… heute habe ich bei tollem Wetter wieder versucht, zwei Wanderweg-Klassiker zu kombinieren, nämlich den prämierten Oderlandweg westlich von Wriezen und den Siebenhügelweg im ‘Gebirge’ südlich von Bad Freienwalde. Das klappte im Prinzip auch sehr gut und ich kann die abwechslungsreiche Strecke absolut empfehlen. Statt dem Siebenhügelweg kann vom Baasee aus alternativ der Brunnentalweg gewählt werden, der sich durch eine große Schleife noch um fünf Kilometer verlängern lässt.
Besonders gut hat mir heute wieder der Abschnitt durch die Biesdorfer Kehlen gefallen. Den Streckenteil ganz am Ende auf dem Turmwanderweg kann ich schon gar nicht mehr objektiv bewerten, da ich ihn inzwischen viel zu oft gewandert bin.
Ziemlich negativ überrascht war ich nur vom Zustand des Oderlandwegs im Wald zwischen Biesdorf und dem Franzenshof, hier liegen die vermoosten Bäume seit Jahren noch immer kreuz und quer in der Hohlkehle und man hat auf einigen hundert Metern nur die Wahl zwischen Klettern und Umgehen schräg im Hang. Von einem der wenigen brandenburgischen Qualitätswege ‘Wanderbares Deutschland’, der insgesamt ansonsten eine meine Top-Empfehlungen ist, sollte man mehr Sorgfalt und Pflege im Detail erwarten dürfen. Als echte Alternative bietet sich an, das knapp zwei Kilometer lange Teilstück auf dem Feldweg außen um den Wald herum zu umgehen.
—————-
Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet am Bahnhof in Wriezen, zunächst führt der Weg über den Markt zur St.-Marienkirche, dann wird der Ort weiter über die Friedrichstraße, die Schützenstraße und den Sonnenburger Weg zum nordwestlichen Siedlungsende hin durchquert. Um den Stadtsee herum geht es auf dem Rondeler Weg, danach wird dem markierten Oderlandweg gefolgt auf der Schotterpiste zum Waldbad. Gleich anschließend beginnt der wohl schönste Abschnitt der Tour, der durch die eiszeitliche Rinne der Biesdorfer Kehlen leicht bergauf führt bis zu einem einzelnen Gehöft bei Biesdorf.
Weiter geht es über den leider teilweise verwilderten und sehr schwer begehbaren Waldweg zum Franzenshof, die Alternative wäre, den Feldweg außen um den Wald herum zu nutzen. Nach einem weiteren Waldabschnitt und der Durchquerung eines Auentals führt der Weg bergauf in den Ort Sonnenburg und durch diesen hindurch. Am Fenn-Gewässer vorbei geht es auf dem Plattenweg, anschließend auf der rustikalen schmalen Pflasterstraße zur Gaststätte am Baasee.
Der schön vertieft liegende See wird auf der südwestlichen Seite auf gesamter Länge ufernah passiert, dann geht es bergauf an der Hütte ‘Ilsentempel’ vorbei, es schließt sich ein schöner Abschnitt in gewundenem Verlauf entlang der Taleinschnitte bis zur markanten Wegekreuzung an der ‘Hütte am Teller’ an. Hier ändert der Weg die Richtung und führt nun zum Einstiegspunkt des Siebenhügelwegs, dem etwa zweieinhalb Kilometer weit meist geradeaus im stetigen Auf-und-Ab gefolgt wird.
Es erfolgt ein Abstecher zum Aussichtspunkt an der Brunnenkapelle oberhalb des Kurparks, von dort an wird dem Turmwanderweg gefolgt, der sich besonders nach der Überquerung der Sonnenburger Straße ebenfalls schön entlang der Taleinschnitte durch die Hügel windet, begleitet von einigen knackigen kurzen An- und Abstiegen. Der Aussichtsturm auf der Wilhelmshöhe mit seinem herrlichen Blick über Bad Freienwalde wird erreicht, danach geht es über die Treppen bergab in die Stadt hinein.
Der Melcherstraße und der Gesundbrunnenstraße wird gefolgt zum hinteren Schlosseingang, dann führt der Weg nach Durchquerung des Parks über die Rathenaustraße und die Königstraße zum Markt mit Rathaus und Kirche, abschließend wird über die Karl-Marx-Straße und die Bahnhofstraße der Bahnhof Bad Freienwalde erreicht, an dem diese Tour endet.
Hinterlasse einen Kommentar