… und wieder eine Tour von Altdöbern in der Niederlausitz aus heute, diesmal jedoch nicht in die ehemaligen Tagebaugebiete sondern durch die Calauer Schweiz. Der Weg folgte größtenteils einer Kombination aus zwei markierten Wanderwegen vor Ort, es gab einige erstaunliche und tolle Entdeckungen für mich, auch wenn im Vergleich zu anderen ‘Gebirgsarealen’ in Brandenburg (Bad Freienwalde, Diehloer Berge, Märkische Schweiz etc.) die Erhebungen hier eher sehr gemäßigt ausfallen und die Hügellandschaft räumlich eher stark begrenzt ist.
Trotzdem eine dicke Empfehlung für die Calauer Schweiz und Umgebung, gerade für die Berliner, für die Start und Ziel stündlich auch an Wochenenden bestens mit der Bahn ohne Umsteigen erreichbar sind.
Heute habe ich dann doch noch den vollen ‘Grumsin-Effekt’ bekommen, die Laubfärbung der Buchen war genau auf den Punkt, schöner kann es nicht sein. Bei dieser Tour ging es auch zweimal durch die ‘Hölle’, ein tief eingeschnittenes Tal mit dichter Vegetation und viel Farnbewuchs, muss man gesehen haben.
Für die Genießer interessant: in den ‘Plinsen-Dörfern’ der Gegend und auch direkt an der Strecke in Weißag gibt es die regionale Spezialität Buchweizen-Plinse.
Und für die Witzbolde interessant: der billige ‘Kalauer’-Wortwitz geht tatsächlich auf den namensgebenden Ort Calau und die dort erschienene Satirezeitschrift ‘Kladderadatsch’ zurück, in dem Städtchen sind überall kleine Witzfiguren aus Metall verteilt.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt am Bahnhof Altdöbern, hier wird NICHT dem Hinweisschild zur Calauer Schweiz gefolgt sondern in der Bahnhofstraße auf den Wiesenweg abgebogen, der parallel zu dem nie genutzten Bahndamm verläuft. Bei der ersten Gelegenheit wird zum Gutshaus Neudöbern abgebogen und das Dorf durchquert, dann geht es auf einer Baumallee über die Felder und anschließend am Waldrand entlang in östlicher Richtung.
Ein längeres Waldstück wird durchquert, danach abgebogen zur der Teichlandschaft Buchwäldchen-Muckwar, durch die der Weg teils als schmaler Pfad hindurchführt. Nach dem Passieren der meist leider ausgetrockneten Gewässer geht es am Bahnhof Luckaitztal über die Bahngleise, dann führt der Weg wieder eine ganze Weile am Waldrand entlang leicht bergauf zur Alten Mühle und anschließend auf der sehr ruhigen Landstraße in den Ort Weißag hinein.
Dort wird gleich abgebogen in den Wald und die ersten kleinen Trockentäler müssen überwunden werden. Nach einem langen nordwestlichen und danach einem südwestlichen Waldabschnitt geht es wieder durch ein kleines Tal am Kesselberg zum Napoleonstein, anschließend zurück in nordöstlicher Richtung zur ‘Hölle’ und durch dieses Tal hindurch, dann in einem Bogen zum Aussichtspunkt am Kühringsberg.
Nun wird wieder ein schöner Abschnitt in der ‘Hölle’ gewandert, am Talende geht es am Fuß des Weinbergs entlang zur sagenumwobenen Goldborn-Quelle. Der schmalen Straße wird am Bachlauf entlang gefolgt nach Werchow, danach geht es auf dem Radweg neben der Werchower Straße bis nach Calau hinein. Am Springteich entlang führt der Weg zum Luckauer Tor und zu den Resten der Burgruine nebenan, dann in einer Schleife über die Gartenstraße und die Straße ‘Am Schlagbaum’ mit dem letzten Rest der historischen Stadtmauer zum Burgplatz.
Über die Schloßstraße wird die eng umbaute große Kirche erreicht, um den Marktplatz herum wird der Cottbuser Straße gefolgt zum großen östlichen Verkehrskreisel. Abschließend muss zwei Kilometer weit der schnurgeraden Karl-Marx-Straße gefolgt werden, bevor in der abzweigenden Straße ‘Am Bahnhof’ mit dem Bahnhof Calau das Ziel dieser Tour erreicht ist.
Die angebotene Tour kenne ich aus eigenem Erleben vor Jahren.
Mit Bahnfahrt bis/von Bhf. Luckaitztal und dann auf dem Heedekornweg (siehe dazu die PDF der Naturparkverwaltung) ist die Tour kürzer, übersichtlicher und so attraktiver. Achtung! Neuer Aussichtsturm auf den Höhen der Calauer Schweiz. Dann auch mit Einkehr in Gaumers Gasthof Weißag zu “Buchweizenplinse und heeßen Kaffe” dazu. Gruppen bitte vorher anmelden. Tel. 03541 2050
Gerd Laeser
Gästeführer Niederlausitz i.R.
Lübbenau
Tel. für Rückfragen mit Ab 03542–3792
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, Herr Laeser!
Auch ich werde in der Gegend sicher bald wieder eine Wanderung machen, nachdem nun der neue Aussichtsturm errichtet wurde.