… heute wieder eine Jakobswegetappe, überwiegend an der südlichen Berliner Stadtgrenze entlang und oft auch identisch mit dem Mauerweg. Für mich war es eher eine ‘Pflichtübung’, da ich alle Abschnitte schon sehr gut kannte, sie aber noch nie in dieser Kombination gewandert bin.
Dementsprechend habe ich etwas variiert und zumindest beim Mauerweg versucht, möglichst den Radweg zu meiden und die vielen teils sehr schönen Pfade direkt daneben im ehemaligen Todesstreifen zu nutzen. In Kleinmachnow bin ich ebenso von der Vorlage abgewichen, habe den Machnower See auf der schöneren nördlichen Seite passiert und wieder mal die Neue Hakeburg besucht, die bei dem schönen Wetter einen sehr manierlichen Eindruck machte und wohl gerade auf eine Luxussanierung wartet.
Am Anfang bei der kleinen Runde auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf habe ich endlich mal das unscheinbare Grab von Theodor Fontane Jr. (zweiter Sohn des ‘großen’ Theodor) besucht. Der alte Friedhof mit der schönen Norwegischen Kapelle und den moosbedeckten alten Gräbern ist ein echt mystischer Ort, Noah habe ich aber nicht getroffen, er war wohl gerade auf Zeitreise …
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe startet an der Bushaltestelle ‘Bahnhofstraße’ in Stahnsdorf, in der Nähe der ehemaligen Endstation der ‘Friedhofsbahn’. Von hier geht es durch die Allee zum Eingang des Südwestkirchhofs, in dem eine kleine zwei Kilometer lange Runde um die sehenswerte Norwegische Friedhofskapelle gedreht wird. Über die Alte Potsdamer Landstraße führt der Weg dann bergab Richtung Teltowkanal, es erfolgt ein kurzer Abstecher zum Gewässer und an der gewaltigen Schleuse Kleinmachnow wird der Kanal überquert.
Nun geht es über die Straße ‘Am Hochwald’ hinauf in den Wald und dort zur Neuen Hakeburg, die im Jahr 2020 endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen wird und luxussaniert wird. Hinab führt der Weg danach zum Machnower See, dem ufernah gefolgt wird ebenso wie dem sich anschließenden Teltowkanal. Über die Rammrathbrücke geht es hinüber nach Teltow und dort erst einmal nicht sehr schön an den Gewerbegebieten in der Oderstraße entlang, bevor durch den August-Mattausch-Park der hübsche historische Kern des Städtchens erreicht und durchquert wird.
Über die Zehlendorfer Straße geht es anschließend wieder zum Ufer des Teltowkanals, wo auf den Berliner Mauerweg getroffen wird. Auf diesem wird nun meist auf Asphalt und von viel Grün umgeben die nördliche Grenze von Teltow umrundet, danach führt der Weg an den südlichen Grenzen der Berliner Ortsteile Lichterfelde und Marienfelde entlang. Oft lässt sich der eigentliche asphaltierte Mauerweg links oder rechts davon auf naturbelassenen Pfaden umgehen wie bei dieser Tour. Am Ende wird der Mauerweg auf Höhe von Lichtenrade verlassen, über die Prinzessinnenstraße geht es abschließend zum S‑Bahnhof Lichtenrade, an dem diese Etappe endet.
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