… für heute hatte ich bei 1A-Traumwetter eigentlich wieder eine richtig lange Ferntour geplant, wegen eines kurzfristigen Termins war dann aber nur noch Zeit für eine kleine Tour im Umland. Ausgesucht hatte ich mir die Runde um den Seddiner See, den ich zwar schon oft teilweise umrundet hatte aber bisher noch nie komplett.
Mein Eindruck nach der Tour: der ausgeschilderte Wanderweg ist eine Top-Empfehlung für Berliner und Potsdamer, die gut erreichbar und naturnah einfach mal nur zwei Stunden am Stück sehr schön am Wasser entlang wandern wollen. Im Ort Seddin sieht man nicht viel vom See und ist auf der Straße unterwegs, ansonsten führt der Weg aber fast immer toll und direkt am Gewässer entlang. Auch die sehenswerten Dörfer Wildenbruch und Kähnsdorf entlang der Strecke lohnen sich.
Erschreckt hat mich dagegen, inwieweit nun auch der Seddiner See an Substanz verloren hat. Gefühlt ein Drittel des Sees lässt sich jetzt auf durch die Trockenheit neu entstandenen Stränden am Ufer passieren, oft ragen große Steine und Sandbänke aus dem flachen Gewässer.
Um das Ausmaß zu zeigen seht ihr diesmal meine uneditierte Originalaufzeichnung (die Fotos sind leicht nachbearbeitet), wie zu sehen ist die GPS-Abtastung auf den Wegen einwandfrei, an vielen Stellen bin ich aber scheinbar abseits der Wege ‘übers Wasser gegangen’, da dort tatsächlich das Wasser bereits so weit zurückgegangen ist.
Als kleines technisches Gimmick hier noch mal die Kartennavi der Locus-Map-App (nur für Android) auf der Samsung Galaxy Gear S3 in den Fotos demonstriert. Günstiger kommt man momentan nicht an eine echte Kartennavi auf einer Smartwatch ran, auch wenn der Kartenausschnitt in dem Fall nur per Bluetooth vom Smartphone auf die Uhr übertragen wird. Kleiner Tipp also für Techniknerds, denen noch ein Weihnachtsgeschenkwunsch fehlt …
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die an der Bushaltestelle ‘Jägerhof’ in Seddin beginnt und endet. Zunächst wird der Bahnhofstraße in westlicher Richtung durch die Siedlung zum Ende des Kleinen Seddiner Sees gefolgt, dann geht es im Wald am Ufer zurück zur Leipziger Straße, die durch einen niedrigen Tunnel unterquert wird. Hier beginnt der sehr schöne Pfad entlang des Großen Seddiner Sees, es wird ein Tagungsgelände und ein Naturcampingplatz, danach ein Golfplatz passiert, dabei ergeben sich immer wieder Uferzugänge mit Ausblicken über den See. Auf Höhe des Golfplatzes entfernt sich der Weg etwas vom See, der hier einen breiten Schilfgürtel aufweist.
Am Ende dieses Abschnitts geht es auf einem Wiesenweg über die Felder nach Wildenbruch hinein. Der Ort wird an der Kirche vorbei am Rand passiert und gleich wieder in südlicher Richtung verlassen. Nach der Strandbadestelle am See wird dem tollen schmalen Pfad gefolgt, der bis hin zur Hauptbadestelle kurz vor Kähnsdorf führt. In diesem Bereich ist das Wasser des Sees bereits so weit zurückgegangen, dass oft jenseits des Schilfgürtels auf dem neu entstandenen Strandstreifen gewandert werden kann.
Das schöne kleine Kähnsdorf wird komplett durchquert, auf dem Feldweg geht es anschließend über einen kleinen Hügel nach Seddin. Hier führt der Weg durch den Ort an der Hauptstraße entlang, nur unterbrochen durch einen kleinen Exkurs zur Dorfkirche am Kirchplatz, bis am Ende der Straße beim Auftreffen auf die Leipziger Straße wieder der Ausgangspunkt der Tour erreicht ist.
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