… heute mal wie­der eine Plan-B-Tour, nach­dem durch die Unwet­ter der Nacht am Mor­gen der Zug­ver­kehr leicht chao­tisch war. Ursprüng­lich geplant war eine Wan­de­rung durch die Kleine Schorf­heide, es wurde dann wie schon vor ein paar Wochen eine Tour durch die Große Schorf­heide von Groß Schö­ne­beck aus, aller­dings in eine ganz andere Richtung.

Über­wäl­tigt hat mich heute wie­der die Aus­deh­nung der Schorf­heide, neben zwei kur­zen Dorf­durch­que­run­gen war ich quasi 25 Kilo­me­ter in ähn­li­cher Rich­tung nur im Wald unter­wegs. Zu den Wegen durch die Schorf­heide kann ich nur wie­der bestä­ti­gen, dass deren Attrak­ti­vi­tät sehr stark schwankt, es waren aber auch einige sehr schöne natur­be­las­sene Abschnitte dabei.

High­lights waren ganz klar die bei­den wun­der­vol­len und ein­sam gele­ge­nen Seen im ers­ten Drit­tel der Tour, ebenso als Über­ra­schung der kleine Zau­ber­wald am Döllnfließ mit vie­len im Wald ver­steck­ten Skulp­tu­ren und Installationen.

Außer­dem war ich end­lich mal in der win­zi­gen Sied­lung ‘Deutsch­bo­den’, titel­ge­ben­der Ort von Moritz von Uslars kul­ti­gem Buch ‘Deutsch­bo­den: Eine teil­neh­mende Beob­ach­tung’ (https://www.kiwi-verlag.de/buch/deutschboden/978–3‑462–04256‑6/) über seine sozio-kul­tu­rel­len Ein­drü­cke und Inter­ak­tio­nen als Besu­cher in der Gegend um die bran­den­bur­gi­sche Klein­stadt Zeh­de­nick. Das ganze wurde auch spä­ter als Doku­men­tar­film fürs Kino umge­setzt, kann man bei You­Tube finden.

Ich kann die Tour ins­ge­samt emp­feh­len, fast alle von mir gewan­der­ten Wege waren gut zu bege­hen, nur manch­mal waren die Wie­sen­wege leicht zugewachsen.

Vie­len Dank mal wie­der an Alex­an­der für die Inspi­ra­tio­nen aus sei­ner MTB-Tour für den süd­li­chen Teil mei­ner Strecke. 

—————-

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am End­bahn­hof der ‘Hei­de­kraut­bahn’ in Groß Schö­ne­beck, zunächst geht es über die Eich­hors­ter Straße und die Schloß­straße am Jagd­schloss vor­bei zur Kir­che, dann wird der Ort über die Schluf­ter Straße ver­las­sen zur Döll­ner Sied­lung hin, nach deren Durch­que­rung end­lich der rie­sige Wald der Schorf­heide erreicht ist.

Zuerst gibt es einen kur­zen Asphalt­ab­schnitt, dann wird der schö­nen alten Pflas­ter­stein­al­lee der Döll­ner Straße etwa zwei Kilo­me­ter gefolgt, anschlie­ßend abge­bo­gen auf Forst­wege zum Klei­nen Gla­sow­see. Der See wird auf einem herr­li­chen Ufer­pfad knapp zur Hälfte ufer­nah umrun­det, kurz danach wird der Große Gla­sow­see pas­siert, bei dem sich nur zwei etwas ver­steckt lie­gende Zugänge zum Ufer erge­ben, die man aber nicht aus­las­sen sollte.

Nach einer Weile auf Forst­we­gen wird der dritte See die­ser Tour erreicht, der Große Lot­zin­see, bei dem der Ufer­zu­gang noch schwie­ri­ger und an der Ost­seite nur kurz vor dem Pri­vat­ge­lände des ehe­ma­li­gen Forst­hau­ses Altlot­zin mög­lich ist. Etwas spä­ter wird wie­der auf die Pflas­ter­stein­al­lee getrof­fen, der nun noch ein gan­zes Stück bis fast nach Groß Dölln gefolgt wird.

Vor dem Ort wird in die Auen am Döllnfließ abge­bo­gen, hier führt ein lei­der stark zuge­wach­se­ner Wie­sen­weg am Rand des Are­als ent­lang bis fast zum öst­li­chen Orts­ende, das nach Über­que­rung des Flie­ßes erreicht wird. Durch das Dorf führt der Weg in ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung zur Kir­che, am west­li­chen Orts­ende geht es durch den Wald meist in eini­ger Ent­fer­nung zum Fließ an Klein Dölln vor­bei und bis nach Kur­t­schlag hin­ein. Unter­wegs sollte man sich Zeit für den ‘Zau­ber­wald’ neh­men, in dem aller­lei inter­es­sante kleine Skulp­tu­ren und Instal­la­tio­nen auf­ge­stellt sind.

Nach der Durch­que­rung von Kur­t­schlag führt der Weg ein Stück über die Fel­der, danach in dich­tem Wald in einem län­ge­ren Zick-Zack-Kurs bis zur win­zi­gen Sied­lung Deutsch­bo­den und durch diese hin­durch. Knapp drei Kilo­me­ter fol­gen auf der Sand- und Schot­ter­piste bis nach Vogel­sang, wo am Bahn­hof an der Zeh­de­ni­cker Straße diese Tour abschlie­ßend endet.