… heute wieder eine Jakobswegetappe weiter im Norden Brandenburgs, zwischen der Uckermark und dem Barnim. Spannend war hierbei, dass ich erst im letzten Herbst in der Gegend verschiedene Strecken ausprobiert hatte auf der Suche nach ‘der perfekten Grumsin-Tour’.
Insofern bin ich heute zwischen Angermünde und Chorin den Weg exakt nach Vorgabe gewandert und war zumindest positiv überrascht. Bis auf ein kurzes Stück ganz am Ende folgte der Jakobsweg einer Verknüpfung von markierten Wanderwegen, ich konnte im Mittelteil zwischen Luisenfelde und fast bis nach Chorin absolut nachvollziehen, dass ich auf historischen Abschnitten unterwegs war, da sie oft noch grob gepflastert waren oder Reste von Pflastersteinwegen enthielten.
Als Jakobswegetappe kann ich die Tour sicher empfehlen, als Wanderstrecke in dieser traumhaft schönen Region würde ich aber andere Streckenvarianten jederzeit vorziehen. Ein großes Manko war heute, dass ich vom tollen Wolletzsee so gut wie gar nichts gesehen habe, da ich ihn an der Stelle passiert habe, die komplett mit Privatgrundstücken versperrt ist.
Obwohl ich im Moment schon keine blühenden Rapsfelder mehr sehen kann, waren sie bei dieser Tour durch die extrem hügelige Landschaft doch wieder etwas Besonderes in ihrer fast wellenförmigen Ausdehnung. Und die leuchtendgrünen Buchenbestände waren natürlich wie jedes Jahr Ende April / Anfang Mai eine reine Wonne.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe beginnt am Bahnhof in Angermünde, zunächst geht es im Bogen über die Berliner Straße und die Rudolf-Breitscheid-Straße in den westlichen Teil der Stadt, dann auf ‘Schleichwegen’ und durch die Wiesenstraße zum Rand des Plattenbauviertels an der Gustav-Bruhn-Straße. Am Feldrand entlang und danach durch den Wald wird das Strandbad am Wolletzsee erreicht, von dort geht es anschließend an den Seegrundstücken entlang zur Gehegemühle, dann bergauf und durch sehr schön hügeliges Gelände über die Felder zum Gut Angermünde in Zuchenberg.
Ab hier wird dem offiziellen Wanderweg um den Grumsin herum gefolgt, der Weg führt dabei an den beiden Plunzseen vorbei und am Feldrand entlang bis nach Luisenfelde. Das kleine Dorf wird durchquert und der Straße ein kurzes Stück weiter gefolgt, dann geht es auf dem geschotterten Klein Ziethener Weg über die Felder bis in den namensgebenden Ort hinein. Nach einem kleinen Abstecher zum Geopark-Besucherzentrum wird Klein Ziethen komplett durchquert zur Angermünder Chaussee hin.
Anschließend wird dem stark verwitterten Pflastersteinweg sehr schön über die Felder gut drei Kilometer weit gefolgt nach Senftenhütte. Auch hier wieder erfolgt die Durchquerung des Ortes, der über das ‘Choriner Ende’ verlassen wird. Nun führt der Weg etwa zwei Kilometer weit über die alte Pflastersteinstraße durch den Wald, der Weg wird dabei teilweise von einem Radweg begleitet, der besser begehbar ist. An einer unauffälligen Stelle wird abgezweigt auf einen naturbelassenen und leicht verwilderten Waldweg, der um den Pferdekopfberg herum und grob in Richtung der Kroneneiche führt.
Abschließend wird der Wald verlassen, das leicht wellige Auental nördlich von Chorin wird durchquert und über die Bahnhofstraße wird der Bahnhof Chorin erreicht, an dem diese Etappe endet.
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