… heute habe ich mal das ehe­ma­lige Trup­pen­übungs­ge­biet und jet­zige Wild­nis­ge­biet Jüter­bog fast kom­plett auf der ‘Wild­bahn’ durch­quert, was ich schon ewig geplant hatte. Mir war aller­dings nie klar, was mich jen­seits des mar­kier­ten kur­zen Wan­der­wegs nörd­lich um den Wur­zel­berg erwar­ten würde. Die geplante Stre­cke klappte dann aber sehr gut, bei Kilo­me­ter 4 war der Weg kurz etwas zuge­wach­sen, ansons­ten aber per­fekt begeh­bar und über­haupt nicht so san­dig wie befürchtet.

Der gewan­derte Weg ist aus mei­ner Sicht voll­kom­men legal begeh­bar, gefolgt bin ich anfangs meist dem Leit­sys­tem für die Feu­er­wehr­zu­fahr­ten. Erst im Bereich der Sand­düne am Wur­zel­berg tauch­ten Schil­der auf, die auf das Gebot der ‘aus­ge­wie­se­nen Wege’ wie in die­ser Art von Natur­schutz­ge­biet üblich hin­wie­sen. Inso­fern kann ich das Nach­wan­dern also emp­feh­len, da mich die gewal­tige Aus­deh­nung des Gelän­des heute doch wie­der sehr beein­druckt hat.

Sehr inter­es­sant fand ich auch die Mili­tär­stadt Jüter­bog II am Anfang der Tour, die als Gar­ni­sons­stand­ort Ende des 19. Jahr­hun­derts direkt neben dem bereits vor­han­de­nen Schieß­platz hoch­ge­zo­gen wurde. Aktu­ell bie­tet der Anblick des weit­läu­fi­gen Are­als eine Mischung aus Ver­fall und Auf­bruch, ganz ähn­lich der Wald­stadt bei Wünsdorf.

————-

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof Jüter­bog, zunächst geht es über die Trep­pen hin­auf zur Berg­straße in die ‘Kaser­nen­stadt’ Jüter­bog II, wo eine kleine Runde gedreht wird durch das sehens­werte his­to­ri­sche Gebäu­de­en­sem­ble über die Berg­straße, den Bil­ken­ro­th­weg, die Tau­ent­zi­en­straße und die Park­straße zur Bülow­straße. Der Sied­lungs­be­reich wird am run­den Was­ser­turm im Wes­ten ver­las­sen und der Straße einige hun­dert Meter weit gefolgt. 

Hier wird nun bereits in das Gelände des ehe­ma­li­gen Trup­pen­übungs­plat­zes abge­bo­gen, anfangs ver­läuft die Stre­cke auf Feld­we­gen, teils auch pfad­ar­tig, durch eine Abfolge von Frei­flä­chen und Wald­stü­cken, bis hin zum Auf­tref­fen auf die ‘Wild­bahn’, eine große Schneise im Wald. Anschlie­ßend wird die­ser Schneise knapp zehn Kilo­me­ter weit gefolgt, wobei die Umge­bung teils sehr hei­de­ar­tig ist und zum Ende hin immer san­di­ger wird.

An der gro­ßen Sand­düne süd­lich des Wur­zel­bergs wird auf den mar­kier­ten Wan­der­weg (gel­ber Punkt) getrof­fen, die Land­schaft ist in die­sem Bereich sehr wüs­ten­ar­tig und es lohnt sich der kurze Auf­stieg zum Aus­sichts­punkt mit wei­tem Blick über die Flä­che. Am Ende der Wild­bahn wird die Bun­des­straße über­quert und der Weg führt auf der Straße ‘An der Zie­ge­lei’ nach Luckau hin­ein. Der Breit­scheid-Straße wird gefolgt, dann geht es durch die Stein­straße, die Stift­straße, die Buss­e­straße und die Holz­straße zum Bahn­hof Lucken­walde, an dem diese Tour endet.