… heute habe ich eine Wan­de­rung absol­viert in einer Ecke, in der ich schon seit Jah­ren mal eine Tour machen wollte, mich aber nicht rich­tig traute, zumal die ÖPNV-Anbin­dung in der Gegend selbst an Werk­ta­gen eher schwie­rig ist.

Das eigent­li­che Ziel der Wan­de­rung, das Gip­fel­kreuz der höchs­ten Erhe­bung des Nie­de­ren Flä­mings auf dem Golm­berg, befin­det sich inner­halb des ehe­ma­li­gen Trup­pen­übungs­plat­zes Hei­de­hof zwi­schen Jüter­bog und Baruth. Obwohl wie im Kar­ten­ma­te­rial zu erken­nen fast alle Wege in dem Gebiet nicht direkt plan­bar sind, wusste ich aus siche­ren Quel­len, dass dort regel­mä­ßig geführte Wan­de­run­gen von Lie­ßen und von Stülpe aus ange­bo­ten wer­den. Eine ent­spre­chende exakte Auf­zeich­nung von Anfang Dezem­ber nutzte ich als Vorlage.

Soweit, so schön, alles klappte bes­tens, das wun­der­bar son­nige Win­ter­wet­ter bescherte mir eine herr­lich abwechs­lungs­rei­che, wald­las­tige Wan­de­rung in einer ver­blüf­fend hüge­li­gen Land­schaft, die ich dort so nicht erwar­tet hatte. Das Beste daran: kei­ner­lei ner­vende Ver­bots­schil­der, 95% der Wege bes­tens begeh­bar und oft natur­be­las­sen, im Prin­zip kei­ner­lei Hin­weise auf mili­tä­ri­sche Nutzung.

Die große Ernüch­te­rung kam dann ganz am Ende: beim Ver­las­sen des Wal­des bei Stülpe waren sie dann doch an den Bäu­men, die ein­deu­ti­gen Hin­weise zum Betre­tungs­ver­bot (blaue Zone = stel­len­weise hohe Gefähr­dung, Betre­ten nur für berech­tigte Per­so­nen). Hätte ich das vor­her gewusst, wäre die Stre­cke natür­lich tabu für mich gewesen.

Inso­fern — so leid es mir tut — ganz kla­rer Hin­weis: BILDER GERNE ANGUCKEN, ABER BITTE NICHT NACHWANDERN!

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet an der Bus­hal­te­stelle ‘Eichen­al­lee’ mit­ten in Hol­beck, das Dorf wird in öst­li­cher Rich­tung ver­las­sen und der asphal­tier­ten Flä­ming-Skate-Trasse gefolgt durch den Wald, wobei am Ufer des Hol­be­cker Sees auch ein Stück natur­be­las­sen abge­kürzt wer­den kann. Nach gut zwei­ein­halb Kilo­me­tern auf dem recht schö­nen, kur­ven­rei­chen Asphalt­band wird die Lie­ße­ner Straße über­quert und der zusam­men­hän­gende öst­li­che Teil des Are­als Hei­de­hof-Golm­berg betreten.

Über zwei Kilo­me­ter geht es meist gera­de­aus durch den Kie­fern­wald in süd­li­cher Rich­tung, dann steigt das Gelände merk­lich an und der Weg führt ver­win­kelt hin­auf auf den ers­ten Aus­sicht­punkt auf einem Berg­pla­teau mit Blick auf Stülpe. Anschlie­ßend geht es im hüge­li­gen Gelände durch einen schö­nen Eichen­be­stand, dann am Fuß des Habichts­bergs mit sei­ner ehe­ma­li­gen Haupt­richt­funk­zen­trale des Schmal­band­richt­funk­net­zes der NVA ent­lang, bevor hin­auf zum Golm­berg mit sei­nem Gip­fel­kreuz abge­zweigt wird. Auf einem schma­len Pfad führt der Weg auf der ande­ren Seite hinab, wei­ter geht es auf sehr schö­nen Wald­we­gen süd­lich in Rich­tung Lie­ßen, vor Errei­chen der Ortes aber erneut mehr­fach leicht die Rich­tung wech­selnd grob nach Nord­os­ten, wo wie­der brei­tere Forst­wege erreicht werden.

Nach zwei län­ge­ren Gera­de­aus­ab­schnit­ten wird ein idyl­lisch gele­ge­ner, fast qua­dra­ti­scher Teich umrun­det, danach wird das Wald­ge­biet auf einem wei­te­ren lan­gen Gera­de­aus­ab­schnitt ver­las­sen. Am Wald­rand ent­lang geht es zum Sied­lungs­rand von Stülpe, abschlie­ßend über die Lie­ße­ner Straße und die Baru­ther Straße zur Bus­hal­te­stelle nahe der Kir­che, an der diese Tour endet. Auch an die­ser Stelle noch­mals wie oben bereits geschrie­ben der deut­li­che Hin­weis: BITTE AUFGRUND DER GEFÄHRDUNGSSITUATION NICHT AUF EIGENE FAUST NACHWANDERN!