… heute eine schon lange geplante Tour durch ‘die jüngste Stadt Deutsch­lands’, Eisen­hüt­ten­stadt an der Oder. In den frü­hen 1950er Jah­ren wurde Sta­lin­stadt als sozia­lis­ti­sche Plan­stadt auf dem freien Feld neu erbaut, fusio­nierte dann aber 1961 mit dem benach­bar­ten his­to­ri­schen Ort Fürs­ten­berg zu Eisenhüttenstadt.

Heute hatte ich mich auf Fürs­ten­berg kon­zen­triert, das ich ewig schon besu­chen wollte, nach­dem ich mir vor eini­ger Zeit schon die Relikte der sozia­lis­ti­schen Plan­stadt ange­schaut und diese in eine über­ra­schend schöne Tour ein­ge­bun­den hatte.

Die heu­tige Tour bot unglaub­lich viele Was­ser­aus­bli­cke, ich hatte es mir vor­her nicht so schön vor­ge­stellt. Sicher­lich sind die vie­len Kilo­me­ter auf Dei­chen für Wan­de­rer Geschmacks­sa­che, hier waren aber die Oder bzw. der Oder-Spree-Kanal und die Natur drum­herum immer im Blick und es wurde nicht lang­wei­lig. Beein­druckt hat mich die Ruine des Kraft­werks Vogel­sang, des­sen Bau im Zwei­ten Welt­krieg begon­nen und das nie­mals fer­tig­ge­stellt wurde. Abge­run­det wurde die Tour durch den ganz schö­nen Wald­ab­schnitt zwi­schen Vogel­sang und Ziltendorf.

Heute war die Aus­wahl der Vor­schau­bil­der schwer, da mir so viele der Fotos gut gefal­len haben.

Fazit: Dicke Emp­feh­lung von mir!

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet am Bahn­hof in Eisen­hüt­ten­stadt, über die Bees­kower Straße, die Oder­land­straße und die Fähr­straße geht es an vie­len Bra­chen und ver­streut lie­gen­den Gewer­be­be­trie­ben vor­bei zum Getrei­de­spei­cher, dann wird dem Oder-Spree-Kanal gefolgt auf dem Pro­me­na­den­weg zur Diehl­oer Brü­cke. Auf der ande­ren Seite des Kanals führt der Weg auf der Insel sehr schön am Ufer ent­lang zur Zwillingsschachtschleuse.

Im Bogen geht es zur Unter­schleuse und unter der Bahn­trasse hin­durch, dann wird dem ‚Alten Abstieg‘ in sei­nem 90-Grad-Bogen gefolgt auf dem hohen Deich bis zur Mün­dung in den Oder-Spree-Kanal. Hier wird abge­zweigt zur Klein­gar­ten­ko­lo­nie, die zum Sta­dion hin durch­quert wird. Am Ende ergibt sich oben vom Deich ein kur­zer Blick auf den pol­ni­schen Teil der im Zwei­ten Welt­krieg gespreng­ten Oder­brü­cke, bevor der Kanal mit tol­lem Pan­ora­ma­blick auf das his­to­ri­sche Fürs­ten­berg über­quert wird.

Im Ort geht es über die Wall­straße zum Kirch­platz im Hang, hin­auf zum Markt und wie­der hinab über die Him­mels­lei­ter zum Ufer. Danach wird dem ‘Boll­werk’ und der Buch­wald­straße gefolgt bis zum Abzweig auf den Fuß­gän­ger­weg am Win­ter­ha­fen. Nach Pas­sie­ren des Sei­ten­arms kommt man erst­mals direkt hinab zur Oder, kurz dar­auf erge­ben sich zwei herr­li­che natur­be­las­sene ‘Sack­gas­sen’ zum Ufer, die man auf jeden Fall mit­neh­men sollte.

Der Buch­wald­straße wird gefolgt bis zu ihrem Ende, es folgt ein drei­ein­halb Kilo­me­ter lan­ger asphal­tier­ter Abschnitt auf dem Hoch­was­ser­schutz­deich, der herr­li­che Aus­bli­cke in die Umge­bung bie­tet und zwi­schen­durch mit dem Anblick der beein­dru­cken­den Ruine des Kraft­werks Vogel­sang auf­war­tet. Anschlie­ßend wird abge­bo­gen auf die ruhige Asphalt­straße über die Fel­der nach Vogel­sang, das Dorf wird über die Haupt­straße und die Frank­fur­ter Straße durchquert.

Am Orts­aus­gang wird auf einen Feld­weg abge­bo­gen, an den sich ein drei Kilo­me­ter lan­ger ruhi­ger und ein­sa­mer Wald­ab­schnitt anschließt, der sich bis direkt zum Bahn­hof in Zil­ten­dorf erstreckt, an dem diese Tour endet.