… heute war ich endlich einmal unterwegs als Gast bei einer geführten Tour des Wandersportvereins Rotation Berlin. Damit nicht genug, Wanderführer war bei der Tour Dr. Wolfgang Pagel, der wie kein anderer als Präsident des Berliner Wanderverbandes und als Organisator zahlloser Events seit Jahrzehnten als der unumstrittene Macher und Vernetzer im Bereich des sportlichen Wanderns im Raum Berlin und weit darüber hinaus gilt.
Da die Gruppe recht klein war, ergab sich viel Zeit für Unterhaltungen und gegenseitigen Austausch, was mich sehr freute. Natürlich schaute ich mir auch wieder die organisatorischen Abläufe und die gruppendynamischen Prozesse genau an, um daraus zu lernen, denn immerhin hat Wolfgang inzwischen über 1000 geführte Wanderungen hinter sich, während es bei mir kaum mehr als 25 sind …
Zum Start gab es für alle Teilnehmer eine ausgedruckte Karte der Route. Wir auf der etwa 27 Kilometer langen Strecke ’sammelten’ unterwegs an der Steinernen Brücke eine kleine Gruppe ein, die später erst in Melchow gestartet war, was erstaunlich gut funktionierte. Am Treffpunkt der Gruppen erzählte Wolfgang uns von der Entstehung des Naturparks Barnim, zu dessen Fest im Forstbotanischen Garten in Eberswalde wir anschließend wanderten.
Zur Tour selbst: den mir kaum bekannten Einstieg zum Nonnenfließ an der Neuen Mühle im ersten Teil fand ich ziemlich zäh, hier habe ich aber selbst auch bereits mehrere Varianten ausprobiert und keine konnte mich wirklich überzeugen. Die Nonnenfließ-Abschnitte an sich waren aktuell leider witterungsbedingt meist ausgetrocknet, zumindest die umgebende Natur im Fließtal sah aber sattgrün und gesund aus. Einige frisch umgefallene Bäume bescherten uns zudem Klettereinlagen und eine kurze abenteuerliche Passage im steilen Hang. Die Schwärze erschien mir vom Wassermangel kaum betroffen, wie immer gefiel mir der Bereich um die beiden Brücken in Höhe des Zoos am besten. Hier nutzten wir tatsächlich einen Pfad, den ich vorher noch nie gegangen war.
Vielen Dank für die interessante Wanderung und den regen Austausch, Wolfgang! Ich bin mir sicher, dass wir das in ähnlicher Konstellation wiederholen werden.
Hier die Website von Rotation Berlin: https://wandersportverein-rotation-berlin.de
——————
Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt an der Bushaltestelle ‘Dorf’ in Rüdnitz, zunächst wird der Bahnhofstraße gefolgt und nach dem Passieren des Bahnhofs geht es um Pferdekoppeln herum, dann wird dem Waldweg gefolgt zu einer kleinen Waldsiedlung. Nach deren Durchquerung führt der Weg längere Zeit am Feldrand entlang, über eine alte Baumallee im Mix aus Wald- und Feldabschnitten geht es in den Ort Sydow.
Hier wird der Hauptstraße gefolgt durchs Dorf sowie durch den direkt angrenzenden Ort Grüntal, anschließend führt der Weg ein ganzes Stück geradeaus im Wald in nordöstlicher Richtung, danach wird abgezweigt und ein ehemaliges Militärgelände mit gesprengten Ruinen durchquert zur Neuen Mühle am Lagersee hin. Nun wird dem abfließenden Nonnenfließ (Stand September 2022 komplett ausgetrocknet im Oberlauf) gefolgt auf schönen schmalen Pfaden zur Steinernen Brücke und weiter zum markanten ‘Liesenkrüz’ mit großer Rasthütte. Zu beachten ist, dass speziell in diesem Bereich immer wieder umgefallene Bäume zu überklettern sind und die Querungsmöglichkeiten am Fließ eingeschränkt sein können oder sich ändern je nach Jahreszeit und Wasserstand.
Weiter geht es auf dem nun etwas breiteren Pfad im Taleinschnitt am Gewässerverlauf entlang bis zum Forsthaus Geschirr, dann etwas abseits des Fließes im Bogen über die Anhöhen nach Spechthausen. Nach Überquerung der Landstraße setzt sich der Weg pfadartig entlang von Sumpfgebieten fort zur Mündung des Nonnenfließes in das Flüsschen Schwärze, dem gefolgt wird zu einer schönen Holzbrücke. Nach deren Überquerung wird der Pfad auf der anderen Seite des Wasserlaufs genutzt, zurück geht es über die Wünschelbrücke am Zainhammer See.
Nach Erreichen des Siedlungsbeginns von Eberswalde wird der Promenade neben dem Schwappachweg gefolgt und der Forstbotanische Garten passiert, über die Brunnenstraße geht es an der ‘Märchenvilla’ vorbei, abschließend wird nach der Durchquerung der Wohngebiete entlang der August-Bebel-Straße und der Eisenbahnstraße das Ziel am Bahnhof Eberswalde erreicht.
Hinterlasse einen Kommentar