… heute eine kleine ‘Expe­ri­men­tal­tour’, bei der ich in der leicht ver­schnei­ten Land­schaft des Bar­nim in aller Ruhe ein paar Wege am nörd­li­chen Finow­f­ließ aus­pro­bie­ren wollte. Es sollte aus dem Stre­cken­ver­lauf rela­tiv ein­fach ersicht­lich sein, um wel­chen Abschnitt genau es sich han­delt. Das Fließ dort gehört für mich zu den abso­lut schöns­ten sei­ner Art in ganz Bran­den­burg. Vor ein paar Jah­ren noch konnte man den Weg öst­lich ent­lang prima nut­zen, bei mei­nem letz­ten Besuch wäh­rend der Vege­ta­ti­ons­pe­ri­ode war er dage­gen fast kom­plett und dicht mit sehr hohem Farn zuge­wach­sen. Heute kam ich ganz gut durch, das Ufer des Flie­ßes war aber teil­weise tückisch moras­tig, was auf den ers­ten Blick nicht zu sehen war.

Auf der west­li­chen Seite jedoch fehl­ten die Wege aus dem Kar­ten­ma­te­rial kom­plett, genauso wie den nicht exis­tie­ren­den Über­gang übers Was­ser dürfte es sie schon seit etli­chen Jah­ren nicht mehr geben. Der wun­der­schöne Fließ­ab­schnitt ist trotz vie­ler fri­scher Biber­rut­schen nicht mit einem Betre­tungs­ver­bot ver­se­hen, diese gab es heute nur in den süd­li­chen Finow-Wie­sen und bei den Bio­to­pen öst­lich des Gro­ßen Samithsees.

Ansons­ten würde ich die von mir heute gewan­derte Stre­cke in die­ser Vari­ante nicht unbe­dingt als Top-Emp­feh­lung bezeich­nen, dafür sorg­ten ein­fach zu viele ‘Wald­au­to­bah­nen’ sowie ein asphal­tier­tes Stück Rad­weg und ein Pflas­ter­stein­ab­schnitt. Man kann eine Tour in der Gegend defi­ni­tiv bes­ser zusam­men­stel­len, heute war sie ein­fach nur ‘Mit­tel zum Zweck’.

Sehr inter­es­sant für mich war aber, dass ich zum ers­ten Mal auf einen Baum (eine Kie­fer) des ‘Methu­sa­lem-Pro­jekts’ stieß. Dort wer­den in aus­ge­wähl­ten bewirt­schaf­te­ten Fors­ten ein­zelne Bäume selek­tiert, die für die Nutz­holz­ge­win­nung lang­fris­tig tabu sind und ‘eines natür­li­chen Todes ster­ben dür­fen’, wenn ihre Zeit gekom­men ist.

————–

Infos und Tourbeschreibung:

Dies Tour beginnt am Bahn­hof in Mel­chow, zunächst führt der Weg west­lich der Bahn­trasse an einem ein­sa­men Haus vor­bei, dann wird schräg abge­bo­gen und dem natur­be­las­se­nen Wald­weg gefolgt. Nach Kreu­zung eines Pflas­ter­stein­wegs geht es im Kie­fern­wald noch ein Stück gera­de­aus, dann öst­lich hin­über zu dem meist grob gepflas­ter­ten Weg, dem bis zum Auf­tref­fen auf den Bie­sen­tha­ler Weg gefolgt wird. Es schließt sich ein moder­ner fein geschot­ter­ter Forst­weg an nörd­lich des Gro­ßen Sami­t­h­sees, spä­ter wird der Weg wie­der natur­be­las­se­ner und um eine ein­ge­zäunte Scho­nung herum geht es zum Ufer der Finow.

Dem Gewäs­ser­ver­lauf wird leicht rus­ti­kal auf einem schma­len Pfad gefolgt, der oft schwer zu erken­nen ist, wobei sich aber viele schöne Aus­bli­cke auf das sich leicht win­dende Flüss­chen erge­ben. Nach Errei­chen der Brü­cke am Rande der Sumpf­wie­sen wird noch ein­mal dem Fließ in ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung gefolgt, wobei hier selbst alte Pfade bes­ten­falls punk­tu­ell erahn­bar sind. Nach dem Auf­tref­fen auf einen Forst­weg wird die­ser auf zwei­ein­halb Kilo­me­tern Länge genutzt und anschlie­ßend auf den asphal­tier­ten Rad­weg getroffen.

Auf die­sem geht es ein Stück weit bis zum Rast­platz ‘Pöhlitz­brück’, danach wird dem Wan­der­weg gefolgt, der am Wald­rand ent­lang, durch die hier typi­schen ‘Wald­in­seln’ und durch die Auen des Finow­tals in Rich­tung Bie­sen­thal führt. Abschlie­ßend wird nach der Durch­que­rung eines Wie­sen­are­als an Pfer­de­kop­peln ent­lang auf den Sei­den­beu­tel­weg getrof­fen, an des­sen Ende sich mit der Bus­hal­te­stelle ‘Ambu­la­to­rium’ der End­punkt die­ser Tour befindet.