… heute nun habe ich meinen geschätzten Wanderfreund und ‑mentor Manfred Reschke bei seiner letzten offiziellen geführten Vereinswanderung begleitet, die er für “Die Baberower” aus Potsdam leitete. Mit dabei waren auch einige weitere ausgewählte Gäste sowie eine Journalistin von der dpa mitsamt einem Fotografen.
Es war eine wunderbaren Tour fast komplett auf polnischem Territorium, die gleichfalls historische Tragödien des Zweiten Weltkriegs (Festung/Altstadt Küstrin) als auch die des jungen Kronprinzen Friedrich II (Katte-Hinrichtung) beleuchtete, andererseits aber auch den Fontane-Kontext voll aufnahm (Frau von Wreech / Schloss Tamsel) und nebenbei die herrliche Natur der Wartheniederung präsentierte.
Obwohl ich die Strecke sehr ähnlich schon kannte, schaffte es Manfred wieder einmal, mir einige schöne und nicht im Kartenmaterial vorhandene Schleichwege entlang der Warthe zu zeigen.
Somit ergab sich für Manfred Reschke ein in jeder Hinsicht perfekter Schlusspunkt als allseits hochgeschätzter Wanderführer nach über 20 Jahren. Ich hoffe, dass er mir und auch der komoot-Community trotzdem noch sehr lange als jederzeit willkommener Wandergast bei gemeinsamen Touren erhalten bleibt.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt an der Bushaltestelle ‘Marktstraße’ in Küstrin-Kietz, zunächst wird der ruhigen Karl-Marx-Straße durch den Ort gefolgt bis zu ihrem Ende am Vorflutkanal. Der Kanal wird überquert, dann geht es weiter auf der Detlefsenstraße an den verfallenen Artilleriekasernen der Oderinsel vorbei, bis auf die Grenze zu Polen am Ufer der Oder getroffen wird mit Blick auf die Bastionen der Festung gegenüber.
Nun wird die Oder auf der Grenzbrücke überquert und am Berliner Tor die kaum noch erkennbare Ruinenlandschaft der Altstadt mit den teilweise restaurierten, beeindruckenden Bastionsanlagen betreten. Nach einer großen Runde auf dem Gelände wird das Areal nach Osten hin zur Straße ‘Graniczna’ verlassen, an Tankstellen und Fastfoodrestaurants vorbei wird die Warthe anschließend auf der Brücke der ‘Władislawa Sikorskiego’ überquert, danach geht es auf versteckten Schleichwegen unter der Brücke hindurch und an einem Stichkanal entlang zu den ruhigen Wohnvierteln im Südosten.
Am Ende der ‘Wodna’ führt der Weg teilweise traumhaft schön direkt an der Warthe entlang, dann noch einmal durch Eigenheimgebiete und an Villen vorbei, bevor abgebogen wird zur bemerkenswerten Pumpstation am Kanal Maszówek. Nach Überquerung des Kanals wird sehr schön für einige Kilometer dem Hochwasserdeich der Warthe gefolgt, nach dem Verlassen wieder der Kanal Maszówek überquert. Anschließend führt der Weg durch ein kleines Waldstück und danach über die Felder in den Ort Dąbroszyn (deutsch: Tamsel) hinein.
Hier wird der Schlosspark durchquert, eine kleine Runde um Schloss und Kirche gedreht, abschließend geht es wieder am Park entlang zum Bahnhof von Dąbroszyn, an dem diese Tour endet.
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