… heute meine letzte Tour des Jah­res bei 1A-Wet­ter, rund um das Amt Neu­zelle und durchs Dorche­tal. Sicher­lich eine mei­ner Top-10-Stre­cken in die­sem Jahr. Gleich vor­weg aber der Hin­weis: BITTE AKTUELL NICHT NACHWANDERN! Unten dazu mehr.

Die Tour an sich war sehr schön, nur ein wenig getrübt durch den etwa zwei Kilo­me­ter lan­gen unver­meid­ba­ren Land­stra­ßen­ab­schnitt vor Streich­witz (Die B112 und ich wer­den in die­sem Leben keine Freunde mehr). Das Dorche­tal war heute die abso­lute Ent­de­ckung für mich, ich würde es tat­säch­lich als ‘Klei­nes Schlau­be­tal’ bezeich­nen von der Cha­rak­te­ris­tik her. Es wech­seln sich in einem schma­len Tal Sümpfe, kleine Seen und Mühl­tei­che sowie der Bach­lauf ab, der Wan­der­weg ist aller­dings sehr viel natur­be­las­se­ner und ein­sa­mer, der Pfad teil­weise kaum erkennbar.

Auch die lan­gen Feld- und Wie­sen- sowie die kür­ze­ren Wald­ab­schnitte drum­herum gefie­len mir bes­tens, krö­nen­der Abschluss war natür­lich wie­der mal das beein­dru­ckende Klos­ter Neuzelle.

Nun aber der Grund, warum das Wan­dern in der Region aktu­ell ein abso­lu­tes No-Go ist, was mir erst so rich­tig unter­wegs klar wurde: Die ‘Rote Zone’ der Schutz­maß­nah­men zur Afri­ka­ni­schen Schwei­ne­pest erstreckt sich mitt­ler­weile bis weit über Eisen­hüt­ten­stadt nach Nor­den hin­aus. Ich hatte nur einen Plan vom Sep­tem­ber vor­lie­gen, bei dem die Zone nörd­lich von Guben ende­tet. Lei­der sind die Mar­kie­run­gen vor Ort nur punk­tu­ell vor­han­den und der genaue Bezug teil­weise nicht erkenn­bar. Ich frage mich ehr­lich gesagt, wie die Ein­hei­mi­schen das hand­ha­ben, da die strik­ten Maß­nah­men in ihrem Umfang aus mei­ner Sicht kaum ver­nünf­tig ein­zu­hal­ten sind.

Falls das Wan­dern dort wie­der erlaubt ist, kann ich das Dorche­tal wärms­tens emp­feh­len, even­tu­ell als Rund­tour wie ich es kürz­lich bei Axel gese­hen habe (https://www.komoot.de/tour/298892237).

Nun aber auch von mir einen guten Rutsch und alles Gute für 2021 an alle, die bis hier­her gele­sen haben!

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Well­mitz, zunächst führt der Weg auf der Lin­den­straße durch das im Hang gele­gene Dorf berg­auf und kom­plett hin­durch, am Ende der Straße geht diese in einen schö­nen Feld­weg über, der bis zum Wirt­schafts­weg par­al­lel zur B112 führt. In einem klei­nen Umweg wird die Bun­des­straße bei der nächs­ten Mög­lich­keit über­quert und der ein­mün­den­den Land­straße berg­auf bis in den Ort Streich­witz gefolgt.

Am Ende des Ortes wird wie­der auf einen Feld­weg gewech­selt, der über eine sanfte Kuppe mit Weit­blick hin­weg­führt, es schließt sich ein län­ge­res Wald­stück mit einem Rich­tungs­wech­sel in der Mitte an, am Aus­gang des Wal­des wird der Ort Boms­dorf erreicht. Hier wird eine kleine Runde gedreht durch ein Teil des ver­wil­der­ten Parks und am Schloss vor­bei zum toll gele­ge­nen Dorf­teich. Nach Ver­las­sen des Dor­fes auf dem Neu­zel­ler Weg wird wie­der einem Feld­weg gefolgt, und spä­ter in den Wald abgebogen.

Der Weg führt hinab in eine schmale Senke und dem lang­ge­zo­ge­nen Gal­len­see wird an des­sen Ufer gefolgt. Im Bogen geht es wei­ter zum Lauf der Dor­che, die in die­sem Bereich meist sumpf­ar­tig aus­ge­prägt ist, und zum See ‘Gro­ßer Kan­topp’. Anschlie­ßend wird dem Fließ­ge­wäs­ser wei­ter gefolgt auf natur­be­las­se­nen Pfa­den zum Dor­che­see bei Schwerzko. Nach dem Pas­sie­ren des Sees und der Schwerz­koer Mühle führt der Weg an der Dor­che ent­lang zur Mit­tel­mühle mit ihren Tei­chen, danach bis fast zur Neu­mühle. Hier wird der Gewäs­ser­ver­lauf ver­las­sen, an der Klein­gar­ten­an­lage Zwei Bir­ken vor­bei geht es in den Wald, anschlie­ßend auf Wie­sen­we­gen durch die Hügel­land­schaft nach Neu­zelle hinein.

Die Sied­lun­gen ent­lang des Reis­bergs wer­den durch­quert, dann führt der Weg über die Lie­be­ro­ser Straße und die Kirch­straße zum Klos­ter­areal. Nach des­sen Durch­que­rung, vor­bei an der Kir­che zum Hei­li­gen Kreuz und der beein­dru­cken­den Klos­ter­kir­che, wird der Klos­ter­teich pas­siert und der Bahn­hof­straße gefolgt zum Bahn­hof Neu­zelle, an dem diese Tour endet.