateau mit herrlichem Laubwaldbestand.
Dem markierten Wegweiser wird gefolgt über den Stichweg zum erhabenen ‘Dahmeblick’, später geht es über die Eichberge und wieder hinab ins Auental. Hier wird erneut das Wiesenareal durchquert zur Dahme hin, dann dem kaum erkennbaren Trampelpfad gewässernah gefolgt, später der Waldweg genutzt bis zur Asphaltstraße. Auf dieser führt der Weg zur Staakmühle mit dem letzten Kontakt zur Dahme bei dieser Tour. Am südöstlichen Ende der Kolonie wird abgebogen zu einer alten, leicht verwilderten Baumallee, auf der es in den Wald hinein und zu einer breiten Schneise geht. Im jungen Kiefernforst führt der Weg auf die Siedlung Brand zu, die diagonal auf dem Birkenweg durchquert wird, bevor die Tour direkt daneben am Bahnhof Brand endet.
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