… heute habe ich wegen des zu erwartenden guten Wetters eine etwas entferntere Tagestour gemacht in der Prignitz. Diese Wanderung fand im Rahmen meines Langzeitprojekts der Natur- und Kultur-Touren rund um brandenburgische Städte statt. Mehr dazu mal bei Gelegenheit …
Die heutige Kombination gefiel mir sehr gut, der Anschluss des ‘halben Annenpfads’ an den Streckenabschnitt entlang des Dömnitzverlaufs machte in der Form Sinn, auch wenn der Pilgerweg diesmal an einer Stelle ganz schön zugewuchert und an anderer Stelle durch die ‘bösen Maschinen der Nutzholzgewinnung’ arg lädiert war.
Wandern in der Gegend bedeutet eigentlich fast immer, Neben- / Landstraßen und Schotterpisten integrieren zu müssen. Das war auch heute so, die Mischung war für meinen Geschmack aber noch ok. Highlights ganz klar die Mäander der Dömnitz bei den leider viel zu kurzen Auftreffen auf das Flüsschen, die schöne Wallfahrtskirche in Alt Krüssow sowie natürlich wieder das sehenswerte Kloster in Heiligengrabe. Pritzwalk fand ich interessant, speziell den Bismarckturm, das benachbarte Städtchen Perleberg im Vergleich dazu hatte mir aber deutlich besser gefallen.
Die Strecke kann ich empfehlen, allerdings in keinem Fall in der heute gewanderten Form: das deshalb, weil die Brücke aus dem Kartenmaterial über die Dömnitz nach etwa 7 Kilometern in natura nicht mehr existierte und ich die Gleisschwellen über die Bahnbrücke nutzen musste, um auf die andere Seite zu gelangen. Zum Glück wird die Strecke an Wochenenden nur alle vier Stunden von der Regionalbahn genutzt. Hier also bitte stattdessen die Brücke am Hainholzweg weiter westlich nutzen!
Ebenso habe ich aus Zeitgründen die Bahntrasse ‘wild’ überquert bei Alt Krüssow. Hier fährt der Regionalexpress am Wochenende zweistündlich, da ich ihn aber auf der eingleisigen Strecke kurz vor mir die Stelle passieren sah, war alles ’safe’. Hier bitte den kleinen Umweg in Kauf nehmen und den nahen regulären Bahnübergang nutzen!
————-
Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt am Bahnhof in Pritzwalk, in einem kleinen zwei Kilometer langen ‘Prolog’ geht es zunächst in südlicher Richtung unter den Bahnbrücken hindurch und durch die Baumallee hinauf zum Bismarckturm im Wald. Zurück führt der Weg an der Freilichtbühne vorbei und durch eine Kleingartenkolonie, dann über den Reepergang und die Havelberger Straße zum Markt mit dem Rathaus und der Nikolaikirche. Über die Meyenburger Straße geht es zur Dömnitz und um das Areal der ehemaligen Tuchfabrik herum, dann an einer weiteren Kleingartenkolonie am Flüsschen entlang und auf der Straße ‘Zur Hainholzmühle’ zu einem großen Gestüt.
Im großen Bogen führt der Weg an den Koppeln und Agrarflächen entlang, anschließend im Wald wieder zur Dömnitz, an der leider eine Brücke fehlt. ANMERKUNG: wer furchtlos ist, watet kurz durch das seichte, etwa zwei Meter breite Gewässer und folgt dem Radweg zum Bahnübergang. Alternativ lässt sich die weiter westlich befindliche Brücke nutzen, in keinem Fall sollte die von mir gewanderte Variante mit Begehung der Schienenschwellen auf einigen hundert Metern Länge adaptiert werden.
Es schließt sich ein Waldabschnitt teilweise auf dem Radweg an, kombiniert mit Teilstücken des Hainholz-Naturpfads, danach führt der Weg über die Felder zum Ortsrand von Streckenthin. Nach Verlassen des Dorfes muss einige hundert Meter weit der Landstraße gefolgt werden, dann geht es auf Schotterwegen an landwirtschaftlichen Flächen und einer der kleinen Siedlungen am Kiebitzberg entlang zur nächsten Landstraße und auf dieser nach Alt Krüssow hinein.
Hier wird eine kleine Runde um die sehenswerte Wallfahrtskirche gedreht, anschließend führt der Weg über die alte gepflasterte Dorfstraße zur Bahntrasse, nach deren Überquerung setzt sich der nun etwas verwilderte Alleenweg auf dem markierten Annenpfad fort bis zur nächsten Straßenüberquerung. Es folgt ein etwa fünf Kilometer langer Abschnitt meist durch Kiefernwald und am Waldrand entlang nach Heiligengrabe.
Über die Straße ‘Am Dröbel’, an Viehweiden entlang und über die Biesendorfer Straße geht es zum beeindruckenden Klosterareal, in dem ein Runde gedreht wird. Über die Biesendorfer Straße und einen letzten Waldabschnitt führt der Weg abschließend direkt zum Bahnhaltepunkt Heiligengrabe, an dem diese Tour endet.
Hinterlasse einen Kommentar