… heute bei eisi­gem Wind nun die zweite etwas kür­zere Dreh­ort-Tour im ‘Unterleuten’-Kontext, dies­mal im Havel­land. Gedreht wurde dort für den Film nur im Dorf Bre­dow zwi­schen Nauen und Brie­se­lang, für mich der will­kom­mene Anlass, um ein­mal dem Nauen-Paret­zer-Kanal in der Gegend zu folgen. 

Der natur­be­las­sene Abschnitt ent­lang des Gewäs­sers war dann auch der mit Abstand schönste Teil der Tour und deut­lich attrak­ti­ver als der nach­fol­gende Abschnitt ent­lang des Havel­ka­nals auf dem 66-Seen-Weg. Dabei kam mir wie­der die Idee, die Schwach­stel­len des 66-Seen-Wegs ein­mal zwi­schen Pots­dam und Borgs­dorf wei­test­ge­hend ‘umzu­stri­cken’, aber das ist ein ande­res Thema …

Die Alt­stadt von Nauen ist für mich immer wie­der ein besu­chen­swer­tes Juwel, das — noch — unter reich­lich Patina und Ver­fall ver­steckt ist. Hier wurde unter ande­rem vor eini­gen Jah­ren für die Ber­lin-Staf­fel von ‘Home­land’ gedreht. Bre­dow, das eben­falls schon für diverse Film­pro­duk­tio­nen als Kulisse diente, erschien mir dage­gen irgend­wie selt­sam amorph und nicht beson­ders sehens­wert bis auf den gro­ßen, schön gele­ge­nen Dorfteich.

Wan­de­run­gen im Havel­land zwi­schen den Regio­nal­bahn­hö­fen der ‘Lehr­ter Bahn’ und der ‘Ham­bur­ger Bahn’ sind für Ber­li­ner theo­re­tisch sehr reiz­voll, da sie schnell und bequem erreich­bar sind. Lei­der ist es mir bis­her kaum gelun­gen, in die­sem Gebiet wirk­lich her­aus­ra­gende Wan­der­stre­cken zu erstel­len, ich werde es aber wei­ter versuchen …

—————–

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Nauen, zunächst geht es auf einer klei­nen Alt­stadt­runde zum Alten Post­amt, zur Peter-und-Paul-Kir­che, im Bogen zum Was­ser­turm und wei­ter über die Mit­tel­straße zur Stadt­kir­che. In einem wei­te­ren Bogen führt der Weg über die Goe­the­straße zum Rat­haus­platz und über die Ber­li­ner Straße und die Gar­ten­straße zum Lindenplatz.

Nun wird dem Bre­dower Weg durch Sied­lungs­ge­biete und an der Alten Zucker­fa­brik vor­bei gefolgt zum öst­li­chen Orts­ende. Aus­ge­dehnte Gewer­be­ge­biete wer­den auf einem Feld­weg pas­siert und über den Naue­ner Land­weg wird das Dorf Bre­dow erreicht. Nach der Durch­que­rung des Dor­fes zum Nauen-Paret­zer-Kanal hin wird dem Gewäs­ser auf dem schöns­ten Abschnitt der Tour etwa drei Kilo­me­ter weit gefolgt bis aus Höhe von Zeestow. Hier wird der Cam­ping­platz zwi­schen den Kanä­len durch­quert und an des­sen Ende wei­ter dem Havel­ka­nal auf dem 66-Seen-Weg gefolgt.

Eben­falls etwa drei Kilo­me­ter weit führt der Weg an die­sem Kanal ent­lang, bis an der Bahn­brü­cke der ‘Lehr­ter Bahn’ zur Zeestower Straße am Rande von Wus­ter­mark abge­bo­gen wird. Über die Fried­rich-Rumpf-Straße, die Ber­li­ner Straße und die Ham­bur­ger Straße geht es durch den Ort zur Lili­en­thal­schule, dann auf dem Tram­pel­pfad über die Wie­sen bis hin zum Bahn­hof Wus­ter­mark, an dem diese Tour endet.