… heute nun bereits die letzte Etappe der Südroute des Jakobswegs Frankfurt-Erkner von Fangschleuse aus nach Erkner, angehangen habe ich die offizielle ‘Überleitung’ von dort in Richtung Potsdam. Der einheimische Wanderer wird sehen, dass diese Tour überwiegend aus bekannten und beliebten Abschnitten am Berliner Stadtrand besteht, die ich mir in dieser Weise aber erst mal wieder ’schönplanen’ musste.
Im Bereich der Löcknitz z.B. folgt der Jakobsweg nicht dem tollen Pfad am Gewässer sondern dem Schotter-Wirtschaftsweg parallel dazu, was eine Zumutung ist. Ähnliches gilt für die meisten anderen Abschnitte, sodass ich mich als ortskundiger und erfahrener Wanderer wieder fragen muss, wer sich diesen Jakobswegverlauf ausgedacht hat.
Die Einzelabschnitte der Tour heute kannte ich bestens, war sie aber noch nie in der Kombination gewandert. Alles soweit gut und stellenweise sehr empfehlenswert, im Löcknitztal lag zusätzlich heute überall der schwere süßliche Geruch des Indischen Springkrauts, den ich sehr mag, in der Luft.
Zu der Jakobsweg-Südroute Frankfurt-Erkner (ca. 80km) kann ich nun also sagen, dass ich sie als ‘Einstieg’ in die brandenburgischen Jakobswege durchaus empfehlen kann. Man sollte sich dabei aber — wie auch in meinem Fall — nicht den teilweise öden und allzu direkten Streckenverlauf von den (spärlichen) Markierungen diktieren lassen sondern schauen, welche Verbesserungen und Alternativabschnitte möglich sind.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe startet am Bahnhof Fangschleuse, zunächst wird der Karl-Marx-Straße auf dem Radweg gefolgt, dann auf den tollen Löcknitztalweg abgebogen, der hier — unter anderem — auch Teil des 66-Seen-Wegs ist. Auf schmalen Pfaden geht es teilweise direkt an der Löcknitz entlang, ansonsten außen an den Sumpfwiesen vorbei, bis nach Unterquerung des Berliner Autobahnrings auf den geschotterten Oberförstereiweg abgezweigt wird.
Nach einer Weile auf der Schotterpiste führt der Weg wieder schön durch den Wald, die Alte und die Neue Löcknitz werden auf Holzbrücken überquert, dann wird der Wupatzsee fast komplett umrundet, auf dem Leistikowweg geht es zur Fürstenwalder Straße und auf dieser nach Erkner hinein.
Nach einem kurzen Abstecher zur Villa Lassen mit dem Gerhardt-Hauptmann-Museum führt der Weg zur Genezareth-Kirche und weiter am Bretterschen Graben entlang zum östlichen Ufer des Dämeritzsees. Auf der Uferpromenade und an den Seegrundstücken entlang wird der Dämeritzsee knapp zur Hälfte umrundet, in Hessenwinkel werden die Müggelspree und der Alte Spreearm überquert, dann führt der Weg im Wald und an kleinen Siedlungen vorbei um Müggelheim herum zum Ufer des Kleinen Müggelsees.
Durch den Wald wird bald danach der Uferweg am Großen Müggelsee erreicht und diesem nun etwa drei Kilometer weit gefolgt. Danach wird abgebogen zum Müggelheimer Damm, nach dessen Überquerung geht es um das Sumpfgebiet des Neuen Wiesengrabens herum in Richtung Wendenschloss, wo am Ende der Müggelbergallee auf den Anleger der BVG-Fähre getroffen wird.
Nach der etwa fünfminütigen Überfahrt nach Grünau führt der Weg über die Regattastraße und die Büxensteinallee abschließend zum S‑Bahnhof Grünau, an dem diese Etappe endet.
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