… heute nun end­lich meine Abschluss­etappe auf dem Mär­ki­schen Land­weg, wobei bei die­ser Tour der Anteil des mar­kier­ten Ori­gi­nal­wegs nur drei Kilo­me­ter aus­machte. Da die Gegend um Mesche­rin nur schwer per Bus erreich­bar ist, hatte ich mir eine schöne ‘Bonus­tour’ drum­herum zusam­men­ge­plant inklu­sive kur­zem Abste­cher ins pol­ni­sche Städt­chen Gry­fino (Grei­fen­ha­gen).

Wirk­lich beein­druckt hat mich heute neben dem ‘Grenz­gang’ nur der Abschnitt im hüge­li­gen deut­schen ‘Hin­ter­land’ der Oder, der Rest war aber trotz­dem auch sehr inter­es­sant und ent­spre­chend emp­feh­lens­wert. Den Abste­cher nach Gry­fino kann man sicher mal machen, zumal es ja nicht viele pol­ni­sche Städte unmit­tel­bar an der deut­schen Grenze gibt. Der Weg auf dem Rad­weg ent­lang der schma­len Pflas­ter-Land­straße (hin und zurück je drei Kilo­me­ter) ist aller­dings sehr laut wegen des star­ken Verkehrs.

Somit nun mein Abschluss­fa­zit zum Mär­ki­schen Landweg:
Auf knapp 220 Kilo­me­tern ver­läuft die­ser prä­mierte Wan­der­weg im gro­ßen Bogen durch die Ucker­mark, mir hat er sogar noch etwas bes­ser gefal­len als die etwas kür­zere Ucker­mär­ker Land­runde. Land­schaft­lich ist auch hier alles ver­tre­ten, was die Ucker­mark aus­zeich­net, aller­dings in weit brei­te­rem Spek­trum. Lei­der ist auch hier das ver­nünf­tige Zusam­men­stel­len der Ein­zel­etap­pen schwie­rig, will man sie als Tages­tou­ren z.B. von Ber­lin aus machen. Am Ende ist es eine Frage der Dis­zi­plin, des Timings und des Einfallsreichtums …

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt an der Bus­hal­te­stelle ‘Stet­ti­ner Straße’ in Gartz, durchs Stet­ti­ner Tor geht es zunächst über Pom­mern­straße, Robert-Koch-Straße und Brü­cken­straße hinab zur Wes­t­oder, der dann auf der Straße ‘Am Was­ser’ ent­lang des Ufers gefolgt wird. Es schließt sich der Schrey­weg an, der im Ufer­wald als Ver­bund­plat­ten­weg durch den Natur­park etwa fünf Kilo­me­ter weit nach Mesche­rin führt. Dabei gibt es kaum Blick­mög­lich­kei­ten aufs Gewäs­ser, dafür aber zeit­weise in das beein­dru­ckende Gelände der Oderhänge.

Das Dorf Mesche­rin wird kom­plett fluss­auf­wärts durch­quert, an der Grenz­brü­cke nach Polen lohnt sich der kleine Abste­cher zum neu errich­te­ten höl­zer­nen Beob­ach­tungs­turm. Anschlie­ßend wird die Stahl­brü­cke über die Wes­t­oder über­quert, danach muss etwa drei Kilo­me­ter der Land­straße auf dem Rad­weg gefolgt wer­den durch das schil­fige Sumpf­ge­biet bis zur Öst­li­chen Oder, die eben­falls auf einer impo­san­ten alten Stahl­brü­cke über­quert wird nach Gry­fino (Grei­fen­ha­gen) hinein.

In der Stadt wird kurz dem Fluss­ufer gefolgt, dann geht es über die ‘Bal­ty­cka’ und durch einen klei­nen Park zum his­to­ri­schen Sankt-Georgs-Tor und wei­ter durch den schö­nen Stadt­park Rich­tung Bahn­hof. Wei­ter führt der Weg über die ‘1 Maja’ und die ‘Nie­pod­le­głości’ zur alten Indus­tri­el­len­villa ‘Pała­cyk pod Lwami’, dann ent­lang der ‘Kościelna’ zur Pfarr­kir­che Mariä Geburt und über die ‘Pia­stów’ wie­der zur Oderbrücke.

Nach der Rück­kehr nach Mesche­rin man­gels Alter­na­tive auf iden­ti­schem Weg geht es nun im Wald hin­auf in die Oder­hänge, danach nach dem tat­säch­li­chen Ein­stieg in den Mär­ki­schen Land­weg eine Weile sehr schön durch die hüge­lige Land­schaft bis ins Dorf Geesow. Hier wird der Mär­ki­sche Land­weg bereits wie­der ver­las­sen, nun wird dem Sal­vey­müh­len­weg gefolgt zur Muse­ums­mühle ‘Sal­vey Mühle 3’. Auf dem alten Bahn­damm führt der Weg nach Tel­tow Aus­bau, dann abschlie­ßend ent­lang der Straße zum Bahn­hof Tan­tow, an dem nach einem letz­ten kur­zen Abste­cher zur nahen Kapelle des ehe­ma­li­gen Rit­ter­gu­tes diese Tour endet.