… heute hatte ich mal wieder Lust auf den Oberlauf der Havel und da noch diese Tour seit fast zwei Jahren(!) in meinen Planungen schlummerte, habe ich sie heute absolviert. Man weiß ja nie, wann die Landkreise Oberhavel und Uckermark keine Berliner mehr reinlassen, nachdem Ostprignitz-Ruppin den Stein ins Rollen gebracht hat …
Es handelt sich bei diesem markierten Weg (grünes/blaues X) um die westliche Alternativ-Einstiegsetappe in den Qualitätswanderweg ‘Märkischer Landweg’, den ich bereits 2019 komplettiert hatte. Ich hatte sehr hohe Erwartungen an diese Strecke, die im Prinzip mit ganz kleinen Einschränkungen voll erfüllt wurden.
Speziell der Abschnitt nördlich an der Havel entlang war sehr schön, nur leider viel zu kurz, ebenso der naturbelassene Streckenanteil am Großen Lychensee. Genial dagegen wieder der Abschnitt zwischen Bredereiche und Zootzen, eine meiner liebsten Fließgewässerstrecken überhaupt. Der finale Teil bis Fürstenberg zieht sich ganz schön und ist qualitativ eher durchwachsen, was mir heute wieder klar wurde.
Insgesamt kann ich die Strecke sehr empfehlen, speziell wenn man den südlichen Teil an der Havel (ebenfalls Abschnitt des E10 und des Ruppiner-Land-Rundwanderwegs) noch nicht kennt.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe beginnt an der Bushaltestelle ‘Markt’ direkt in der etwas erhöht gelegenen historischen Altstadt von Lychen. Bergab an der Kirche vorbei geht es zunächst über die Vogelsangstraße und die Templiner Straße kurz zum Ufer des Lychener Gewässers, hinter der Brücke zum Stadtsee wird in die Kienofenpromenade abgebogen und dieser gefolgt oberhalb der Seegrundstücke bis zum Übergang in den Großen Lychensee.
Hier beginnt nach dem Strandbad ein schöner Pfad am Ufer des Sees, der anfangs noch sporadisch durch kleinere Siedlungen unterbrochen ist. Ab dem Tonkünstlerheim folgen gut fünf Kilometer auf mehr oder weniger schönen Wald- und Forstwegen, immer in der Nähe zur Woblitz, bis zur tollen Holzbrücke am Haussee. Nun wird eine Weile dem Radweg im Wald gefolgt am Ort Himmelpfort vorbei, es folgt ein kurzer Abschnitt am Ufer des Stolpsees zum dortigen Campingplatz, danach wird der Waldweg etwas wilder und er verläuft in Richtung der Havel.
Dem Gewässer wird hier ein kleines Stück nahe am Ufer gefolgt, bevor der Abzweig zur Landstraße erfolgt, auf deren begleitendem Radweg es ins Dorf Bredereiche hinein geht. Nach der Durchquerung des Ortes beginnt der schönste Abschnitt dieser Etappe, der auf einem herrlichen schmalen Uferpfad meist am Hang im Wald über dem Havelverlauf bis zum Campingplatz in Zootzen führt. An verstreut liegenden kleinen Siedlungen und am Waldrand entlang führt der Weg anschließend zum Stolpsee, der ebenfalls von der Havel durchflossen wird.
Ein Stück weit wird dem Ufer gefolgt, dann geht es über die Felder und am Gelände des Naturcampingplatzes ‘Wilde Heimat’ vorbei zum Technikdenkmal Eisenbahnfähre an der Siggelhavel. Nach Durchquerung des Havelparks wird die Havel überquert und danach führt der Weg zum Marktplatz mit der imposanten Stadtkirche und schließlich am Sowjetischen Ehrenfriedhof vorbei zum Bahnhof Fürstenberg, an dem diese Etappe endet.
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