… ‘haben da etwa Außer­ir­di­sche große Steine aufs Feld gewor­fen und dann bemalt?’ war mein ers­ter Gedanke, als ich mir den Find­lings­park Hen­zen­dor­fer Heide auf mei­ner heu­ti­gen Tour ansah. Das Areal quasi im Nir­gendwo ist ein­fach nur abge­fah­ren und beein­dru­ckend zugleich und ich habe mir für die genaue Besich­ti­gung viel mehr Zeit genom­men als ein­ge­plant. Aus mei­ner Sicht auch wun­der­bar, dass das Gelände nicht ein­ge­zäunt ist und jeder­zeit betre­ten wer­den kann. Van­da­lis­mus scheint in die­ser extre­men Abge­schie­den­heit kein Thema zu sein oder es gibt viel­leicht dres­sierte Wölfe, die die ritu­ell bemal­ten Steine im Hin­ter­grund beschützen ;-)

Inter­es­siert hatte mich dies­mal in ers­ter Linie die Hei­de­blüte in einer wei­te­ren ein­sa­men Gegend, in der ich vor­her noch nicht war in Bran­den­burg. Das klappte rich­tig gut in der Rei­cherskreu­zer Heide, aber im Prin­zip gab es die aktu­ell schöns­ten Hei­de­blüte-Bli­cke dann kurz vor Ende der Tour am ehe­ma­li­gen NVA-Flug­platz Cott­bus-Dre­witz. Neben dem Find­lings­park (ganz dicke Emp­feh­lung!) beein­druckte mich auch das präch­tige Schloss in Bären­klau. Die Stre­cke beinhal­tete viele Schot­ter- und Schla­cke­weg­ab­schnitte, sehr ruhige schmale Neben­stra­ßen, brö­cke­lige alte Asphalt- und Beton­pis­ten sowie zwi­schen den bei­den Seen der Wan­de­rung sogar über­wie­gend san­dige, natur­be­las­sene Waldwege.

Hier mehr Infos zum tol­len Find­lings­park: https://de.wikipedia.org/wiki/Findlingspark_Henzendorf

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt an der Bus­hal­te­stelle in Klein Muck­row, das Dorf wird süd­lich ent­lang des Angers ver­las­sen, dann geht es über drei Kilo­me­ter weit auf einer Asphalt- und Schot­ter­piste meist durch Wald bis in den hüb­schen klei­nen Ort Rei­cherskreuz mit vie­len alten Feld­stein­häu­sern. Nach des­sen Durch­que­rung wird dem Feld­weg öst­lich durch hüge­li­ges Gelände über die Fel­der und am Wald­rand ent­lang gefolgt bis zum bemer­kens­wer­ten Find­lings­park Henzendorf.

Anschlie­ßend führt der Weg über die Sand­piste süd­lich zum Rand der Rei­cherskreu­zer Heide mit eini­gen Infor­ma­ti­ons­ta­feln und einem Beob­ach­tungs­turm. Nach dem Ver­las­sen der typi­schen Hei­de­land­schaft geht es auf dem Ver­bund­plat­ten­weg durch jun­gen Kie­fern­forst, spä­ter über eine schmale Asphalt­straße hin­auf nach Pin­now. Der Ort wird nur am Rand gestreift, über die Quer­straße und die See­straße führt der Weg zum Pin­nower See, der auf Höhe des Cam­ping­plat­zes an der Bade­stelle einen guten Zugang erlaubt.

Nun geht es auf oft natur­be­las­se­nen Wald­we­gen über drei Kilo­me­ter weit bis zum am Wald­rand gele­ge­nen Schloss Bären­klau, danach wird die gleich­na­mige Sied­lung durch­quert und im dich­ten Kie­fern­forst führt der Weg zum idyl­lisch gele­ge­nen Pas­t­ling­see, dann über die Straße (Ach­tung: ein klei­ner strom­füh­ren­der ASP-Zaun muss über­stie­gen wer­den!) und in einem Feld- und Wald-Mix zu der offe­nen Land­schaft der Grab­koer Heide.

Über eine ein­same schmale Asphalt­straße, spä­ter durch ein Laby­rinth von alten Beton­plat­ten­we­gen wird der ehe­ma­lige NVA-Flug­platz Cott­bus-Dre­witz im Wald pas­siert, bevor abschlie­ßend über die Flug­platz­straße das Ziel der Tour am Bahn­hof Jänsch­walde-Ost erreicht ist.