… heute nun wieder eine Wanderung von Briesen nach Frankfurt, diesmal aber auf der Nordroute des Jakobswegs. Dabei erfolgte der Einstieg in den Pilgerweg erst nach fünf Kilometern, da ich mir Briesen wegen der guten Bahnanbindung als Etappenstützpunkt ausgesucht hatte.
Die heutige Etappe hat mir — auch gerade in Verbindung mit dem selbstgewählten Prolog — in der ersten Hälfte richtig gut gefallen, die Wege waren meist naturbelassen und führten oft sehr schön durch Wälder und über die weiten Felder. Interessant waren auch die beiden Findlingssteine im Frankfurter Forst mit seinem herrlichen Buchenbestand. Erst ab der Forstsiedlung Booßen und von dort bis zum Ufer der Oder war die Strecke dann sehr monoton und zäh.
Eine kleine Anmerkung für Nachahmer: der erste Teil in Briesen Richtung Petersdorfer See führt kurz über einen Privatweg, dort ist das Betreten verboten. Wer sich hier korrekt verhält wählt stattdessen den asphaltierten Briesener Weg östlich des Sees.
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies Etappe beginnt am Bahnhof in Briesen, nach Überquerung der Gleise wird kurz der Falkenberger Straße gefolgt, dann auf den Privatweg(!) abgebogen, der an einer Reitanlage vorbeiführt. Der folgende Waldweg zieht sich herrlich in weitem Abstand zum Mühlfließ und dem Petersdorfer See hin über gut vier Kilometer bis zur Mühlenstraße, der zur toll gelegenen Anlage Gut Klostermühle am Madlitzer See gefolgt wird.
Hier erfolgt der eigentliche Einstieg in den Jakobsweg, durch den Wald geht es zur Landstraße und der kleinen Siedlung Sieversdorf Ausbau, danach hinauf über die Felder auf einem schönen Abschnitt auf der Alten Petershagener Straße bis zum Ort Sieversdorf, der in kompletter Länge durchquert wird. Nach einem kurzen Stück auf Schotter und auf alten Pflasterstraßenfragmenten an versprengten Siedlungen vorbei führt der Weg in den Frankfurter Stadtforst und dort auf leicht verwilderten Waldwegen durch den sehenswerten Buchenbestand hindurch.
Dabei werden zwei Findlingssteine passiert und der Wald am Ende des Abschnitts an der Forstsiedlung verlassen. Nun geht es auf einer geschotterten Obstbaumallee nach Booßen hinein und entlang der vielbefahrenen Berliner Chaussee auf dem Radweg nach Kliestow. Hier wird der ‘Sandfurt’ gefolgt zur Ragoser Mühle, der Weg führt durch die Siedlungsgebiete zum Alten Schlachthof, an Brachgelände vorbei zum Winterhafen und weiter zur Oderpromenade.
Nach einem Abstecher zu Franziskaner-Klosterkirche und Friedenskirche wird die Stadtbrücke unterquert, anschließend wird dem Uferweg gefolgt bis zum Holzmarkt, dann führt der Weg am Rathaus vorbei zur imposanten Marienkirche.
Am Hauptgebäude der Viadrina-Universität vorbei geht es zum Gertraudenpark, abschließend über die Ferdinandstraße steil bergauf auf den Kiliansberg und zum dort befindlichen Hauptbahnhof, an dem diese Etappe endet.
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