… eine kleine Experimentaltour am Nachmittag, im erweiterten ‘Nordend’ von Berlin zwischen den Ortsteilen Blankenfelde, Rosenthal, Niederschönhausen und Pankow. Nachdem meine Wanderführerkollegin Susanne ( https://www.komoot.de/user/1575830271149 ) mir vor ein paar Tagen von ihrer Entdeckung der Zingergrabenniederung berichtet hatte, versuchte ich heute, möglichst den gesamten Verlauf des Zingergrabens soweit möglich in eine Strecke zu integrieren.
Dieser Graben wurde ursprünglich zum Zwecke der Trockenlegung der Niedermoore geschaffen, diente später aber auch zur Rückleitung der in den angrenzenden Rieselfeldern geklärten Abwässer in Nordgraben und Panke.
Groß war bei meiner Wanderung der Anteil von durchquerten enormen Datschenanlagen, die oft sehr schön und gepflegt aussahen, manchmal aber auch eher den Eindruck eines wildwuchernden Favela-Labyrinths erweckten. Dabei nutze ich erstaunlich oft schmale Pfade direkt am leider weitestgehend ausgetrockneten Graben, die Abschnitte durch die Niederung und über die Zingerwiesen waren meist naturbelassen.
Insgesamt für mich eine interessante neue Entdeckung in einer Gegend, in der ich eher selten unterwegs bin. Sicherlich werde ich mal wieder Teile davon in andere Touren integrieren.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet an der Bushaltestelle ‘Kirche’ in Blankenfelde, kurz wird der Chaussee gefolgt, dann gleich abgebogen in die Wiesen der Zingergrabenniederung. Meist ist der Weg fein geschottert, im Zwischenteil geht es aber naturbelassen an einem Graben entlang. Nach einem kurzen Waldwegabschnitt wird die Kleingartenanlage ‘Alt-Rosenthal’ erreicht und in der Nähe des Zingergrabens durchquert. Nach dem Passieren des kreuzenden Nordgrabens geht es weiter durch die Kleingartenanlagen ‘Am Rollberg’ und ‘Schönwald’, über die Schönhauser Straße hinweg zur Kastanienallee.
Der Weißdornallee und der Nordendstraße wird gefolgt durch die ruhigen Wohngebiete, es schließt sich der naturbelassene Abschnitt durch die Zingerwiesen an zur Uhlandstraße. Danach führt der Weg über die Straße ‘Zingergraben’ und es geht auf einem Pfad durch die Kleingartenanlage ‘Alte Baumschule’ zur Hermann-Hesse-Straße. Über die Homeyerstraße wird die breite Grabbeallee erreicht und dieser gefolgt zum nordöstlichen Ende des Bürgerparks Pankow. Nun wird dem Fluss der Panke gefolgt im Park zum südwestlichen Ausgang, die Wilhelm-Kuhr-Straße wird überquert und abschließend geht es über den Promenadenweg zum S‑Bahnhof Wollankstraße, an dem die Tour endet.
Das ist eine Tour so recht nach meinem Geschmack, steht jetzt noch für dieses Jahr auf dem Zettel. Schönsten Dank für Beschreibung und Bildimpressionen, vielen Dank bitte auch an Kollegin Susanne!
Vielen Dank, Gregor! Da bin ich schon sehr gespannt auf Deine Dokumentation dazu. Immer wieder verblüffend, wenn man nach Jahren des ‘Abgrasens’ solche größtenteils zusammenhängenden Grünzüge in Berlin findet, die man nicht wirklich auf dem Schirm hatte …