… heute habe ich erneut eine Amtssitz-Tour gemacht, die letzte verbliebene in der Uckermark. Ziel war das Amt Gramzow mit der gleichnamigen Gemeinde, die als ältester Ort der Uckermark gilt. Sehr schnell war mir klar, dass ich die heutige Tour durch den Melzower Forst planen würde, der schon seit ewigen Zeiten auf meiner Liste der noch offenen Wanderziele stand.
Durch einen verpassten Bahnanschluss in Angermünde fehlte mir bei Tourstart eine Stunde, weshalb ich die Strecke am Ende deutlich ‘eindampfen’ musste und sie eher kurz ausfiel.
Gramzow gefiel mir vom Ortsbild her gut mit seiner Lage in den Hügeln und der dominanten Klosterkirchenruine. Nur von den Seen in Ortsnähe hatte ich mir mehr erwartet, leider waren diese mal wieder so gut wie abgeschottet durch Privatgrundstücke. Die langen Feldwege dieser Tour durch die malerisch-wellige Landschaft konnten mich definitiv überzeugen.
Vor allem aber der längere Abschnitt durch den Melzower Forst hat mir hervorragend gefallen, diese eher unbekannte und wenig beworbene Ecke muss man einfach als Wanderer gesehen haben. Es gibt einen herrlichen großen Buchenbestand und im hügeligen Terrain reihen sich die kleinen tiefliegenden Seen im Wald aneinander. Allerdings will ich auch nicht verschweigen, dass ich längere Zeit auf schwer begehbaren Pflastersteinwegen wandern musste und bei den hohen Temperaturen im feuchten Laubwald die Stechmücken trotz Spray keine Gnade kannten.
Ganz sicher werde ich im (Spät-)Herbst noch eine weitere Tour in der Gegend machen, ich habe schon eine Idee dazu …
Dicke Empfehlung von mir auf jeden Fall für den Melzower Forst, mein Dank geht an Burkhard (https://www.komoot.de/tour/218905967) sowie an Andrea (https://www.komoot.de/tour/425825348) für die Inspiration und die Vorarbeit.
Hier die Collection zum Projekt:
https://www.komoot.de/collection/1290280/-touren-durch-alle-brandenburgische-titularstaedte-und-amtssitze-laufendes-projekt
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt in Gramzow an der Bushaltestelle ‘Markt’, zunächst geht es in einer kleinen Runde östlich durch den in den Hügeln gelegenen Ort, über den Poetensteig, durch die Anna-Karbe-Straße zum Museumsbahnhof und über die Bahnhofstraße zurück ins Zentrum an der Kirche. Anschließend führt der Weg zum Klosterberg mit der sehenswerten Ruine der Klosterkirche, und nach einem kurzen Abstecher zum Ufer des Cantor-Sees geht es über die Wiesen am Haussee entlang zur Prenzlauer Straße.
Nun wird dem abzweigenden Plattenweg gefolgt, der durch die Streusiedlung Karlshof führt und die Badestelle am Großen Kuhsee passiert. Weiter geht es von Bäumen und Sträuchern gesäumt auf einem Schotterweg durch die wellige Landschaft zur Siedlung Koboltenhof mit Zugang zum Großen Rathsburgsee. Eine Weile kann sehr schön dem Seeufer gefolgt werden, danach führt kein Weg an der alten Pflastersteinstraße durch den Wald vorbei bis hin zum Kleinen Rathsburgsee, der etwas abseits des Weges im Tal liegt.
Es folgt der schönste Abschnitt der Tour, der am Dreiecksee, am Krummen See, an den beiden Dollinseen und am Bugsee entlang führt, die allesamt sehr schön gelegen sind im hügeligen Gelände, das überwiegend mit dichtem Laubwald bedeckt ist. Nach Verlassen des Waldes führt der Weg am Wiesenrand entlang und über die Felder bergab, nach einem lohnenswerten kleinen Abstecher zum Dolgensee geht es danach langsam ins Tal hinab auf einem von Obstbäumen flankierten, kurvigen Feldweg, der sich perfekt ins Landschaftsbild einpasst.
Am Ende dieses Abschnitts ist bereits Warnitz erreicht, nach Unterquerung der Bahntrasse wird dem Neuhofer Weg gefolgt und nach einer Runde im alten Dorfkern um die Kirche wird über die Lindenallee das Ziel am Bahnhof Warnitz erreicht.
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