… heute wie­der eine Mischung aus Kul­tur und Natur: ich habe ver­sucht, die bei­den Schlös­ser in Treb­nitz und Gusow durch eine kür­zere Genuss­wan­de­rung zu verbinden.

Um es kurz zu machen: das Vor­ha­ben klappte nur bedingt! Ich hatte zwar bei den bei­den kürz­lich unab­hän­gig von Vic­to­ria (https://www.komoot.de/tour/410681425) und von Andrea (https://www.komoot.de/tour/402986249) gemach­ten Tou­ren bereits gese­hen, was mich am Ufer des Wer­me­lin­sees erwar­ten würde, vor Ort war das aber eine echte Kata­stro­phe: ein kaum mehr erkenn­ba­rer Pfad, oft mit bis zu zwei Meter hohem Gras und Gebüsch zuge­wu­chert, zudem gespickt mit zahl­lo­sen umge­fal­le­nen Bäu­men und ande­ren Stol­per­fal­len, die ich teil­weise im Hang müh­sam umge­hen musste.

Schon alleine aus die­sem Grund kann ich keine Emp­feh­lung für die gemachte Stre­cke geben, die aller­dings in vie­len Abschnit­ten durch­aus zu gefal­len wusste. Spe­zi­ell vor Alt Rosen­thal und im erwei­ter­ten Bereich des Wer­me­lin­sees waren viele Wege leicht zuge­wach­sen, aber den­noch ‘rus­ti­kal’ begeh­bar. Auch der Schloss­park in Treb­nitz ist wegen ‘gefähr­li­cher Bäume’ aktu­ell kom­plett gesperrt, wobei mir trotz vie­ler Schil­der bis zum Ende unklar blieb, ob das nun den Haupt­weg durch den Park — den ich nutzte — eben­falls betrifft.

Falls sich jemand fragt: ‘Wieso ist er denn nicht vor Gusow zu den Kies­tei­chen abge­zweigt? Sieht doch auf der Karte viel bes­ser aus.’ Ja, war auch geplant und wurde pro­biert, aber auch die­ser Weg endete kurz vor dem Ziel an einem Hoch­sitz, umge­ben von undurch­dring­li­chem Bewuchs. Sol­che Tou­ren muss es halt auch mal geben …

An den bei­den Schlös­sern die­ser Tour erkennt man das unglei­che Schick­sal vie­ler der mehr als 500 Schlös­ser und Her­ren­häu­ser in Bran­den­burg nach der Wende: das eher unspek­ta­ku­läre Her­ren­haus in Treb­nitz beher­bergt unter ande­rem ein Bil­dungs- und Begeg­nungs­zen­trum und ist zusam­men mit der direk­ten bau­li­chen Umge­bung im Top-Zustand. Das sehens­wer­tere und unge­wöhn­li­che Schloss Gusow mit beein­dru­cken­der His­to­rie wurde 1992 von einem West­ber­li­ner Archi­tek­ten gekauft und mit viel Ein­satz wie­der zu altem Glanz gebracht. Zwi­schen­zeit­lich befan­den sich ein Hotel mit Restau­rant und ein Museum im Schloss, aktu­ell ist es kom­plett abge­schot­tet und macht teil­weise von außen schon wie­der einen Ein­druck des begin­nen­den Nie­der­gangs, die Web­site der Betrei­ber ist abgeschaltet.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Treb­nitz, zunächst wird der Haupt­straße gefolgt an der Kir­che vor­bei zum Schloss. Nach der Durch­que­rung des Schloss­parks (Anmer­kung Stand 07/2021: Park ist offi­zi­ell gesperrt und sollte umgan­gen wer­den!) geht es im Zick-Zack-Kurs über die Fel­der und an Wald­rän­dern ent­lang in Rich­tung des Wer­me­lin­sees, der über stark zuge­wach­sene Wege erreicht wird. 

Anmer­kung: Der etwa 500 Meter lange Pfad ent­lang des See­ufers bis hin zur Ein­mün­dung des Schur­ken­gra­bens ist äußerst zuge­wach­sen und durch viele quer­lie­gende Baum­stämme sehr schwer begeh­bar. Even­tu­ell machen eine Umge­hung die­ses Bereichs im Wald oder eine andere Alter­na­tiv­route mehr Sinn.

Dem Schur­ken­gra­ben wird im Wald gefolgt bis ins Dorf Alt Rosen­thal, nach Über­que­rung der Bahn­trasse führt der Weg über die Fel­der als breite alte Eichen­al­lee. Eine kleine Sied­lung wird pas­siert und ein sich anschlie­ßen­der natur­be­las­se­ner Wald­ab­schnitt wird genutzt, bevor wie­der eine schnur­ge­rade drei Kilo­me­ter lange Eichen­al­lee folgt bis hin nach Gusow. Hier führt der Weg über die Schä­fer­straße am Sied­lungs­rand ent­lang zum sehens­wer­ten Schloss, dann durch den Ort öst­lich zur Land­straße und dort auf dem beglei­ten­den Rad­weg zum Bahn­hof See­low-Gusow, an dem diese Tour endet.