… und gleich die nächste Etappe des Spreeprojekts habe ich heute absolviert, von Spremberg nach Cottbus, nachdem ich gestern Abend gesehen hatte, dass im Südosten Brandenburgs mit sehr gutem Wetter zu rechnen sein würde. So bin ich dann auch früh morgens im Regen in Berlin zum Zug gegangen und in Spremberg bei blauem Himmel und angenehmen Temperaturen gestartet.
Die Strecke kannte ich in sehr ähnlicher Form bereits von meinem E10-Projekt, heute hatte ich mir daher den Zustand der Markierungen angeschaut und einige Abschnitte näher am Gewässer integriert. Um es kurz zu machen: die Wanderstrecke ist absolut herrlich, und das trotz zahlreicher — disziplinierter — Radfahrer, mit denen ich mir heute viele Wege teilen musste. Den naturbelassenen Abschnitt zwischen Neuhausen und Frauendorf scheint kaum jemand zu nutzen, ich sah nur Radfahrer und Wanderer auf der östlichen Seite der Spree. Am südlichen Ende der Talsperre Spremberg war der Weg frisch markiert (blauer & roter Balken), der Abschnitt, den ich schon bei meinem letzten Besuch dort verflucht hatte, war auch diesmal mitten im Hang nur sehr schwer begehbar, der Pfad kaum zu sehen und teilweise sogar gefährlich. Die zuständigen Wegewarte dort scheinen einen seltsamen Sinn für Humor zu haben …
Highlights gab es heute einige, herausheben möchte ich aber die ockerfarbene Spree zwischen Spremberg und der Talsperre. Die Färbung stammt vom Eisenhydroxidschlamm aus den Tagebaugebieten und ist zumindest sehr fotogen. Am Ausgang der Talsperre wirkt die Spree wie nach einer Frischzellenkur und ist im weiteren Verlauf auch teilweise sehr schön mit künstlichen Stromschnellen versehen.
Ortskundige werden sich wundern: wie, er war nicht im Branitzer Park??? Das war Absicht, da ich die spreenahen Wege gewählt habe und den Park schon einmal ausgiebig bewandert hatte. Somit habe ich heute leider kein Pückler-Pyramidenfoto für euch. Gleiches gilt für die sehenswerte kleine Altstadt von Spremberg, die ich schon kannte und weggelassen habe, die Strecke war bei dem ungewohnt warmen Wetter lang genug. Ich hoffe, dass die übrigen Fotos einen guten Eindruck von der Attraktivität der Strecke geben.
Hier die Gesamtcollection des Projekts: https://www.komoot.de/collection/1085709/-entlang-der-spree-von-der-muendung-bis-zur-quelle-laufendes-projekt
————-
Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe startet am in der Höhe über der Altstadt liegenden Bahnhof in Spremberg, zunächst geht es durch den Stadtpark bis zum Bismarckturm, dann am Pavillon ‘Sängerblick’ über die Treppen hinab zum Schlosspark. Um den Schwanenteich und das Schloss herum führt der Weg zur Spree und an ihr entlang um die Altstadtinsel herum, dann auf vier Kilometern sehr schön auf dem schmalen, von alten Eichen gesäumten Deichweg an der hier ockerfarbenen Spree bis zum Vorstaubecken der Talsperre. Nach Überquerung der Bühlower Straße wird ziemlich abenteuerlich den markierten Wanderwegen im Hang und am Morast entlang gefolgt, alternativ bietet sich der Umweg auf dem Radweg über Sellessen an.
Nach einem naturbelassenen Abschnitt wird weiter der Radweg oberhalb der Talsperre Spremberg genutzt, der immer wieder tolle Ausblicke von Vorsprüngen aufs Gewässer zulässt. Die Datschensiedlung ‘Weißer Berg’ wird passiert und das Spreecamp Bagenz mit seinem breiten Sandstrand erreicht und durchquert. Weiter geht es auf dem hier sehr hohen Damm, der an der ehemaligen Jugendherberge verlassen wird. Nun wird erneut der Radweg genutzt bis nach Bräsinchen, wo auch auf die nun wieder ‘entfärbte’ Spree mit deutlich erhöhter Fließgeschwindigkeit getroffen wird.
Über den Wiesenweg geht es nahe an der Spree entlang zur Mühle Neuhausen, dann drei Kilometer weit auf naturbelassenen Wegen am Wasser entlang nach Frauendorf. Nach Durchquerung der Siedlung erwartet den Wanderer die Kutzeburger Mühle mit ihrem tosenden Spreewehr. Erneut führt der Weg auf einem schmalen, von alten Eichen flankierten Deich bis zur Madlower Mühle und weiter zum schön gelegenen Badesee. Der Volkspark wird auf einem naturbelassenen hohen Damm durchquert zur Markgrafenmühle hin, anschließend geht es ebenfalls auf dem Deich des Schwarzen Wegs bis nach Cottbus hinein.
Nach Unterquerung des Stadtrings wird die Spree verlassen, über die Stromstraße, die Ackerstraße, die Görlitzer Straße und nach Überquerung der Bahnhofstraßenbrücke wird abschließend am Hauptbahnhof Cottbus das Ziel der Etappe erreicht.
Hinterlasse einen Kommentar