… heute eine Jakobs­we­ge­tappe ganz am nord­öst­li­chen Rand Bran­den­burgs mit Start im pol­ni­schen Stet­tin, nur die letz­ten paar Kilo­me­ter ver­lie­fen auf deut­schem Gebiet. Diese Vari­ante stimmt bis kurz vor Staf­felde mit der offi­zi­ell von der Jako­bus­ge­sell­schaft Bran­den­burg-Oder­re­gion fest­ge­leg­ten Route über­ein, von dort hatte ich aller­dings den Stre­cken­teil über die Fel­der nach Tan­tow ange­han­gen, um die Wan­de­rung als Tages­tour von Ber­lin aus bewerk­stel­li­gen zu können.

Eins vor­weg: in die­ser Form ist die Tour wie­derum nur für Pil­ger inter­es­sant, nach dem ‘Pro­log’ zur Jakobs­ka­the­drale folgte ein fast zwei­stün­di­ger Abschnitt zwi­schen Stet­tin und Kurów meist auf schma­len Land­stra­ßen mit eini­ger­ma­ßen viel Ver­kehr und wenig Platz zum Aus­wei­chen für Fußgänger.

Danach gab es aller­dings zwei län­gere schöne natur­be­las­sene Stre­cken­teile im Wald rund um Moc­zyły, sehr gut gefiel mir der Weg über die hüge­li­gen Fel­der kurz vor die­sem Ort.

Abge­se­hen vom indis­ku­ta­blen Abschnitt zwi­schen Stet­tin und Kurów sicher eine rich­tig schöne Wan­de­rung, auch wenn für mei­nen Geschmack zu wenige Aus­bli­cke auf die Wes­t­oder dabei waren. Für die­je­ni­gen, die Stet­tin noch nicht ken­nen: die Stadt ist ja fast so groß wie Leip­zig und Dres­den und his­to­risch sehr inter­es­sant und dem­entspre­chend gibt es dort eine ganze Menge zu sehen. Für die Stadt sollte man sich defi­ni­tiv eine eigene Tages­wan­de­rung zurecht­le­gen, zumal sie per Bahn gut und preis­wert an Ber­lin ange­schlos­sen ist.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Haupt­bahn­hof in Stet­tin, der über den west­li­chen Aus­gang ver­las­sen wird. Am Bus­bahn­hof vor­bei führt der Weg zum Roten Rat­haus, hin­auf zur Pom­mer­schen Medi­zi­ni­schen Fakul­tät und nach Über­que­rung der Haupt­straße ist die Jakobs­ka­the­drale erreicht. Der monu­men­tale Sakral­bau wir umrun­det, der Haupt­straße wird kurz gefolgt, nach deren erneu­ter Über­que­rung geht es an der St.-Johannes-Evangelist-Kirche vor­bei zum Haupt­post­amt und dort hinab zum Ufer der Westoder.

Der Straße ‘Krzy­sz­tofa Kolumba’ wird eine ganze Weile durch düs­tere Gewerbe- und Wohn­ge­biete gefolgt bis zum his­to­ri­schen Gas­werk-Gebäude, danach führt der Weg auf den Umge­hungs­stra­ßen ‘Tama Pomor­zańska’ und ‘Szc­za­wiowa’ gut drei Kilo­me­ter weit recht aben­teu­er­lich durch ver­streute Gewer­be­ge­biete und am Heiz­kraft­werk vor­bei, wobei die Stra­ßen teil­weise keine Rand­strei­fen auf­wei­sen und das Bege­hen nicht unge­fähr­lich ist. 

Anschlie­ßend wer­den die Vor­orte Ustowo und Kurów auf der Haupt­straße durch­quert, dann geht es end­lich auf ruhi­gere Wege und die Vil­len­sied­lun­gen nahe an der Oder wer­den pas­siert. Der erste Berüh­rungs­punkt mit der Wes­t­oder außer­halb Stettins ergibt sich in Sia­dło Dolne, am Ende des Ortes schließt sich ein schö­ner und teils wil­der Wan­der­weg­ab­schnitt durch Wäl­der und über die Oder­hänge bis hin nach Moc­zyły an. Nach Durch­que­rung des Dor­fes und einem kur­zen Stra­ßen­ab­schnitt folgt der zweite schöne natur­be­las­sene Stre­cken­teil, der sich über gut vier­ein­halb Kilo­me­ter aus­schließ­lich im Wald bis nach Par­gowo hinzieht.

Nach der Durch­que­rung des Ortes ist die deutsch-pol­ni­sche Grenz­li­nie erreicht, der eine Weile gefolgt wird. Danach geht es auf der asphal­tie­ren Lin­den­al­lee bis auf Höhe von Neu­roch­litz, abschlie­ßend eben­falls auf der Lin­den­al­lee, dies­mal jedoch auf dem ange­neh­mer begeh­ba­ren Feld­weg über einen lang­ge­streck­ten Hügel hin­weg bis ins gut drei Kilo­me­ter ent­fernte Tan­tow, an des­sen Bahn­hof diese Tour endet.