… um direkt den launigen Titel zu erklären: der ‘Lange Trödel’ ist der westlichste Teil des historischen Finowkanals zwischen der Zerpenschleuse und dem Voßkanal bei Liebenwalde und damit Teil des Kanalabschnitts, an dem ich heute entlang gewandert bin.
Den Bereich weiter östlich des ältesten noch genutzten Kanals in Deutschland, speziell in der Gegend um Eberswalde, kennt man natürlich gut als Wanderer. Den heute gewanderten Teil westlich der Zerpenschleuse kannte ich dagegen noch nicht, obwohl die Tour in ähnlicher Form schon seit Jahren in meinen Planungen schlummerte und ich sie sozusagen ‘vertrödelt’ hatte ;-)
Der sehr schöne Mittelteil abseits des Radwegs auf naturbelassenen Wegen nahe am Gewässerverlauf hat mir dabei am besten gefallen. Auch der Pfad entlang des Voßkanals zu Beginn konnte mich sehr überzeugen. Gut war sicherlich auch die Idee, den heute herrlich winterlichen Mühlensee am Start in Liebenwalde in die Tour zu integrieren.
Insgesamt eine Tour, die aus meiner Sicht über die Winteridylle hinaus durchaus empfehlenswert ist, aber stellenweise auch etwas monoton werden kann. Mich hat sie auf jeden Fall davon überzeugt, in Ergänzung dazu den östlichen Teil des historischen Kanals demnächst auch noch einmal möglichst komplett als Strecke zu bewandern.
————-
Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet an der Bushaltestelle ‘Hammerallee’ in Liebenwalde, hier geht es zunächst in der Lindenstraße um den Sportplatz herum zum Mühlensee, dann nördlich zur Hälfte um ihn herum auf dem Promenadenweg zur Zehdenicker Straße. Dieser wird gefolgt zur Thälmannstraße, der Weg führt am Marktplatz mit dem sehenswerten Rathaus vorbei und auf der Havelstraße zur Brücke über den Voßkanal.
Nun wird knapp einen Kilometer weit der schöne Uferpfad neben dem Kanal benutzt bis hin zur Marina, an der der Finowkanal beginnt. Über die asphaltierte Straße ‘Am Kietz’ geht es an einem alten Fabrikgelände entlang, es schließt sich ein fast fünf Kilometer langer naturbelassener, meist bewaldeter Uferabschnitt parallel zum Gewässer an.
Danach wird auf die Kombination aus Radweg und alter Pflasterstraße getroffen und dieser gefolgt nach Zerpenschleuse. Durch den sehr schmalen, langgestreckten Ort kann meist der Pfad durch die Wiesen neben der Straße am Kanal genutzt werden. Am Ende dieses Abschnitts wird auf das Wasserkreuz mit dem deutlich breiteren Oder-Havel-Kanal getroffen und dieser wird mit Blick auf den Hafen auf der Fußgängerbrücke überquert.
Es folgt ein wenig spektakulärer Abschnitt auf dem Radweg neben der Landstraße bis zur Ruhlsdorfer Schleuse, anschließend wird dem von alten Bäumen gesäumten, asphaltierten Treidelweg gewässernah gefolgt bis hin zur Schleuse Leesenbrück und weiter zur Straßenbrücke in Marienwerder. Über die Biesenthaler Straße wird abschließend das Ziel der Tour an der Bushaltestelle ‘Kirche’ in Marienwerder erreicht.
Hinterlasse einen Kommentar