… heute erneut eine herr­li­che Herbst­wan­de­rung, über­ra­schen­der­weise auf dem Jakobs­weg, vom Klos­ter Leh­nin nach Baum­gar­ten­brück an der Havel. Der Anfang der Stre­cke war iden­tisch mit dem Fern­wan­der­weg E11, der Abschnitt des Jakobs­wegs zum Schwie­low­see heute gefiel mir aber deut­lich bes­ser als der des E11. Die Tour ver­lief zu weit über 90% auf natur­be­las­se­nen Wegen, meist im Wald. 

Somit ist dies wie­der eine Jakobs­weg-Etappe, die ich durch­aus zum ‘Rein­schnup­pern’ emp­feh­len kann. Inter­es­san­ter­weise fehl­ten die Mar­kie­run­gen des Jakobs­wegs hier kom­plett, aus ver­schie­de­nen Quel­len weiß ich aber zwei­fels­frei, dass ich die kor­rekte Route gewan­dert bin.

Sehr inter­es­sant fand ich heute die gro­ßen Sand­dorn­fel­der, die noch aus DDR-Zei­ten stam­men. Die ‘Zitrone des Nor­dens’ gilt als sehr vit­amin­reich und wurde spe­zi­ell im Bezirk Pots­dam aus­gie­big angebaut. 

Ich werde übri­gens am 14.02.2020 in Ber­lin bei der Bran­den­bur­gi­schen Jako­bus­ge­sell­schaft aus­führ­lich meine Ein­drü­cke prä­sen­tie­ren zum Thema ‘Die Bran­den­bur­gi­schen Jakobs­wege aus Sicht des Vielwanderers’.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Etappe star­tet am Bus­bahn­hof in Leh­nin, zunächst geht es über einen Park­platz zur Holz­steg­an­lage am Müh­len­teich und auf der ande­ren Seite zurück zur Kur­fürs­ten­straße. Am Ende des Markt­plat­zes wird das Klos­ter­ge­lände betre­ten und im Halb­kreis durch­quert. Anschlie­ßend wird noch ein Stück der Kur­fürs­ten­straße gefolgt, dann führt der Weg auf der Pots­da­mer Straße aus dem Ort hinaus.

Auf einer brei­ten Sand­piste — oder alter­na­tiv dane­ben auf dem Lauf­pfad — geht es im Wald zum klei­ne­ren Schamp­see und um des­sen Süd­spitze herum, dann wei­ter zum grö­ße­ren Kol­pin­see, der eben­falls eine Weile am Süd­ufer pas­siert wird. Der Weg folgt spä­ter im Wald grob dem Luch­gra­ben mit etwas Abstand, dann biegt er in öst­li­cher Rich­tung ab und führt auf den Auto­bahn­rast­platz ‘Schwie­low­see Süd’ des Ber­li­ner Rings zu. 

Nach Über­que­rung der Auto­bahn geht es noch etwa drei Kilo­me­ter durch ein zusam­men­hän­gen­des Wald­ge­biet, nur durch­bro­chen durch eine Land­stra­ßen­über­que­rung. Nach dem Pas­sie­ren des Dörf­chens Kam­merode führt der Weg an aus­ge­dehn­ten Sand­dorn­fel­dern ent­lang, dann an einem Gebiet alter Ton­gru­ben vor­bei und hin­un­ter nach Pet­zow. Hier wird ein wenig dem Ufer des Haus­sees gefolgt, dann geht es hin­auf zur herr­lich gele­ge­nen Kir­che und danach am Schloss vor­bei zum Fon­ta­ne­weg mit Blick auf den Schwielowsee.

Dem natur­be­las­se­nen Weg wird gefolgt, spä­ter muss der Rad­weg rund um das ‘Resort Schwie­low­see’ man­gels Alter­na­tive kurz genutzt wer­den bis zum Kreis­ver­kehr an der Hol­län­der­mühle. Berg­auf geht es über die Brü­cke mit tol­lem Blick auf die Havel­seen zu bei­den Sei­ten, abschlie­ßend ergibt sich der Abste­cher zum Schill-Denk­mal am höchs­ten Punkt, bevor an der Ber­li­ner Chaus­see an der Bus­hal­te­stelle ‘Baum­gar­ten­brück’ diese Etappe endet.