… heute noch eine spontane Grunewaldtour am späten Nachmittag, da ich in den nächsten Tagen wohl eher die herrliche Umgebung im Fläming überwiegend aus dem Fenster des Seminarraums sehen werde. Für mich persönlich ist der Grunewald ja wegen der perfekten Erreichbarkeit die naheliegendste Wandergegend, umso mehr muss ich mich inzwischen dazu zwingen, es mit den Touren dort nicht zu übertreiben, damit es mir und euch nicht zu langweilig wird.
Die heutige Tour bin ich glaube ich so noch nicht gewandert, das direkte Havelufer habe ich wegen der vielen Badegäste ausgelassen, ansonsten mal wieder ein Stück des Havelhöhenwegs mit einbezogen sowie einen Besuch am Grab der Sängerin Nico auf dem Friedhof Grunewald-Forst integriert. Es war wie immer und trotz des eher trüben und schwülen Wetters eine echt schöne Tour dort, garniert mit ein paar Höhenmetern.
Zu Nico habe ich nach meinen Besuchen am Grab ja schon häufiger etwas geschrieben, diesmal zitiere ich mal Morrissey:
„If Nico could’ve laughed, she would’ve. But she couldn’t, so she didn’t.”
Hier ein weniger bekanntes Video zum Song „I’ll Be Your Mirror“ mit Aufnahmen von Andy Warhol von ihr:
—————
Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt am S‑Bahnhof Heerstraße, zunächst geht es durch den schmalen Wald parallel zur Teufelsseestraße, am Parkplatz wird die Straße überquert und es geht direkt steil hinauf auf das Plateau des Drachenbergs. Das Plateau mit toller Fernsicht wird zur Hälfte umrundet, dann führt der Weg steil bergab und gleich wieder bergauf auf den Teufelsberg. Der Kletterturm wird passiert, danach geht es hinauf zur ehemaligen NSA-Abhörstation. Nach einem kurzen Stück entlang des Zauns geht es über die breite Schneise bergab, auf der 1986 ein einziges Ski-Weltcuprennen(!) in Berlin stattfand.
Am Postfenn entlang führt der Weg zur Alten Spandauer Poststraße, dann geht es auf sandigen Nebenwegen quer durch den Wald zum Friedhof Grunewald-Forst mit dem Grab der Sängerin Nico, anschließend weiter in südwestlicher Richtung bis zum Auftreffen auf die Havelchaussee. Nun wird dem breiteren ‘Schwarzen Weg’ eine ganze Weile gefolgt, zunächst bis zum Forsthaus ‘Alte Saubucht’ mit erfrischendem Trinkwasserbrunnen, danach weiter zum markanten Wegekreuz ‘Vier Eichen’.
Im großen Bogen geht es zum Anschluss an den Havelhöhenweg und auf diesem sehr schön pfadartig im Hang entlang der Taleinschnitte und später auf dem Plateau bis auf Höhe der Badestelle ‘Großes Fenster’. Hier führt der Weg hinab zur Havelchaussee und kurz auf dem Radweg an dieser entlang, bevor es wieder hinein in den Wald geht. Noch einmal wird dem Havelhöhenweg ein Stück gefolgt bis zur besonders schönen Aussicht quer über die Buchten zum Grunewaldturm.
Danach wird abgezweigt tiefer in den Wald hinein und immer dem diagonal zum südöstlichen Waldrand hin führenden Weg gefolgt. Über den Rosemeyerweg geht es nach Verlassen des Grunewalds über die Autobahnbrücke der Avus zum S‑Bahnhof Nikolassee, an dem diese Tour endet.
Hinterlasse einen Kommentar