… heute wie­der eine Etappe auf der Ucker­mär­ker Land­runde, meine vor­letzte, von Boit­zen­burg nach Prenz­lau. Das Schloss in Boit­zen­burg war wie erwar­tet abso­lut mär­chen­haft, auch die Umge­bung mit Mar­stall und Kir­che ist über­aus sehenswert.

Die Stre­cke emp­fand ich qua­li­ta­tiv als ‘guten Durch­schnitt’, mit eini­gen klei­nen Dör­fern ent­lang des Weges und genü­gend Abwechs­lung in der teils hüge­li­gen Land­schaft. Bei der win­zi­gen Sied­lung Zer­we­lin musste ich spon­tan eine Alter­na­tiv­route gehen, weil ein aggres­si­ver frei umher­lau­fen­der Hund mir den mar­kier­ten Weg versperrte.

So weit, so gut, jetzt aber das große No-Go die­ser Etappe: Zwi­schen dem ehe­ma­li­gen Bahn­hof Groß Sper­ren­walde und Sabi­nen­klos­ter-Zie­ge­lei muss für ein­ein­halb Kilo­me­ter auf den Res­ten der ehe­ma­li­gen Bahn­stre­cke gegan­gen wer­den (siehe Fotos), oft direkt im gro­ben scharf­kan­ti­gen Gleis­schot­ter oder aber von Beton­schwelle zu Beton­schwelle balan­cie­rend, wobei nur win­zige vor­sich­tige Schritte mög­lich sind. Gehen kann man es eigent­lich nicht nen­nen, es ist eher ein mehr oder weni­ger kon­trol­lier­tes Stol­pern. Das ist nicht nur ner­vig son­dern aus mei­ner Sicht auch hoch­gra­dig gefähr­lich. Aus­wei­chen ist nicht mög­lich, auf der einen Seite ist ein mili­tä­ri­sches Sperr­ge­biet, auf der ande­ren Seite ein Abhang. Wer denkt sich so eine Weg­füh­rung aus? Und vor allem: wer zer­ti­fi­ziert so einen Wan­der­weg mit der höchs­ten DWV-Aus­zeich­nung, die es in Deutsch­land gibt?

Meine kleine Stadt­runde durch Prenz­lau am Schluss fiel eher kurz aus, eine deut­lich umfang­rei­chere habe ich bereits auf der Ucker­mär­ker Land­runde ganz am Anfang gemacht: https://www.komoot.de/tour/30695805
Eine umfang­rei­chere Boit­zen­burg-Runde folgt mit der letz­ten Etappe Warthe — Boitzenburg.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Etappe star­tet an der Bus­hal­te­stelle ‘Amt’ in Boit­zen­burg, nach Über­que­rung der Straße befin­det man sich direkt auf der Schloss­in­sel mit dem zau­ber­haf­ten Schloss, das zwi­schen den Was­ser­flä­chen umrun­det wird. Anschlie­ßend geht es auf der Temp­li­ner Straße am Mar­stall vor­bei und berg­auf zur auf einem Hügel gele­ge­nen Kir­che ‘St. Marien auf dem Berge’, dann wird über die Goe­the­straße der Ort nach Wes­ten hin verlassen.

Über eine Baum­al­lee führt der Weg über die Fel­der, danach im Wald im gro­ßen Bogen zur Weg­gu­ner Straße und auf die­ser ein kur­zes Stück wei­ter. Abge­bo­gen wird auf eine herr­li­che alte Baum­al­lee, die auf die win­zige Sied­lung Zer­we­lin zu führt, hier kann man wie bei mei­ner Tour gesche­hen alter­na­tiv die Sied­lung umge­hen. Bis kurz vor Nau­gar­ten geht es nun durch Wäl­der auf brei­te­ren Forst­we­gen, dann führt der Weg bergab auf Pflas­ter mit schö­nem Rund­um­blick ins Dorf hinein.

Nach einem Abste­cher zum Nau­gar­te­ner See führt der Weg nach Osten aus dem Ort hin­aus, dann über die Fel­der und durch ein klei­ne­res Wald­stück im Mit­tel­teil des Abschnitts nach Goll­mitz. Dort wird in den Park­weg abge­zweigt und durch das Wäld­chen geht es hinab zum Müh­len­teich und an der Mühle vor­bei, anschlie­ßend gleich wie­der am Müh­len­berg aus dem Dorf hin­aus. Es folgt ein Abschnitt auf einer ruhi­gen Neben­straße über die Fel­der nach Klein Sper­ren­walde, das am Rande ent­lang des Guts­hofs pas­siert wird.

Auf einer alten Pflas­ter­straße führt der Weg bergab zur Kreis­straße, der auf einem par­al­lel ver­lau­fen­den Wie­sen­weg gefolgt wird bis zum ehe­ma­li­gen Bahn­hof Groß Sper­ren­walde. Eine ganze Weile wird der schöne Feld­weg neben der ehe­ma­li­gen Bahn­trasse genutzt, bis es nicht mehr wei­ter geht. Nun muss man­gels Alter­na­tive der Rest der Bahn­trasse als Wan­der­weg genutzt wer­den, es geht also durch den tie­fen Gleis­schot­ter und über die Beton­schwel­len über ein­ein­halb Kilo­me­ter bis fast zur Sied­lung Sabinenkloster-Ziegelei.

Von hier an wer­den wie­der Feld­wege genutzt, die sich teil­weise sehr schön durch die Agrar­land­schaf­ten zie­hen, bis zur Güs­tower Straße am Orts­ein­gang von Prenz­lau. Durch ein schma­les Wäld­chen führt der Weg am Alten Strom ent­lang und über­quert dann den Neu­städ­ter Damm zum Ufer des Unte­rucker­sees hin. Dem See­ufer wird gefolgt bis zur Was­ser­pforte, danach geht es hin­auf in Rich­tung der Niko­lai­kir­che und hin­über zur Marienkirche. 

Durch die win­zige Fuß­gän­ger­zone in der Fried­rich­straße geht es zur Dr.-Wilhelm-Külz-Straße, durch den Bogen des Blin­dower Tor­turms hin­durch und abschlie­ßend der Stet­ti­ner Straße fol­gend bis zum Bahn­hof Prenz­lau, an dem diese Tour endet.