… heute habe ich bereits die nächste Tour zum Projekt der Wanderungen um brandenburgische Städte absolviert. Ziel war das kleine Brüssow in der Uckermark, die nördlichste Stadt Brandenburgs. Da das benachbarte, bereits in einer schmalen Enklave Mecklenburg-Vorpommerns liegende und sehenswerte Penkun nur über Umwege von Berlin aus zu erreichen ist, integrierte ich diese Stadt ebenfalls in die Wanderung. Abschluss war heute das an der Stettiner Bahn gelegene und damit perfekt für die Rückfahrt geeignete Petershagen.
Als Fazit vorweg: dies war meine brutalste Asphalt-Tour seit Ewigkeiten, so lange war ich noch nie bei einer Wanderung auf mäßig befahrenen Landstraßen unterwegs und es war nicht wirklich entspannt, teilweise sogar gefährlich. Definitiv keine Empfehlung in dieser Form zum Nachwandern!
Warum mir diese Tour trotzdem lange in Erinnerung bleiben wird: die beiden Städtchen gefielen mir sehr gut, ebenso das herrlich gelegene Dorf Wollin. Speziell die ‘Prolog’-Runde um den See zu Beginn fand ich wunderbar. Außerdem hat mich heute etwa auf der Hälfte der Strecke eine Katze drei Kilometer weit auf der Landstraße begleitet und ließ sich nicht abschütteln! Ich hatte meine Mühe, sie vor den herannahenden Autos zu beschützen und sie in den Momenten von der Straße wegzulocken. Bei einem außerhalb liegenden Hof konnte sie mir nicht mehr folgen oder verlor das Interesse und bog dann ab in die Felder.
Somit fehlen mir nun nur noch zwei Touren in diesem Langzeitprojekt, das ich dadurch voraussichtlich noch vor dem diesjährigen Spreeprojekt abschließen werde …
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt an der Bushaltestelle ‘Am See’ direkt neben der Badeanstalt am westlichen Ende von Brüssow. Dem Waldweg wird gefolgt am Seeufer entlang, nach einigen hundert Metern zu einem kleinen Exkurs abgezweigt, der ‘Besteigung’ des Aussichtspunkts ‘Utkiek’ mit schönem Rundumblick in die Landschaft. Auf zwei Kilometern geht es anschließend auf einem tollen schmalen Pfad durch einen engen ‘Waldtunnel’ um den See herum, wobei sich aber nur wenige Blicke aufs Wasser ergeben.
Am Campingplatz und dem Skulpturengarten des Künstlers Volkmar Haase entlang führt der Weg im Wald ans Zentrum heran, über die Amtstraße geht es zur Kirche. Am Karl-Liebknecht-Platz wird zur historischen Stadtmauer abgezweigt und an dieser entlang führt der Weg im Bogen am Stadtrand entlang zu einem kleinen Plattenbauviertel. Über dreieinhalb Kilometer geht es auf einem geschotterten Weg über die Felder nach Woddow und durch das Dorf hindurch, dann folgt ein siebeneinhalb Kilometer langer Abschnitt mangels Alternative auf der Kreisstraße, nur unterbrochen durch die Querung des Ortes Bagemühl.
Anschließend wird der schöne Dorfsee bei Wollin umrundet, nach der Durchquerung des im Hang gelegenen Dorfs wird dem straßenbegleitenden Radweg gefolgt nach Penkun. Am Schlosssee entlang führt der Weg über die Promenade hinauf zum Schloss, danach wird eine Runde durch das schöne Städtchen gedreht. Über die Schlossstraße wird Penkun verlassen, über die schmalen Asphaltbänder des Luckower Wegs und der Penkuner Straße folgen noch einmal fünf Kilometer durch die leicht hügelige Landschaft bis nach Petershagen. Nach der Durchquerung des Ortes wird am Bahnhof Petershagen das Ziel dieser Tour erreicht.
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