… heute war wie­der eine ‘Amts­sitz-Tour’ fäl­lig, dies­mal drehte es sich bei lei­der sehr trü­bem und bedeck­tem Wet­ter um das Amt Tem­nitz, benannt nach dem gleich­na­mi­gen Flüss­chen in der Ostp­ri­g­nitz und mit Sitz im Ort Wals­le­ben bei Neuruppin.

In dem Fall war mir sofort klar, dass ich die Wan­de­rung am wun­der­ba­ren und gut erreich­ba­ren Kunst­er­tal star­ten würde, eine Tour von dort aus in süd­li­cher Rich­tung hatte ich sowieso schon lange geplant und in die­sem Kon­text ergab sich die Gele­gen­heit der Integration.

Viel von den Gewäs­ser­ver­läu­fen und Seen sah ich lei­der im wei­te­ren Ver­lauf nicht, dafür gefiel mir vor allem die Tat­sa­che, dass ich in der ers­ten Hälfte der Tour fast nur in einem zusam­men­hän­gen­den Misch­wald mit hohem Buchen­an­teil unter­wegs war. Die Wald­wege in dem wohl frü­her mili­tä­risch genutz­ten Areal waren teil­weise ‘rus­ti­kal’, aber noch gut begeh­bar bis auf ganz wenige Abschnitte.

Ab Kater­bow gab es dann einen Ver­bin­dungs­ab­schnitt auf einer alten, ein­sa­men Asphalt­straße zur Tem­nitz, das Ende bis nach Wals­le­ben ver­lief fast kom­plett auf einer brei­ten Sand­piste. Archi­tek­to­ni­sches High­light war ganz klar die burg­ar­tige Kir­che in Kater­bow, Wals­le­ben emp­fand ich dage­gen als sehr unscheinbar. 

Mit den Foto­be­din­gun­gen musste ich heute ganz schön kämpfen …

In der Form sicher eine inter­es­sante und emp­feh­lens­werte Tour, für das herr­li­che Kunst­er­tal würde ich dage­gen eher den kom­plet­ten Rund­weg und dann die Stre­cken­kom­bi­na­tion in Rich­tung Binen­walde wie bei die­ser Wan­de­rung von mir gemacht emp­feh­len: https://www.komoot.de/tour/160024705

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet an der Bus­hal­te­stelle an der Wald­ar­bei­ter­schule in Kunst­er­spring, nach Über­que­rung der Land­straße führt der Weg gleich auf herr­li­chen schma­len Pfa­den am lang­ge­streck­ten See ent­lang, an den sich der idyl­li­sche Bach­lauf im tief ein­ge­schnit­te­nen Kunst­er­tal anschließt, beglei­tet von eini­gen klei­nen Quell­töp­fen in den Hän­gen. Nach Pas­sie­ren der mar­kier­ten Koch­quelle geht es wei­ter bis zum Ende der Kuns­ter, dann wird grob dem Schaf­damm­gra­ben gefolgt.

Auf teils rus­ti­ka­len und etwas ver­wil­der­ten Wald­we­gen geht es zum hier teich­ar­tig auf­ge­stau­ten Bereich des Gewäs­ser­ver­laufs, dann führt der Weg vier­ein­halb Kilo­me­ter weit gera­de­aus durch den dich­ten Misch­wald meist auf natur­be­las­se­nen und auf­ge­ge­be­nen, aber meist noch gut begeh­ba­ren Wegen bis hin zur Sied­lung Buchen­haus. Hier wird auf den aus­ge­bau­ten Schot­ter­weg gewech­selt, der meist über Frei­flä­chen nach Kater­bow mit sei­ner unge­wöhn­li­chen Kir­che führt, vom See sieht man lei­der nur wenig.

Es folgt ein län­ge­rer Abschnitt auf einer ein­sa­men alten Asphalt­straße unter der Auto­bahn hin­durch zur Tem­nitz, einem der grö­ße­ren Fließ­ge­wäs­ser der Region. Dem Flüss­chen wird gut vier Kilo­me­ter weit auf einer brei­ten Sand­piste gefolgt, Zugänge zur Tem­nitz erge­ben sich in deren sehr feuch­tem Sumpf­wie­sen­tal nur an den weni­gen Brü­cken. Nach dem Errei­chen von Wals­le­ben geht es auf der Straße ‘Am Wald’ in den Ort hin­ein und auf dem Müh­len­weg wird noch ein­mal die Tem­nitz überquert.

Auf dem Feld­weg in Gewäs­ser­nähe und an Vieh- und Pfer­de­wei­den ent­lang wird der größte Teil des Ortes umgan­gen zum Dorf­kern hin. Über die Dorf­straße geht es an der Kir­che vor­bei, dann abschlie­ßend auf der Neu­rup­pi­ner Straße über die Auto­bahn hin­weg und an der Bahn­hofs­sied­lung vor­bei zum außer­halb lie­gen­den Bahn­hal­te­punkt Walsleben.