… heute war ich wieder am Rand des Hohen Flämings unterwegs, allerdings weiter nordöstlich vom ‘Tor des Flämings’ Niemegk nach Treuenbrietzen, da ich die Gegend noch nicht kannte.
Speziell in diesem Bereich befinden sich einige der größten Findlingssteine in Brandenburg dicht beieinander, die ich mir angeschaut habe. Kombiniert habe ich die Strecke mit der Durchwanderung des ‘Reichelms Park’, den ich letztes Jahr entdeckt hatte und der für mich einer der größten Geheimtipps in der Ecke ist.
Die Findlinge sind teilweise sehr imposant — für hiesige Verhältnisse wohlgemerkt, außer dem Bischofstein waren die Fundorte allerdings im Detail sehr schlecht markiert und einige Querfeldeinpassagen waren notwendig, um sie zu erreichen. Meine Empfehlung für Wanderer, die nichts gegen das Unterholz und einige leicht zugewachsene Wege einzuwenden haben. Auch die knapp fünf Kilometer lange schnurgerade ‘Forstautobahn’ am Anfang ist sicherlich Geschmackssache …
Detailinfos zu den Findlingssteinen in der Gegend hier: https://www.treuenbrietzen.de/upload/system/bereit/tourismus/layoutsteintourfertig.pdf
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt an der Bushaltestelle ‘Markt’ in Niemegk direkt neben Kirche und Rathaus, über die Schulstraße, die Rosenstraße und die Burgstraße wird zunächst der historische Stadtkern in südlicher Richtung verlassen zum weithin sichtbaren Wasserturm am Schützenplatz hin. Anschließend wird der Jüterboger Straße durch die Siedlungsgebiete gefolgt bis zu ihrem Ende, dann führt der Weg kurz etwas zugewachsen im Wald bis zum Auftreffen auf einen neuen, breiten Forstweg.
Dieser ‘Forstautobahn’ wird nun knapp fünf Kilometer weit immer geradeaus durch den Nadelwald leicht bergauf gefolgt, danach wird der Weg etwas kurviger und attraktiver und bald wird abgebogen zum ersten Findling, dem Bischofstein, der sich in einer Lichtung neben einem schönen Rastplatz befindet. Nach Rückkehr auf den Hauptweg geht es zu einer markanten Kreuzung mit Gedenkstein zur Schlacht bei Jüterbog im 30-jährigen Krieg, dort ändert der Weg die Richtung und führt eine ganze Weile in südöstlicher Richtung weiter durch den Wald.
Kurz vor dem Auftreffen auf die Bundesstraße wird dieser ein Stück weit parallel gefolgt, dann geht es auf leicht zugewachsenen Wegen und kurz querfeldein zum Quarkstein und dem Schneiderstein. Nach Überquerung der Bundesstraße wird wieder einem zugewachsenen Weg gefolgt zum Schäferstein, der etwas versteckt liegt, anschließend geht es weiter auf einem der Hauptwege zum letzten Findling dieser Tour, dem Bismarckstein, der sich ebenfalls wieder in einer markanten Lichtung befindet.
Danach führt der Weg nordöstlich mit einigen kleinen Richtungswechseln zum Forellenteich im ‚Reichelms Park‘, wobei noch einmal einige leicht zugewachsene Streckenabschnitte zu bewältigen sind. Nun geht es in der idyllischen alten Waldparkanlage um die Teiche herum und an den kleinen Bächen und Wasserfällen vorbei, mit Spahns Teich wird das letzte kleine Gewässer passiert, bevor es am Waldrand an Viehweiden und Wiesen vorbei nach Treuenbriezen geht.
Über die Böllrichstraße und die Leipziger Straße führt der Weg abschließend in Richtung des Bahnhofs, an dem nach kurzem Abstecher zum nebenan befindlichen Baggersee diese Tour endet.
Schöne Sache gefällt mir. Ich bin Niemegker und war das letzte Mal am Bischofstein, als ich noch zur Schule ging. Mittlerweile bin ich 68 Jahre alt und es wird Zeit, das ich mal wieder diesen Platz besuche. In den Siebzigern ist dieses Waldstück abgebrannt und die ganze Gegend hat sich sehr verändert. Es stehen keine Hinweisschilder und keine Wegweiser. Da müsste mal was getan werden. Die Schäfer gingen früher mit ihren Herden vorbei und in der gleinen Kuhle wurde Kleingeld deponiert. Das bedürftige mitnahmen.
Vielen Dank für Ihr Feedback, Herr Tittel.
Es freut mich immer sehr, solche Hintergrundinformationen von Einheimischen und Zeitzeugen zu bekommen.
Die Wanderwege um die Findlingssteine bei Rietz werden offensichtlich nicht mehr gut gepflegt, zumindest im Vergleich zu den sonstigen Wanderwegen in Potsdam-Mittelmark.
Gerade die dortige Kombination aus den Findlingssteinen und dem benachbarten Reichelms-Park ergibt ein tolles Wandererlebnis.
Haben gestern zufällig den Reichelmpark entdeckt.Es ist nun wildromantisch aber wirklich eine wunderschöne Naturoase die unbedingt erhaltenswert und von hohem Naturschutzwert ist.…liebenswerte Natur
Vielen Dank, Antonia!
Das ist wirklich ein sehr schönes idyllisches Fleckchen und aus meiner Sicht immer noch ein ‘Geheimtipp’, den es zu entdecken lohnt.