… heute zur Abwechslung mal wieder eine ausgedehnte Stadtrunde, wie bei mir üblich auch mit ‘Naturanteil’ soweit möglich. Diesmal ging es durch Guben/Gubin, das ehemals eine einzelne Stadt war und nach dem Zweiten Weltkrieg in eine deutsche und eine polnische Hälfte auf den gegenüberliegenden Seiten der Neiße zerteilt wurde.
Noch heute kann man der Stadt — in beiden Hälften — leicht ansehen, wie wohlhabend sie durch ihre Textilindustrie im 19. Jahrhundert war. Es gibt sehr viele alte Villen, einige sind sehr schön renoviert, andere sind verplombt oder verrotten vor sich hin.
Die Tour wie von mir gemacht war insgesamt deutlich attraktiver und beinhaltete mehr Natur als erwartet, ich kann sie also ausdrücklich empfehlen. Ich mag ja diese ‘Grenzgänge’ inzwischen sehr, die Gegensätze auf deutscher und polnischer Seite sind meist nicht gravierend, aber es gibt sie definitiv.
Eins meiner Langzeitziele ist übrigens, bis Ende nächsten Jahres alle Städte im Land Brandenburg besucht zu haben. Gut zwei Drittel sind schon geschafft …
—————
Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, sie beginnt und endet am Bahnhof in Guben. Zunächst wird über die Straße ‘Bahnhofsberg’ das Bahnhofsgelände verlassen, an der Straße entlang geht es zum Cottbuser Platz, wo in eine Kleingartensiedlung abgebogen wird. Zwischen den Kleingärten und den ausgedehnten Gleisanlagen hindurch führt der Weg in nördlicher Richtung zum Bahnübergang, nach dessen Überquerung es hinunter zum Ufer der Neiße geht.
Dem hier herrlich naturbelassenen Gewässerverlauf wird auf dem Hochwasserschutzdeich eine Weile gefolgt zum alten Hafen, dann wird abgebogen und am Plastinarium vorbei führt der Weg über Uferstraße und Poststraße an alten Villen vorbei bis zur markanten Ruine der Tuchfabrik. Weiter geht es zur Egelneiße, der kurz gefolgt wird, dann an der Klosterkirche und am Amtsgericht vorbei zur Brücke an der Theaterinsel.
Nach Überquerung der Brücke befindet man sich auf polnischer Seite, die Insel wird der Länge nach durchquert und nach einem Abstecher zum neuen Rathaus wird dem asphaltierten Promenadenweg gefolgt, der überwiegend durch ein schmales Wäldchen etwas von der Neiße entfernt verläuft. Am Ende des Weges am Klärwerk wird abgebogen auf die ‘Spokojna’, dann führt der Weg durch Neubaugebiete und über die ‘Podgórna’ bergauf und weiter auf Waldwegen in die Hügel der Gubiner Berge bis zum höchsten Punkt in der Umgebung.
Danach geht es wieder bergab auf naturbelassenen Wegen zur ‘Różana’ und im Bogen auf der ‘Lipowa’ zur ‘Kresowa’, der hinab zum Flüsschen Lubsza gefolgt wird. Nach einem kurzen Abstecher zur Dreifaltigkeitskirche wird dem Gewässer gefolgt auf der ‘Doktora Kunickiego’ an alten Villen vorbei, über die ‘Juliusza Słowackiego’ führt der Weg zum Mickiewicza-Park und durch diesen zum gut erhaltenen Stadtmauertor. Um die Ecke wird der Werderturm passiert, dann geht es zur Westerplatte mit dem beeindruckenden Gerippe der Stadtkirche und dem historischen Rathaus direkt daneben.
Über die Grenzbrücke am Stauwehr führt der Weg wieder zurück auf die deutsche Seite, nun wird der Neißepromenade auf dem Deich nach Süden gefolgt bis zur Friedenskirche. Über die Dr.-Ayrer-Straße und die Wilkestraße geht es zur ehemaligen Wilke-Hutfabrik und weiter zur Berliner Straße. Nun ist der Weg wieder zumeist gesäumt von schönen alten Bauten und Villen bis zum Ende der Berliner Straße, die dort auf die Bahnhofstraße trifft. Der Bahnhofstraße wird ein Stück weit gefolgt, dann ist abschließend durch einen Fußgängertunnel wieder der Ausgangspunkt am Bahnhof Guben erreicht.
Hinterlasse einen Kommentar