… heute wollte ich einfach mal wieder lange im Wald wandern und es bot sich die riesige Rüthnicker Heide an, in der ich länger nicht mehr war. Da ich das Schloss Hoppenrade als einziges der drei noch existierenden ‘Fünf Fontaneschlösser’ (Plaue, Liebenberg, Hoppenrade, Quitzöbel, Dreilinden) noch nicht besucht hatte, ergab sich diese Kombination. Beim Start der Wanderung orientierte ich mich an einer Tour, die Andrea kürzlich absolviert hatte (https://www.komoot.de/tour/363034616), die zweite Hälfte der Strecke führte aber ununterbrochen durch den großen lückenlosen Wald des ehemaligen militärischen Sperrgebiets, in dem seit zwei Jahren auch ein Wolfsrudel heimisch ist.
So ergab sich eine schöne Kombination aus dem Abschnitt über die weiten Felder zu Beginn, dem Streckenteil über wunderbare alte Baumalleen rund ums Schloss Hoppenrade, dem langen Waldabschnitt sowie dem schöne Uferweg am Beetzer See entlang ganz zum Schluss. Die Rüthnicker Heide erschien mir heute deutlich mischwaldlastiger, als ich es in Erinnerung hatte. Natürlich gibt es auch einige riesige Kiefernareale dort, die aber durch die üppigen frisch-grünen Blaubeerbüsche am Boden darunter im Moment toll aussehen.
Daher dicke Empfehlung für die Strecke, falls man sehr lange Waldabschnitte mag!
Ob der Schlosspark in Hoppenrade rund um das Schloss in Privatbesitz nun wirklich öffentlich zugänglich ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Verbotsschilder oder Hinweise auf Privatgelände gibt es zumindest nicht.
Nicht schlecht gestaunt habe ich, als ich beim Umsteigen in Oranienburg Heiner auf der Hinfahrt zu seiner Tour traf, die witzigerweise auch an meinem Startpunkt in Löwenberg begann. So wanderten wir die ersten Meter zusammen, bevor ich in Richtung Schloss Hoppenrade abbog und Heiner in Richtung Schloss Liebenberg …
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet am Bahnhof Löwenberg, nach einem kurzen Abschnitt auf dem Radweg parallel zur Neulöwenberger Straße wird in die Felder abgebogen und nach Überquerung der Bahntrasse in Richtung Rheinsberg geht es sehr schön am Waldrand entlang bis zum kleinen Naturschutzgebiet Mon-Caprice. Hier führt der Weg an einzelnen versteckt liegenden Siedlungshäusern vorbei und in einiger Entfernung um den Moncapricesee herum bis zur vielbefahrenen B96, die parallel zur Fahrbahn entlang eines Grabens umgangen wird.
Nun geht es auf einer tollen alten gepflasterten Baumallee ins Dorf Hoppenrade, jedoch wird gleich vor dem Ortskern in den Schlosspark abgezweigt und der Weg führt um den kleinen See herum und an der Front des Schlosses vorbei, danach über die Brücke zur Löwenberger Straße und diese überquerend auf der alten Kastanienbaumallee aus dem Ort hinaus. Es schließt sich ein Waldstück an und nach erneuter Überquerung der Bahntrasse in Richtung Rheinsberg und der parallel verlaufenden Bundesstraße wird die Rüthnicker Heide betreten.
Nach einigen Richtungswechseln führt der Weg sechs Kilometer weit geradeaus durch den dichten Mischwald auf dem Mutzer Gestell, dann wird abgebogen und auf einem etwas sandigen Weg geht es zum östlichen Ende des Beetzer Sees. Das Gewässer wird sehr schön auf kompletter Länge ufernah passiert, nach Umrundung des westlichen Endes führt der Weg im Wald zur Beetzer Straße und nach deren Überquerung über eine kurze Baumallee abschließend zum Bahnhof Beetz-Sommerfeld, an dem die Tour endet.
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