… heute war ich nach langer Zeit mal wieder zusammen mit Kathrin und Thomas unterwegs, als Strecke wählte ich die Runde durch den Saarmunder Wald bei Fresdorf, die mir im Juli schon so gut gefallen hatte und die ich als fast makellos empfand.
So durften die beiden heute unter realen Bedingungen meine ‘Versuchskaninchen’ spielen, da die Strecke ja auch in der engeren Wahl für eine meiner nächsten Gruppentouren ist. Wieder gefiel uns die Tour ausgezeichnet, trotz des schwierigen ÖPNV-Timings (der Bus fährt an Wochenenden nur alle zwei Stunden nach Wildenbruch) reichte es für eine kurze Pause unterwegs und eine ’sportliche Einkehr’ kurz vor Ende der Tour.
Für mich wäre es ‘business as usual’ gewesen, hätten wir nicht eine seltsame Begegnung genau am Drehort der Windener Höhle gehabt: der Pächter / Besitzer der Doppler-Hütte in der Nähe hatte uns im Vorbeigehen gesehen, stand plötzlich als selbsternannter ‘Hüter des Waldes’ wie aus dem Nichts neben uns und rief ‘Was machen Sie hier eigentlich im Wald?’
Ich versuchte ihm möglichst vernünftig zu erklären, dass nun mal seit Jahrzehnten das Betretungsrecht im Wald für Jedermann zum Zwecke der Erholung und somit auch des Wanderns gilt. War er anfangs noch sehr aggressiv, konnte ich ihn im Laufe des Gesprächs beschwichtigen und ihn weitestgehend davon überzeugen, dass wir weder ’seinen’ Wald zerstören noch in seine Hütte einbrechen wollen. Sachen gibt’s, die glaubt man nicht …
Immerhin wissen wir nun durch seine letzte Bemerkung ‘Sie wissen ja, dass sie da gerade genau in die Höhle reinlaufen?’, dass sich dort der exakte Drehort befindet, unschwer auszumachen an der gegabelten Kiefer rechts auf dem Foto. Später fielen uns viele Wege auf, auch auf dem eigentlich markierten Fontane- & Europawanderweg, die mehr oder weniger provisorisch versperrt waren. Ich dachte erst an Barrieren gegen Motocross- und Quadfahrer, aber es geht wohl doch eher um den Schutz des Waldes gegen sämtliche dunklen Mächte durch den merkwürdigen Herrn ;-)
Hier die Aufzeichnung von Kathrin:
https://www.komoot.de/tour/500397942
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die an der Bushaltestelle ‘Potsdamer Allee’ in Wildenbruch beginnt und endet. Zunächst wird kurz der Luckenwalder Straße gefolgt, dann am Siedlungsrand auf den Pferdesteig abgezweigt, der naturbelassen als schmaler Weg leicht bergauf zweieinhalb Kilometer weit in den Wald hinein führt. Das Gelände wird dann deutlich hügeliger, nach dem Passieren der ‘Doppler-Hütte’ wird abgebogen auf einen Nebenweg und durch eine schmale windungsreiche Hohlkehle geht es hinauf zum Ziebchenberg. Nach einem kurzen Querabschnitt am Plateau führt der Weg wieder steil hinab durch eine schöne ausgewaschene Hohlkehle und pfadartig über eine Kuppe hinweg zum Pferdesteig zurück.
Es folgt ein Waldabschnitt zum knackigem Aufstieg auf den Backofenberg, nach der Überquerung wird die Landstraße bei Tremsdorf gekreuzt, der Pfad führt nun über die Grämitzberge und den Stertberg und hinab in ein Auental, danach über den Fichtenberg, den Hohen Berg und den Weinberg mit Blick auf den Ort Stücken zur Landstraße in Richtung Blankensee. Die Straße und das Dorf Stücken werden weiträumig auf schönen Wiesenwegen umgangen, dann ab dort dem 66-Seen-Wanderweg gefolgt im Wald grob entlang des Schafgrabens.
Eine kleine Siedlung zwischen dem Rauhen Berg und dem Kähnsdorfer See wird passiert, dann der Badestrand des Großen Seddiner Sees umgangen. Nun wird dem Seeufer sehr nah gefolgt auf einem Pfad mit vielen schönen Ausblicken über das Gewässer bis hin zum nordöstlichen Ende des Sees, abschließend geht es durch den Ort Wildenbruch zurück zum Ausgangspunkt der Tour an der Bushaltestelle ‘Potsdamer Allee’.
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