… heute habe ich mich nach kürzerer Pause wieder dem Projekt der brandenburgischen Jakobswege gewidmet mit der drittletzten Etappe der ‘Via Imperii’ von Criewen nach Angermünde, überwiegend im Nationalpark Unteres Odertal.
Wie ich ja schon zuletzt bemerkte, sehe ich den Jakobsweg in dieser Gegend als ‘Mogelpackung’, da er nun einfach 2020 mit dem bestehenden Qualitätsweg ‘Märkischer Landweg’ zusammengelegt wurde, von der frischen Beschilderung konnte ich mich heute zwischen Stolpe und Crussow überzeugen.
Durch die Verlegung des Jakobswegs auf den Märkischen Landweg ist dieser Abschnitt zugleich einer der schönsten, wenn nicht sogar der allerschönste in Brandenburg. Somit bekommen die Pilger hier auch etwas fürs Auge geboten und ich hoffe, dass die Attraktivität der Strecke nicht allzu sehr vom in sich gekehrten Pilgern ablenkt ;-)
Diese Etappe ist sowieso einer der bemerkenswertesten Abschnitte des Märkischen Landwegs, auch wenn mir heute wieder ein paar kleine Makel auffielen, wie etwa die lange Schotterpiste im Wald vor Crussow. Inzwischen ist auch der ‘Wildnis-Erlebnispfad’ mit seinen wahnwitzigen Klettereinlagen nicht mehr Teil des Fernwanderwegs.
Zwischen Criewen und Stolpe ist dies aber ganz sicher eine der schönsten Wanderstrecken in ganz Brandenburg, selbst auf dem Teilstück des Polderrradwegs kann man schön die parallel verlaufende grasbewachsene Deichkrone begehen.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt an der Bushaltestelle am Nationalparkzentrum in Criewen, gleich neben dem Schlosspark. Nach Durchquerung des Parks geht es um ein altes LPG-Gelände herum und über eine geschotterte Baumallee in den schattigen Laubwald. Der Weg führt sehr schön über ein kleines Sumpfgebiet, dann als ‘Weg der Auenblicke’ am Rand der Oderhänge entlang auf gewundenen Pfaden bis zum Siedlungsbeginn von Stützkow.
Über die Fischerstraße geht es ein Stück durch den Ort hindurch und auf der Fußgängerbrücke wird die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße überquert. Nun wird dem Radweg auf bzw. neben dem Hochwasserschutzdeich gefolgt, der erhöht viele tolle Blicke weit in die Polderlandschaft zulässt. An zwei Stellen ergibt sich die Möglichkeit, die Ufer der beiden größten Gewässer der Gegend ‘Galing’ und ‘Die Fahrt’ etwas abseits des Weges trockenen Fußes aufzusuchen.
Bei Alt-Galow wird die Wasserstraße wieder überquert, danach geht es weiter auf einem sehr schönen Waldweg entlang der Stolper Fischteiche. Der Abschnitt endet direkt am Ortseingang von Stolpe, um das Schloss herum führt der Weg über Treppen und Pfade zum hügeligen Bergplateau mit dem schon von Weitem sichtbaren Stolper Turm, auch ‘Grützpott’ genannt. Von hier ergibt sich wiederum ein toller Weitblick ins Odertal hinein.
Anschließend wird der kleine Ort Stolpe im Wald umgangen und nördlich über die Schöneberger Straße verlassen. Die kleine Siedlung Linde wird passiert, dann geht es über einen Feldweg an Schafweiden vorbei und es schließt sich ein weiter Bogen durch den Wald an, der fast bis nach Schöneberg reicht. Dort ändert sich die Richtung, nun führt der Weg in westlicher Richtung lange auf Schotter durch den Wald und auf einer alten Pflasterstraße über die Felder nach Crussow. Nach Durchquerung des Ortes geht es weiter in Richtung Westen, wobei ein großes Areal von Windrädern durchquert wird. Danach ändert sich wieder die Richtung, der Weg führt jetzt bergab in nordwestlicher Richtung durch Sumpfwiesen auf Angermünde zu.
Ein südöstliches Wohngebiet wird durchwandert, durch Brachen und an Kleingärten vorbei geht es zur Schwedter Straße und weiter zum Oberwall. Am Kaisergarten wird auf die Historische Stadtmauer getroffen und dieser gefolgt zur Franziskaner-Klosterkirche. Weiter führt der Weg durch das Städtchen über den Marktplatz zur Stadtpfarrkirche, dann zurück über die Berliner Straße zur Heilig-Geist-Kapelle. Am Verkehrskreisel wird abgezweigt in die Gartenstraße, dort geht es zur Kirche Mariä Himmelfahrt und abschließend über die Karlstraße und die Heinrichstraße zum Bahnhof Angermünde, an dem diese Tour endet.
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