… heute war mangels fester Planung für den Tag mal wieder eine kurzfristig mögliche und bequem realisierbare, naturnahe Tour bei mir angesagt. Dazu eignen sich vom Berliner Zentrum aus unter anderem besonders Strecken südlich der Stadt, die mit RE3/RE4 sehr schnell erreichbar sind.
Ausgesucht hatte ich mir grob den Fontaneweg F5 zwischen Großbeeren und Thyrow, den ich zuletzt vor fast fünf Jahren gewandert war. Diesmal wollte ich allerdings etwas naturnäher und siedlungsferner der markierten Route folgen, was sehr gut funktionierte. So habe ich inspiriert durch eine Tour von @Anette vor ein paar Tagen den wunderbaren Weg in einem Mix aus Bruchwald und Feuchtwiesenrändern zwischen der Bahnunterführung und Genshagen entdeckt, der dem in diesem Bereich auch nicht schlechten F5-Verlauf deutlich überlegen ist.
Im zweiten Teil der Strecke konnte ich bis fast zum Schluss dem Nuthegraben sehr nahe folgen, allerdings überwiegend auf alten Betonplattenwegen. Dafür mit Ausblicken wie bei meiner gestrigen Tour auf eine Vielzahl von in der Landschaft verteilten Meliorationsgräben. Kurz vor Thyrow wollte ich nicht mehr experimentieren bezüglich des dortigen Wiesenweges entlang des Nuthegrabens, der wohl aber auch wie im Kartenmaterial zu sehen funktioniert hätte.
Am Ziel fiel mir eine kleine Wegweiser-Pyramide in Thyrow am Bahnhof auf, die fast wie eine Miniatur der größeren Bülow-Pyramide in Großbeeren aussieht, daher der Titel der Tour.
Im Rückblick wie ich finde eine gelungene Kombination, gerade auch mit dem Abstecher zum herrlichen Schloss Genshagen in der Mitte der Tour. Nur die LPG-Plattenwege über viele Kilometer muss man mögen …
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet am Bahnhof in Großbeeren, zunächst geht es etwas umständlich auf dem Radweg über die Bahntrasse und die Bundesstraße hinweg, dann führt der Weg um die Wakeboard-Anlage herum zur Bülowpyramide. Der Ruhlsdorfer Straße wird gefolgt zur Schinkelkirche, danach geht es am imposanten Gedenkturm vorbei und auf der Trebbiner Straße wird der Ort südwestlich verlassen.
Der Weg führt an den ehemaligen Rieselfeldern entlang zur Bahnunterführung, danach drei Kilometer weit sehr schön durch die teils bruchwaldartige Genshagener Heide. Eine feuchte Offenlandschaft wird erreicht und auf den Wiesenwegen geht es am Rand entlang, bis auf einen alten Betonplattenweg getroffen wird. Diesem wird gefolgt bis nach Genshagen und nach einem kurzen Abstecher zum sehenswerten Schloss wird am Ende des Bauerndamms der Berliner Autobahnring überquert.
Nun führt der Weg im Prinzip sechseinhalb Kilometer weit auf Betonplatten am Nuthegraben entlang, wobei sich die umgebende Landschaft immer wieder leicht verändert präsentiert. Kurz vor Thyrow wird der ufernahe Weg verlassen und stattdessen dem markierten Fontaneweg gefolgt zur Landstraße, dann geht es im Bogen durch den Wiesengrund verkehrsfrei in den Ort hinein. Über die Annastraße und die Wilmersdorfer Straße wird abschließend das Ziel am Bahnhof Thyrow erreicht.
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