… heute nun wie­der eine ‘Dreh­orte-Tour’, zum Film ‘Wir kön­nen nicht anders’ von Det­lev Buck, der bereits seit Ende Dezem­ber 2019 abge­dreht ist. Lei­der gibt es noch keine Infor­ma­tio­nen dazu, wann er im Kino anlau­fen wird. Nach den von mir über­aus geschätz­ten Fil­men ‘Kar­nig­gels’ und ‘Wir kön­nen auch anders’ würde ich mir sehr wün­schen, dass die­ser neue Film wie­der an den ein­zig­ar­tig kau­zi­gen Humor sei­ner Früh­werke anknüp­fen kann.

Nach mei­nen Quel­len wurde der Film zumin­dest in Oder­berg, Bra­litz und Bad Frei­en­walde gedreht, diese Orte wollte ich sowieso über die Neu­en­ha­ge­ner Insel gerne mal in einer Tour ver­bin­den. Der Bogen nach Liepe bot sich an, um die tol­len Aus­bli­cke von der nörd­li­chen Abbruch­kante des Oder­bruchs mitzunehmen.

Soweit so gut, hat alles prima funk­tio­niert bis auf zwei Dinge, auf die ich hin­wei­sen muss:
— die Brü­cke über das Oder­ber­ger Gewäs­ser in Liepe wird abge­ris­sen und ist seit einem Jahr auch für Fuß­gän­ger offi­zi­ell gesperrt, was ich nicht wusste. Sie lässt sich zwar pro­blem­los für Wan­de­rer und Rad­fah­rer ohne Klet­ter­ein­la­gen pas­sie­ren, was am Ver­bot aber nichts ändert. Also bitte in die­ser Form nicht nachwandern …
— der Weg vom ‘Gro­ßen Tel­ler’ nach Liepe ist und bleibt einer der Schwach­punkte in der Ver­bin­dung in der Ecke. Bei mei­ner letz­ten Tour konnte ich pro­blem­los die lee­ren Wie­sen­ge­lände am Stein­berg durch­que­ren, was heute nicht funk­tio­nierte, da über­all Vieh auf den Wei­den war und diese nun durch zwei­fa­che mas­sive Elek­tro­zäune begrenzt sind. Ich musste impro­vi­sie­ren und bin zwei Kilo­me­ter der Land­straße nach Liepe hin­ein gefolgt, was auf­grund des Ver­kehrs nicht wirk­lich Spaß machte. 

Spe­zi­ell Bra­litz mit sei­ner Sil­hou­ette und dem Dorn­busch­see im Vor­der­grund hat mir rich­tig gut gefal­len: ein sehr abge­le­ge­nes, aber trotz­dem leben­di­ges Dorf. Die Gegen­den um Oder­berg und Bad Frei­en­walde rund um das Nie­deroder­bruch gehö­ren sicher­lich zu den land­schaft­lich schöns­ten Ecken in Bran­den­burg und ich werde ganz bestimmt ver­su­chen, noch wei­tere schöne Stre­cken dort zu erwandern.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt an Bus­halts­telle ‘Stadt­mitte’ in der Schwed­ter Straße in Oder­berg, durch die schmale Gasse geht es zunächst zum ehe­ma­li­gen Rat­haus, dann führt der Weg um die Niko­lai­kir­che herum und berg­auf über Trep­pen zum Aus­sichts­pla­teau des Albrechts­bergs mit Blick über die Stadt. Danach wird dem Mel­kesteig wei­ter berg­auf gefolgt am Krie­ger­denk­mal vor­bei, über die Fel­der geht es durch die wel­lige Land­schaft im gro­ßen Bogen zum west­li­chen Orts­rand ober­halb von Oder­berg mit sei­nen impo­san­ten Hügeln rund um den Pimpinellenberg.

Gleich der erste Aus­sichts­punkt auf einem vor­ge­la­ger­ten Berg­sporn ist der mit Abstand beein­dru­ckendste mit einem Rund­um­blick weit über den Oder­ber­ger See hin­weg. Lei­der befin­det sich der Aus­sichts­punkt hin­ter einer Weide, die umgan­gen wer­den muss. Wei­ter geht es auf schma­len Pfa­den am Hang hin­auf auf den eigent­li­chen, 120 Meter hohen Pim­pi­nel­len­berg, des­sen Aus­blick eben­falls sehens­wert ist. Nun führt der Weg durch den Wald zum Wege­kreuz ‘Gro­ßer Tel­ler’, danach auf einem Forst­weg bergab zu den gro­ßen Vieh­wei­den am Stein­berg und im Wald auf ver­wil­der­ten Pfa­den um sie herum hinab zum Teufelsberg.

Der Haupt­straße wird gefolgt ent­lang der Sied­lun­gen bis zum Dorf­kern von Liepe, an der Kir­che führt der Weg hinab zur Brü­cke des Oder­ber­ger Gewäs­sers, die offi­zi­ell (Stand 07/2020) für jeg­li­che Über­que­rung gesperrt ist, aber leicht pas­siert wer­den kann. Auf der ande­ren Seite wird dem alten Asphalt­weg gefolgt zum Schöpf­werk an der Alten Finow und wei­ter auf die­sem Weg über die Fel­der und an den Sumpf­wie­sen ent­lang zur Sied­lung Ober­rähne. Nach der Über­que­rung der Wrie­ze­ner Alte Oder ist der Rand von Bra­litz erreicht, hier geht es um den Ort herum zur Ton­grube und im Bogen um diese und den nach­fol­gen­den Dorn­busch­see auf natur­be­las­se­nen Wegen herum zur Dorfkirche.

Der Neuen Fried­hof­straße wird gefolgt, dann in die Trift­straße abge­bo­gen und auf die­ser an Streu­sied­lun­gen ent­lang der Ort ver­las­sen. Der Weg führt par­al­lel zur alten Bahn­trasse zum mäch­ti­gen Bahn­damm der ehe­ma­li­gen Zeh­de­ner Bahn und auf dem Damm zur alten Bahn­brü­cke über den Oder­arm. Nach der Umrun­dung eines klei­nen Teichs geht es an den Sumpf­ge­bie­ten ent­lang zum asphal­tier­ten Wendts­ho­fer Weg, der nach Bad Frei­en­walde führt. Dem Wei­den­damm, der Bahn­hof­straße und der Karl-Marx-Straße wird gefolgt zum Markt­platz mit Rat­haus und Kir­che, danach geht es über die König­straße zum Kon­zert­sal und über die Geor­gen­kirch­straße direkt in den Schloss­park hin­ein. Um das Schloss herum wird abschlie­ßend mit der Bus­hal­te­stelle ‘Schloss­park’ in der Ber­li­ner Straße der End­punkt die­ser Tour erreicht.