… um das güns­tige ‘Fluch & Segen’-Ticket des ÖPNV noch ein letz­tes Mal zu nut­zen, war ich heute wie­der in einer Gegend in Bran­den­burg unter­wegs, in der ich bis­her noch nicht war. Im Drei­eck zwi­schen den Städt­chen Luckau, Fins­ter­walde und Calau klaffte irgend­wie schon seit Jah­ren eine Lücke in mei­ner per­sön­li­chen Wan­der­karte, spe­zi­ell um das Natur-Erleb­nis­zen­trum Wan­nin­chen der Siel­mann-Stif­tung im ehe­ma­li­gen Tage­bau­ge­biet west­lich des Spreewalds.

Als Start­punkt wählte ich das noch recht gut per Bus erreich­bare Dorf Stöbritz und nutze von dort den alter­na­tiv­lo­sen Rad­weg, war somit die ers­ten 18 Kilo­me­ter kom­plett auf Asphalt unter­wegs bei meist sehr trü­bem, anfangs sogar neb­li­gem Wet­ter. Der Stoß­dor­fer See mit sei­ner Vogel­in­sel hin­ter­ließ bei mir kei­nen nen­nens­wer­ten Ein­druck, der Stiebs­dor­fer See mit sei­nen zig­tau­sen­den Wild­gän­sen, die an vie­len Stel­len einen ohren­be­täu­ben­den Lärm pro­du­zier­ten, dafür umso mehr. Auch das kleine Natur-Erleb­nis­zen­trum (kos­ten­pflich­tig!) gefiel mir gut, obwohl ich dort wegen des Timings der Tour nur eine sehr kleine Runde dre­hen konnte.

Der abschlie­ßende Teil der Wan­de­rung zwi­schen Ber­gen und Wald­drehna war mir größ­ten­teils bekannt und daher ‘busi­ness as usual’, es gab dort über­wie­gend den typi­schen mono­to­nen Kie­fern­wald, durch die Cha­rak­te­ris­tik des Nie­der­lau­sit­zer Land­rü­ckens aber wenigs­tens ‘ver­packt’ in ein paar leicht hüge­lige Abschnitte.

Ins­ge­samt sicher­lich keine echte Genuss­wan­de­rung außer für orni­tho­lo­gisch Inter­es­sierte, in die­sem Mix aber auf jeden Fall ganz span­nend und per ÖPNV bes­ser rea­li­sier­bar als vorab von mir angenommen. 

——————

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet an der Bus­hal­te­stelle in Stöbritz, zunächst geht es am Dorf­rand ent­lang zum Rad­weg und auf die­sem am Wald­rand zum Stoß­dor­fer See. Mit eini­gen klei­nen Abste­chern zu den Bade- und Angel­stel­len wird dem See­ufer auf der West­seite zwei Kilo­me­ter weit gefolgt bis zum Ende des Sees, wei­ter geht es dann über die Fel­der bis in den etwas grö­ße­ren Ort Schlabendorf.

An der Kir­che vor­bei führt der Weg dort zur Marina und danach zum etwas erhöh­ten Ufer des Schla­ben­dor­fer Sees, dem auf dem schma­len Rad­weg gut fünf Kilo­me­ter weit gefolgt wird bis zum Natur-Erleb­nis­zen­trum Wan­nin­chen. Hier geht es nach einer optio­na­len Runde durch das Besu­cher­ge­lände noch ein­mal zwei­ein­halb Kilo­me­ter weit am See­ufer ent­lang bis zum west­li­chen Ende des Gewäs­sers. Nach einem wei­te­ren Abschnitt auf dem Rad­weg durch den Wald wird nach Pas­sie­ren einer Land­straße end­lich auf etwas natur­be­las­se­ne­ren Unter­grund gewechselt,
es geht in einem Mix aus Wald‑, Wie­sen- und teils fein geschot­ter­ten Forst­we­gen zu den — inzwi­schen aus­ge­trock­ne­ten — Tei­chen des ehe­ma­li­gen Weiß­acker Torf­stichs. Der Ort Weißack und die benach­barte Pech­hütte wer­den im Wald umgan­gen, ebenso die Papiermühle.

Par­al­lel zum Born­s­dor­fer Fließ führt der Weg über eine Anhöhe in süd­west­li­cher Rich­tung, auf einem län­ge­ren Schluss­ab­schnitt mit meh­re­ren Rich­tungs­wech­seln im rie­si­gen Kie­fern­forst dann nach Wald­drehna, wo die Tour etwa in der Mitte des lang­ge­streck­ten Dor­fes am Bahn­hof Wald­drehna endet.