… heute mal wieder eine sehr spontan geplante späte Tour, bei der ich erst um die Mittagszeit vor Ort gestartet bin. Wieder einmal wollte ich die ‘Essenz’ des Havelländischen Luchs in einer repräsentativen Wanderung zusammenfassen, was bei dieser Strecke erstaunlich gut funktionierte.
Die Trockenlegung der Sumpfgebiete im Havelland wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von ‘Soldatenkönig’ Friedrich Wilhelm I. vorangetrieben, noch heute zeugt eine Vielzahl von Entwässerungsgräben von diesen Maßnahmen. Die letzten umfangreichen Ausbauten fanden zwischen 1953 und 1963 in der DDR statt unter dem Projektnamen ‘Milch für Berlin’, was sich auf die Generierung von Weideflächen bezieht.
Ich war bei leider meist starker Bewölkung lange Zeit auf gut begehbaren Wiesen- und Feldwegen, teilweise sogar kurz auf naturbelassenen Waldwegen unterwegs. Natürlich durften aber die typischen LPG-Plattenwege nicht fehlen, leider gab es anfangs auch einen kurzen unvermeidbaren Landstraßenabschnitt. Zwischen dem Großen Havelländischen Hauptkanal und dem Ort Pessin war der Weg aus dem Kartenmaterial komplett zugewachsen, dort konnte ich etwas parallel dazu der Traktorspur über Wiesen und Äcker zum Dorf folgen.
Insgesamt eine schöne Tour gemessen an den Optionen in der Region, die ich trotz des Landstraßenabschnitts empfehlen kann. Zwischen dem Hauptkanal und Pessin sollte man allerdings anders planen und entweder dem Radweg bergauf folgen oder am Kanal bleiben bis zur Landstraße. Beide Varianten finden sich in dieser gemachten Tour von mir: https://www.komoot.de/tour/60447401
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt am Bahnhof Nennhausen, über die Gartenstraße geht es in den Ort hinein, dann über die Hauptstraße zur Kirche und weiter auf dem Pflaumenweg östlich aus dem Dorf hinaus. Nun wird dem Feldweg an Maisfeldern entlang über eine kleine Kuppe hinweg gefolgt zum asphaltierten Schwarzen Weg, der zur Landstraße führt, die einige hundert Meter weit genutzt werden muss. Anschließend wird abgezweigt auf den Feldweg parallel zum Ersten Flügelgraben, später geht es an einem quer verlaufenden Wassergraben entlang und um riesige Maisfelder herum, bevor über einen Betonplattenabschnitt der Große Havelländische Hauptkanal erreicht wird.
Knapp zwei Kilometer weit wird dem breiten Kanal gefolgt und er wird auf einer Brücke überquert. Kurz danach schließt sich ein teils sandiger Abschnitt mit einem schönen Feld‑, Wald- und Wiesenmix an über etwa fünf Kilometer, bevor dem asphaltierten Radweg gefolgt wird zurück zum Kanal. Nun geht es noch einmal eine Weile am Großen Havelländischen Hauptkanal entlang bis zu einer Wehranlage, dort wird abgezweigt und über die Wiesen und am Feldrand entlang führt der Weg in den Ort Pessin.
Das Dorf wir komplett in seiner Länge durchquert an Kirche und Gutshaus vorbei, es folgt ein längerer Radwegabschnitt auf Verbundstein mit einem schönen Mix aus Wald- und Wiesenanteilen bis zum Ortseingang von Paulinenaue. Über die Straße ‘Unter den Eichen’ und die Professor-Mitscherlich-Allee geht es durch den Ort, abschließend dann über die Bahnhofstraße zum Ziel der Tour am Bahnhof Paulinenaue.
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