… gestern war ich in Kassel als Teilnehmer bei der Wanderführer-Fortbildung zum Thema ‘Wandern und Wohlfühlen’. Da die Veranstaltung komplett im Freien im Naturschutzgebiet Dönche, einem renaturierten Truppenübungsplatz im Südwesten des Stadtgebiets stattfand und bereits um 16 Uhr beendet war, hatte ich für mich noch eine Runde durch den Bergpark Wilhelmshöhe in der Nähe angehangen.
In der Fortbildung ging es um die spannenden Fragen:
— Was ist ‘Wohlfühlen’ und wie hat der Wanderführer bei einer Wanderung Einfluss darauf?
— Welchen Einfluss haben die Auswahl von Wegen sowie die Landschaft auf das Wohlfühlen?
Passend zu den Themenbereichen wurden Entspannungs‑, Achtsamkeits- und Bewegungsübungen in Theorie und Praxis durchgespielt und erläutert.
Gerade durch die bunt gemischte Gruppe aus sehr unterschiedlichen Typen von Wanderführern mit ganz individuellen Schwerpunkten war es für mich sehr interessant und lehrreich. Vielen Dank an Referentin Christine und ihre Assistentin Marianna daher von mir auch noch einmal an dieser Stelle!
Die im Hang gelegene Dönche mit ihren Wiesenlandschaften und alten Eichen- und Buchenbeständen fand ich schön, begeistert hat mich dann der Bergpark Wilhelmshöhe, den ich schon so lange einmal besuchen wollte. Die Kombination von schönen Waldpfaden, Teichen und Bachläufen, zusammen mit den beeindruckenden Sichtachsen, dem imposanten auf dem Oktogon thronenden Herkules und der langen Kaskade, der Löwenburg, dem Schloss und den Wasserspiel-Konstruktionen muss man einfach gesehen haben.
Ich werde ganz sicher nochmals wiederkommen an einem Tag, an dem tatsächlich die Wasserspiele aufgeführt werden. In der Regel ist das in der Saison von Mai bis Oktober mittwochs, sonntags und feiertags der Fall.
Hier ein offizielles Marketingvideo der Stadt Kassel:
In der Kombination von Wander-Fortbildung in der Gruppe und Solo-Wanderung und trotz der Hitze der perfekte Tag für mich …
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die am Fernbahnhof in Kassel-Wilhelmshöhe beginnt und endet. Zunächst geht es durch den Backmeisterweg, dann auf der Druseltalstraße zweieinhalb Kilometer moderat bergauf bis zur Tram-Endhaltestelle. Nun führt der Weg über die Elgershäuser Straße zum NSG Dönche und dort auf freigemähten Routen durch die Wiesen und zwischen alten Eichen hindurch, anschließend am Hang hinab mit Blick auf das südliche Kassel und Baunatal und im Kreis um ein kleines Wäldchen mit altem Buchenbestand.
Nach der Rückkehr auf gleichem Weg zur Tram-Endhaltestelle wird der Straße ‘Im Druseltal’ hinauf gefolgt und am Parkplatz in den Bergpark abgebogen. Hier führt der Weg zunächst auf steinigen schmalen Pfaden und in Serpentinen weiter nach oben im Wald und zum Aschsee. An seinem Ablauf wird dem kleinen Bach gefolgt hinab zum Pfaffenteich, danach geht es auf breiteren Wegen mit Blick auf die herrliche Löwenburg zum Steinhöfer Wasserfall.
Nach einem Bergaufabschnitt ist das Neptunbassin am Fuß der Kaskaden unterhalb der imposanten Herkulesstatue erreicht und es ergeben sich eindrucksvolle Ausblicke entlang der Sichtachse. Nun wird dem Weg entlang der Bachläufe gefolgt zum Fontänenreservoir, dann führt der Pfad über die Teufelsbrücke und hinab zum Höllenteich. Es schließt sich ein weiterer Abschnitt am Bach entlang an und das Aquädukt wird passiert, weiter geht es an kleinen Wasserfällen vorbei zum Fontänenteich. Das Schloss Wilhelmshöhe wird mit dem Lauf des Wassers im Bogen umgangen und der Weg führt zur Hälfte um den größeren ‘Lac’ herum.
Nach dem Passieren eines letzten schönen Wasserfalls wird der Bergpark an der Mulangstraße verlassen und der schnurgeraden Wilhelmshöher Allee über eineinhalb Kilometer gefolgt bis zum Fernbahnhof, an dem der Ausgangspunkt der Runde wieder erreicht ist.
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