… eigent­lich als Vor­wan­de­rung für den ‘Tag des Buches’ im April gedacht, war ich heute auf die­ser Tour bei meist trü­bem Wet­ter und im zwei­ten Teil bei eisi­gen Böen unter­wegs west­lich von Straus­berg. Da das Lite­ra­tur­café in Straus­berg, das als Anlauf­punkt die­nen sollte, mitt­ler­weile aber nicht mehr exis­tiert, wie ich erst am Ende der Stre­cke fest­stellte, muss die Wahl noch ein­mal über­prüft werden.

In der Form gefiel mir die Wan­de­rung ziem­lich gut, der Mix passte und es waren auch ein paar Abschnitte dabei, die ich vor­her noch nicht kannte oder sehr lange nicht mehr absol­viert hatte. Wie ich finde, sind hier qua­li­ta­tiv sehr hoch­wer­tige Bestand­teile des 66-Seen-Wegs ent­hal­ten und mir per­sön­lich gefällt die Stre­cke auch deut­lich bes­ser als die offi­zi­elle ‘Drei-Seen-Wan­de­rung’ des loka­len Tou­ris­mus­mar­ke­tings: https://www.stadt-strausberg.de/wp-content/uploads/2018/01/Drei-Seen-Wanderung.pdf

Gewun­dert hat mich heute, dass am Straus­see inzwi­schen viele der durch die Pegel­ab­sen­kung ent­stan­de­nen Ufer­ab­schnitte rus­ti­kal mit natür­li­chen Bar­rie­ren gesperrt wur­den. Aller­dings erkenne ich keine Sys­te­ma­tik, viele sen­si­ble(?) Berei­che sind wei­ter offen zugänglich.
Ein wei­te­res Mys­te­rium ist die Situa­tion an der Wesen­dah­ler Mühle, die offen­bar nun kom­plett auf­ge­ge­ben wurde und ein Ziel von Van­da­lis­mus gewor­den ist. Der Was­ser­zu­fluss zur Mühle ist teil­weise blo­ckiert und der Was­ser­spie­gel in den Sumpf­ge­bie­ten bedroh­lich gestie­gen. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann der Wan­der­weg nicht mehr pas­sier­bar sein wird …

Klei­ner Haken bei der Tour ist die mehr­fa­che, nicht unge­fähr­li­che Über­que­rung der Schnell­stra­ßen am Straus­see. Ansons­ten eine Top-Empfehlung!

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am S‑Bahnhof Straus­berg-Nord, zunächst geht es über den Wil­ken­dor­fer Weg und dann hinab zum Roten Hof, anschlie­ßend wird dem Wan­der­weg um den Torf­stich­see herum gefolgt zum nord­öst­li­chen Ufer des Straus­sees. Gut zwei Kilo­me­ter weit führt der Weg ufer­nah am See ent­lang bis hin zur Sied­lung ‘Jen­seits des Sees’, dort wird abge­zweigt und auf dem Amsel­weg, der Wald­haus­straße und dem sich anschlie­ßen­den leicht ver­wil­der­ten Wald­weg geht es bis zum Ufer des Fängersees.

Hier wird dem schö­nen Wan­der­weg etwas erhöht am Ufer gefolgt und das Sumpf­ge­biet an der Wesen­dah­ler Mühle wird durch­quert. Auf der ande­ren Seite des Sees geht es zurück auf kom­plet­ter Länge bis zur Sied­lung Spitz­mühle, nach deren Durch­que­rung wird auf den Bötz­see getrof­fen und nun des­sen Ufer gefolgt auf schö­nen Pfa­den bis zur Sied­lung Post­bruch. Der Schot­ter­piste wird gefolgt zur Land­straße, am Sport­platz vor­bei führt der Weg mit Blick auf den Was­ser­turm zur Ber­li­ner Straße, an der wie­der auf den Wan­der­weg um den Straus­see getrof­fen wird.

Gut zwei Kilo­me­ter weit geht es am See­ufer ent­lang bis zu den Res­ten der his­to­ri­schen Stadt­mauer, über die Große Straße, die Jung­fern­straße und die Straße ‘Buch­horst’ geht es zu einem wei­te­ren Rest der Stadt­mauer und an die­sem ent­lang bis zur Mün­che­ber­ger Straße. An die­ser ent­lang wird abschlie­ßend das Ziel am S‑Bahnhof Straus­berg-Stadt erreicht.