… meine heu­tige Tour führte mich wie­der zu einem Ort in Bran­den­burg, der eng mit Theo­dor Fon­ta­nes Bio­gra­phie ver­knüpft ist, näm­lich Let­schin im Oderbruch

Seine Eltern betrie­ben im Ort zwölf Jahre lang die Apo­theke, Theo­dor Fon­tane selbst arbei­tete dort drei Jahre lang eben­falls als Apotheker.

Wan­dern in die­ser Gegend des Oder­bruchs — sehr schwie­rig. Ich hatte vorab schnell noch drei voll­kom­men unter­schied­li­che Stre­cken geplant und bin dann doch wie­der zur uralten Ori­gi­nal­pla­nung zurück­ge­kehrt. Wich­tig war für mich, schöne Aus­bli­cke auf die Oder mit­zu­neh­men, und das klappte am Ende auch ganz gut. Ein­ge­bet­tet waren die ein­zel­nen kur­zen und natur­be­las­se­nen Abschnitte in knapp zehn Kilo­me­ter wenig befah­rene Land- und Dorf­stra­ßen bis zur Oder und wei­tere gut zehn Kilo­me­ter auf den asphal­tier­ten Hoch­was­ser­schutz­dei­chen in Rich­tung Küstrin.

Sicher­lich eine Tour, die inter­es­sant war, die ich aber so bestimmt nicht noch ein­mal wan­dern werde. Rad­fah­rern kann ich den Groß­teil der Stre­cke dage­gen beden­ken­los empfehlen.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Let­schin, zunächst geht es auf dem Rad­weg über die Fel­der in den Ort hin­ein. Ent­lang des Dorf­an­gers führt der Weg am unge­wöhn­li­chen Schin­kel­turm vor­bei zum Wohn­haus der Eltern von Theo­dor Fon­tane, danach wird in die Sophien­ta­ler Straße abge­zweigt und nach einem kur­zen Exkurs durch den klei­nen Fon­tane-Park wird Let­schin auf die­ser Straße verlassen.

Es folgt ein gut fünf Kilo­me­ter lan­ger Abschnitt auf der brei­ten und wenig befah­re­nen Land­straße, viele kleine Streu­sied­lun­gen wer­den pas­siert und es erge­ben sich weite Bli­cke ins fla­che Oder­bruch. Anschlie­ßend wird Sophien­tal erreicht und auf der Oder­straße durch­quert, daran schließt sich das direkt am Oder­deich lie­gende kleine Sydows­wiese an. Nun folgt der sehr lange Abschnitt auf der Krone des Hoch­was­ser­schutz­deichs, nach einem anfäng­li­chen kur­zen Exkurs zur Bade­stelle an der Alten Oder geht es fünf Kilo­me­ter weit fast gera­de­aus in eini­gem Abstand par­al­lel zum Fluss­lauf bis zur Oder­aue Genschmar.

Es folgt ein gut zwei Kilo­me­ter lan­ger natur­be­las­se­ner Feld­weg durch die Wie­sen, dabei erge­ben sich auch Zugänge zur Oder und zu den klei­nen Tei­chen in den Auen. Danach geht es wie­der auf den Deich, nun noch ein­mal knapp fünf Kilo­me­ter weit par­al­lel zur schma­len Land­straße bis zum Orts­ein­gang von Neubleyen. Dort wird abge­zweigt in die Oder­auen und es ergibt sich wie­der ein tol­ler natur­be­las­se­ner Abschnitt von der Warthe­mün­dung bis hin zur Mün­dung des Vor­flut­ka­nals in die Oder. 

Auf einem letz­ten Deich­ab­schnitt führt der Weg am Vor­flut­ka­nal bis zur Eisen­bahn­brü­cke und dar­un­ter hin­durch zur Karl-Marx-Straße. Der Straße fol­gend wird Küs­trin-Kietz durch­quert bis hin zum Bahn­hof, an dem diese Tour endet.