… eine kurze Tour am spä­ten Nach­mit­tag in einer Ecke Ber­lins, in der ich lange nicht mehr war. Ehr­lich gesagt war ich heute sogar zum ers­ten Mal im süd­li­chen Teil der Halb­in­sel Pichels­wer­der unter­wegs. Die Aus­sicht von dort mit dem Son­nen­un­ter­gang im Rücken auf die Havel muss gran­dios sein, dafür war ich zu früh dran. Auf jeden Fall gefiel mir der Blick aufs Was­ser auch so schon aus­ge­zeich­net. Die etwas grö­ßere Runde durch die Tief­wer­der Wie­sen war ich seit vie­len Jah­ren nicht mehr gegan­gen, den seit­dem neu ersetz­ten Steg im Süd­os­ten hatte ich noch gar nicht gese­hen. Auch im Schan­zen­wald war ich bis­her nie bis zu den Schieß­bah­nen vor­ge­drun­gen son­dern immer am Rand geblieben.

‘Die Stille nach dem Schuss’ steht als Motto auf einer der Tafeln im Schan­zen­wald am Rand einer gro­ßen Frei­flä­che, die frü­her als Schieß­bahn von den bri­ti­schen Streit­kräf­ten genutzt wurde. Etwas maka­ber klingt es bezo­gen auf den Hin­ter­grund der Denk­zei­chen-Instal­la­tion mit den vie­len Spie­geln gleich nebenan.

In der Form sicher­lich eine sehr emp­feh­lens­werte Kurz­tour im Ber­li­ner Wes­ten kurz vor Span­dau, die bes­tens per ÖPNV alle zehn Minu­ten an Start und Ziel erreich­bar ist. Einen klei­nen Haken gibt es: die sechs­spu­rige Heer­straße im flie­ßen­den Fei­er­abend­ver­kehr an der Frey­brü­cke ohne Ampel zu kreu­zen kommt einer wag­hal­si­gen Mut­probe gleich, hier wäre die pro­blem­lose Unter­que­rung der Brü­cke an der Havel die bes­sere Wahl gewesen.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt an der Bus­hal­te­stelle ‘Stö­ßen­see­brü­cke’, nach Über­que­rung der Heer­straße geht es über die Brü­cke mit Havel­blick, dann auf dem Pfad im Hang unter­halb des Stra­ßen­damms um die Boots­an­le­ger herum. Dem Sie­mens­wer­der­weg wird gefolgt, danach der Höhen­weg öst­lich im Wald bis zu den Bade­stel­len an der Süd­spitze der Halb­in­sel Pichels­wer­der genutzt. Auf der west­li­chen Seite führt der Weg ebenso durch den Wald zurück zur Heer­straße, nach deren Über­que­rung (bes­ser: Unter­que­rung direkt an der Frey­brü­cke) geht es ein Stück an der Havel ent­lang, bevor auf den schö­nen gro­ßen Rund­weg um die Tief­wer­der Wie­sen abge­bo­gen wird.

Nach die­sem Abschnitt führt der Weg erneut an der Havel ent­lang nach Tief­wer­der, nach Durch­que­rung des Ortes auf der Dorf­straße wird am Was­ser­gra­ben abge­zweigt und außen an den Klein­gär­ten ent­lang geht es zu einem wei­ten Wie­sen­ge­lände, danach wird die hier begin­nende Havel­chaus­see gekreuzt. Nach Unter­que­rung der S‑Bahntrasse im Els­gra­ben­weg geht es leicht hin­auf auf dem Alten Post­weg, dann wird abge­bo­gen am Ende des Zauns und der Weg führt im Wald zu der Frei­flä­che der ehe­ma­li­gen Schießbahnen.

Wei­ter geht es am Areal der noch genutz­ten Schieß­stände ent­lang zu der Denk­zei­chen-Instal­la­tion mit ihren Spie­geln, über den Murel­len­berg hin­weg, am Zaun der Wald­bühne ent­lang und ein­mal quer durch die tiefe Murel­len­schlucht hin­über zur Glo­cken­turm­straße. Gleich danach wird über den Elsa-Rend­schmidt-Weg um die Ten­nis­an­la­gen herum das Ziel am S‑Bahnhof Pichels­berg erreicht.