… heute meine erste längere Werktagstour in diesem Jahr, wieder eine Etappe entlang der Spree, diesmal zwischen Hangelsberg und Berkenbrück.
Wer den 66-Seen-Wanderweg zwischen Hangelsberg und Fürstenwalde kennt, wird ihn wohl dort eher in schlechter Erinnerung haben, da man in der Regel gezwungen ist, mangels Alternative ab der einsetzenden Vegetation im Frühjahr und dem dadurch entstehenden dichten Gras- und Schilfbewuchs dem sehr monotonen Radweg im Wald zu folgen.
Das wäre alles halb so schlimm, wenn man nicht wüsste, dass sich jenseits des Waldes die Müggelspree idyllisch durch die Wiesen schlängelt, wovon man aber kaum etwas zu sehen bekommt …
Heute habe ich das Experiment gewagt und bin zwischen Hangelsberg (bereits im Ort) bis zur Großen Tränke auf den vorhandenen Pfaden durch die Wiesen immer nah am Gewässerverlauf gewandert, was sehr gut funktionierte und einfach herrlich war. An wenigen Stellen war das Geläuf etwas feucht, die nassen Stellen in den Wiesen ließen sich aber sehr gut umgehen, sodass ich den parallel verlaufenden Radweg nur etwa 100 Meter weit nutzen musste.
Für mich also wieder ein perfektes Beispiel für eine Strecke, die im Winter besser funktioniert als zu anderen Jahreszeiten und generell dafür, dass man vermeintlich unattraktiven Strecken leicht variiert eine zweite Chance geben sollte.
An der Großen Tränke habe ich die Uferseite gewechselt und bin dort bis zur Spreebrücke nach Fürstenwalde hinein gewandert. Aus meiner Sicht die perfekte Kombination, die sicher auch bestens als Alternativroute für den 66-Seen-Wanderweg taugt und ihn in diesem Bereich stark aufwerten würde.
Östlich von Fürstenwalde nach Kreuzung der Bundesstraße hätte ich im Nachhinein wohl direkt zur Spree abbiegen sollen auf einem der nicht im Kartenmaterial vorhandenen Waldwege, anstatt dem Radweg neben der Landstraße zu folgen, hätte dann aber auch den interessanten ‘Informationsort’ für das ehemalige Tanklager der Sowjetischen Streitkräfte verpasst.
Insgesamt also eine sehr schöne und empfehlenswerte Strecke, Nachahmern würde ich aber empfehlen, zumindest den Marktplatz und den Dom in Fürstenwalde unterwegs zu besuchen.
Witterungsbedingt sind die Bilder von heute leider trotz intensiver Nachbearbeitung sehr farb- und kontrastarm …
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe startet am Bahnhof in Hangelsberg, durch die Bahnhofstraße und die angrenzenden Siedlungsgebiete geht es am Ende der Neuen Spreestraße erstmal direkt zur Müggelspree und dem dortigen Halbkreis des Gewässers wird am Wiesenrand gefolgt zur Uferstraße. Entlang der nächsten Mäander führt der Weg teilweise nah an der Spree entlang, teilweise ist durch die Bebauung im Dorf aber leider kein direkter Zugang möglich.
An der Naturbadestelle am Ortsende wird gleich auf die Alternativroute abgezweigt, die im weiten Bogen am Rand der Schellhorstwiesen und dann über etwa fünf Kilometer sehr schön mit tollen Ausblicken aufs Wasser auf mehr oder weniger erkennbaren, aber gut begehbaren Pfaden bis hin zum Wehr Große Tränke führt. Nach Überquerung des Wehrs wird die kleine angrenzende Siedlung umrundet und über die monumentale Brücke der zurückgebauten Schleuse wird der Oder-Spree-Kanal überquert.
Nun wird dem von hier ab als ‘Fürstenwalder Spree’ benannten Gewässer gefolgt, diesmal meist am Waldrand, bis zur Fürstenwalder Vorstadt. Über die Brücke geht es hinüber zur Spreemühle, über die Wassergasse am Jagdschloss vorbei, dann über die Uferstraße zum Wasserturm. Nun wird der Lindenstraße stadtauswärts durch das Gewerbegebiet gefolgt, nach Kreuzung der Bundesstraße geht es auf dem Radweg neben der Berkenbrücker Straße am Wasserwerk vorbei zum Tierheim.
Hier wird am Informationsort ‘Tanklager’ in den Wald abgezweigt und dem Plattenweg gefolgt, anschließend geht es weiter auf dem Naturlehrpfad zum Rastplatz an der Spree in Berkenbrück. Über die Dorfstraße führt der Weg am Anger mit der Kirche vorbei, dann abschließend noch einmal eineinhalb Kilometer weit auf der Bahnhofstraße zum Bahnhof Berkenbrück, an dem diese Tour endet.
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