… heute wie­der eine Wan­de­rung in mei­nem Pro­jekt der Tou­ren um bran­den­bur­gi­sche Städte, dies­mal war das umständ­lich zu errei­chende Lie­be­rose (sor­bisch: Lub­o­raz) an der Reihe. 

Dachte ich vorab beim Namen ‘Lie­be­rose’ immer nur an lang­an­dau­ernde Wald­brände und eine wüs­ten­ar­tige Land­schaft rings­herum, so war ich heute doch sehr posi­tiv überrascht.

Der noch intakte Teil des Schlos­ses sowie der angren­zende Park zeig­ten sich auf­ge­räumt und recht gepflegt, das Städt­chen hat zwar deut­lich DDR-Patina, vor allem die Anord­nung der bei­den Kir­chen auf dem Markt­platz fand ich aber sehr interessant.

Über­rascht hat mich, dass ich anfangs eine ganze Weile par­al­lel zum ASP-Schutz­zaun gewan­dert bin, die Gegend hatte ich dies­be­züg­lich gar nicht auf dem Schirm. Sehr gut gefal­len hat mir die ein­same Umrun­dung des Klei­nen Mochow­sees und des Berg­sees auf natur­be­las­se­nen Pfa­den, der Große Mochow­see erlaubte zwar auch schöne Aus­bli­cke aufs Was­ser, das Ufer ist aber dort teil­weise mit Ste­gen und Wochen­end­häu­ser zugepflastert.

Ein wenig war ich auch wie­der auf dem Lud­wig-Leich­hardt-Trail unter­wegs (des­halb der Hin­weis aufs Kän­guru, das den Weg mar­kiert), ebenso auf den recht neu mar­kier­ten schö­nen Wan­der­we­gen wie dem ‘Wild­nis­pfad’ in der Suk­zes­si­ons­flä­che des ehe­ma­li­gen Trup­pen­übungs­plat­zes. Ins­ge­samt waren aber auch viele Schot­ter­wege und lange Feld­wege im Reper­toire die­ser Tour.

Trotz­dem meine dicke Emp­feh­lung dafür, sich auch ein­mal in die­ser Form wan­dernd von Osten her dem Spree­wald anzunähern. 

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt in Lie­be­rose an der Bus­hal­te­stelle ‘Markt’ direkt vor dem Rat­haus, zunächst geht es über die Straße ‘Schloß­hof’ zur Front des Barock­schlos­ses, um das im Park eine kleine Runde gedreht wird. Danach geht es an der Ruine der Stadt­kir­che und an der Land­kir­che vor­bei, über die Straße ‘Gan­der’ zum Lin­den­platz und auf einer Baum­al­lee aus dem Städt­chen hinaus.

Bei der ers­ten Mög­lich­keit wird auf einen Feld­weg gewech­selt, der am ASP-Schutz­zaun ent­lang durch die Fel­der hin­auf auf den Eich­berg führt, danach geht es eine ganze Weile durch den Kie­fern­wald bis zum Auen­tal des Barol­der Flie­ßes. Am Wald­rand ent­lang führt der Weg zur Land­straße, nach deren Über­que­rung ist der Ufer­pfad am Gro­ßen Mochow­see erreicht. An Wochen­end­häu­sern und Steg­an­la­gen vor­bei wird das Gewäs­ser pas­siert, anschlie­ßend geht es zur Hälfte um den benach­bar­ten idyl­li­sche­ren Klei­nen Mochow­see herum auf einem tol­len schma­len Pfad.

Nach einem kur­zen Wald­ab­schnitt wird die Lud­wig-Leich­hardt-Hütte pas­siert, noch ein­mal führt der Weg ein Stück am Gro­ßen Mochow­see ent­lang, danach ins namens­ge­bende Dorf hin­ein. Nun wird dem meist fein geschot­ter­ten Leich­hardt-Trail gefolgt, dann geht es im Bogen zum Gro­ßen Zies­te­see, auf den sich nur im äußers­ten Süd­wes­ten ein freier Blick ergibt. Zurück an einer mar­kan­ten Wege­kreu­zung geht es anschlie­ßend natur­be­las­sen an dem Sumpf­ge­biet ‘Butz­e­ner Bagen’ ent­lang und sehr schön auf einem schma­len Pfad um den Berg­see herum.

Nach Pas­sie­ren des Ram­molt­sees und Über­que­rung der Land­straße führt der Weg meist am Wald­rand ent­lang nach Las­sow und durchs Dorf hin­durch, dann geht es auf dem lan­gen Feld­weg in Rich­tung Neu Zau­che, wo nach einer klei­nen Runde um den Dorf­platz an der Bus­hal­te­stelle ‘Frie­dens­straße’ diese Tour endet.